Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die dunkle Macht des Mondes

Die dunkle Macht des Mondes

Titel: Die dunkle Macht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Krinard
Vom Netzwerk:
Tresen in ein stickiges Büro, wo ein altmodisches Kurbeltelefon auf einem abgegriffenen Schreibtisch stand.
    “Wie viel?”, fragte Gwen.
    Der Gastwirt sah sie lange und abschätzend an und schüttelte dann den Kopf. “
Nada”
, sagte er. “
Nada para usted.”
    So viel verstand Gwen gerade. “
Gracias”
, sagte sie. Sie drehte sich zur Seite, öffnete ihren Beutel, nahm eine Handvoll Pesos heraus und legte sie auf den Tisch.
    “Bitte, sorgen Sie dafür, dass mich niemand hier findet”, sagte sie. “
Comprende?”
    “
Sí.”
Der Mann nickte und schloss die Tür hinter sich, als er wieder hinaus in die Lobby eilte.
    Gwen wusste, dass sie sich nicht darauf verlassen konnte, dass Dorian oben im Zimmer blieb wie ein Kind, das man mit Stubenarrest bestraft hat. Wenn er sie finden wollte, konnte sie ihn nicht aufhalten. Zeit war von äußerster Wichtigkeit.
    Irgendwie gelang es ihr, der Vermittlung verständlich zu machen, was sie wollte. Nach vielen Verzögerungen und seltsamen Geräuschen aus dem Hörer hörte sie, wie jemand am anderen Ende der Leitung abhob.
    Bitte sei da, Mitch.
    “Hogan”, sagte die Stimme.
    “Mitch? Ich bin es, Gwen.”
    “Gwen!” In der Leitung knisterte es. “Ich kann dich kaum hören. Wo bist du?”
    “Mexiko.”
    “Du liebe Zeit, Gwen. Was in aller Welt …?”
    “Hör mir zu, Mitch. Ich habe nicht viel Zeit. Erinnerst du dich daran, dass du mir von einem Mann erzählt hast, der alles über Vampire weiß?”
    “Ja! Wenn du mich nur früher angerufen hättest …” Statik zischte. “… gefunden, wonach wir gesucht haben.”
    “Was? Mitch, ich kann …”
    Er hob seine Stimme. “Professor Perkowski hat mir etwas gegeben, das die Verbindung zwischen Vampiren und ihren Opfern zerstört.”
    “Gott sei Dank. Genau deshalb rufe ich dich an. Ich muss hier raus, Mitch. So bald wie möglich.”
    “Du meinst, du bist endlich zur Vernunft gekommen?”
    Ja, endlich.
“Es ist notwendig geworden, dass ich Dorian verlasse.”
    “Und vorher war es das nicht?” Noch eine Welle statischer Ladung. “… hat er getan? Gwen, hat er dir wehgetan?”
    “Nein. Es geht mir gut.”
    Mitchs Atem beschleunigte sich. “Sag mir, wo du bist, Gwen. Ich komme sofort.”
    “Du kannst nicht hierherkommen, Mitch. Das würde alles nur noch schlimmer machen.”
    Eine lange Pause. Hast du Angst vor dem, was er mir antun könnte?”
    “Ich habe Angst vor dem, was ihr euch gegenseitig antun könntet.”
    “Das Risiko bin ich bereit einzugehen.”
    “Es steht außer Frage.” Sie kämpfte darum, ruhig zu bleiben. “Dieses Zeug, das du gefunden hast … was ist es?”
    “Eine Art pflanzliches Pulver. Perkowski hat mir nicht viele Details verraten.”
    “Was muss ich tun?”
    “Es ist ziemlich einfach. Du mischst das Zeug mit Wasser und trinkst es.”
    “Dann kannst du es mir schicken, wenn ich dir eine Adresse gebe?”
    “Du kannst es nicht allein tun. Blacks Macht über dich ist zu stark.”
    “Bitte, Mitch. Vertrau mir.”
    “Nachdem du mich wochenlang hast hängen lassen und ich nicht wusste, was zum Teufel mit dir passiert ist?”
    “Es tut mir leid. Es war notwendig.”
    “Und jetzt bin ich dir wieder irgendwie nützlich.”
    Seine Bitterkeit versetzte ihr einen Stich. “Hör zu, Mitch. Ich rufe dich von einem Hotel aus Chihuahua, Mexiko, an. Ich werde den Gastwirt fragen, ob er ein Paket aus den Staaten für mich annimmt …” Sie sah sich auf dem Schreibtisch um und fand einen Briefumschlag mit aufgedruckter Adresse des Hotels. “Hierhin kannst du das Pulver schicken.”
    “Hältst du dich dort auf, Gwen? In Chihuahua?”
    “Du darfst nicht versuchen, mich zu finden. Ich komme zu dir, wenn das alles hier vorbei ist.”
    “Damit wir von vorne anfangen können, als sei nichts geschehen? Glaubst du, dass Dorian dich je in Ruhe lassen wird?”
    Sie klammerte ihre Hand um den Hörer, bis es wehtat. “Ich weiß keinen anderen Weg, Mitch. Bitte, hilf mir.”
    Die Leitung suchte sich genau diesen Moment aus, um zusammenzubrechen. Gwen starrte das Mundstück des Hörers an und fragte sich, ob Mitch sie verstanden hatte. Sie hoffte, er hatte recht mit dem Pulver.
    Und sie betete, dass sie die Gelegenheit haben würde, es zu benutzen.
    Sie legte den Hörer auf und ging vorsichtig zur Tür, die in die Lobby führte. Der Gastwirt stand hinter dem Tresen, aber ansonsten war niemand da.
    “Ist jemand heruntergekommen?”, fragte Gwen in Richtung Treppe

Weitere Kostenlose Bücher