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Die dunkle Macht des Mondes

Die dunkle Macht des Mondes

Titel: Die dunkle Macht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Krinard
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selbst. “Ich werde sie finden.”
    Er ließ den alten Mann liegen und verließ die Pension, ohne den Abschiedsgruß der Wirtin zu erwidern.
Ray Fowler.
Er hätte es wissen müssen. Gwen hatte sich mit dem Piloten immer gut verstanden, natürlich würde sie an ihn denken, wenn sie die Stadt verlassen wollte.
    Als er ein ganzes Stück von der Pension entfernt war, hielt Mitch an, um sich zu orientieren. Er konnte Fowler vom Büro aus anrufen, aber was er als Nächstes vorhatte, hatte mit der Zeitung nichts zu tun. Besser wäre es, die Untersuchungen von zu Hause aus weiterzuführen.
    An der nächsten Straßenecke winkte er sich ein Taxi heran und gab dem Fahrer Anweisung, ihn zu seinem Apartment zu bringen. Auf halbem Weg sprach der Fahrer Mitch an.
    “Jemand verfolgt uns”, sagte er.
    Mitch drehte sich um, um aus dem Rückfenster zu sehen. Das Coupé hinter ihnen war dunkel und ohne besondere Kennzeichen, und es fuhr dem Taxi in jeder Kurve nach.
    “Haben Sie irgendwelche Feinde?”, fragte der Fahrer nervös.
    “Nicht mehr als jeder andere auch.”
    “Ich will aber keinen Ärger, ich muss Sie leider hier rauslassen, Mister.”
    Mitch überlegte sich seine Möglichkeiten. Anscheinend wollte jemand sehr dringend mit ihm sprechen – wenigstens hoffte er, dass es nur um ein Gespräch ging. Wer auch immer sie waren, sie würden ihn mit Sicherheit früher oder später einholen. Mitch bevorzugte, dass es früher geschah.
    “Okay”, sagte er. “Fahren sie rechts ran.”
    Das Taxi kam mit quietschenden Reifen am Straßenrand zum Stehen. Die Nachbarschaft war ruhig und größtenteils Wohngebiet. Die meisten Leute waren bei der Arbeit oder in der Schule, nur einige Schwänzer, die der Kälte Widerstand leisteten, um Ball zu spielen, hörten kurz auf, als Mitch aus dem Taxi stieg. Sie sahen neugierig zu, bis das zweite Auto an den Straßenrand fuhr und eine Figur ausspuckte, die in einen schwarzen Mantel, eine Sonnenbrille und einen breitkrempigen Hut gehüllt war.
    “Mr. Hogan?”, sagte der Mann.
    Mitch stellte sich breitbeinig auf den Gehweg. “Der bin ich.”
    Der Mann nickte. “Wir haben nichts Böses mit Ihnen vor, Mr. Hogan. Wir wollen uns nur mit Ihnen unterhalten.”
    “Wer sind Sie?”
    “Haben Sie je von dem Grundsatz gehört: ‘Der Feind meines Feindes ist mein Freund’?”
    “Was soll das heißen? Was wollen Sie?”
    “Klarheit in einige Angelegenheiten bringen, die Miss Gwen Murphy und den Mann, der sie entführt hat, betreffen.”
    Mitch dachte daran, so zu tun, als wüsste er von nichts, aber er entschied sich dagegen. “Was interessiert Sie an Miss Murphy?”
    “Kommen Sie mit uns, Mr. Hogan, und Ihnen wird alles klar werden.”
    “Was, wenn mir nicht nach einer Autofahrt zumute ist?”
    “Das wäre bedauerlich.”
    Mitch sah die Straße hinauf und hinab. Es gab keine Zeugen. Die Kinder waren verschwunden. Sogar die Häuser schienen den Atem anzuhalten.
    Früher oder später, dachte Mitch.
    “Okay”, sagte er.
    Der Mann deutete auf das Auto und hielt Mitch die Tür auf. Er stieg ein. Das Innere des Wagens war ebenfalls in abweisendem Schwarz gehalten. Auf dem Rücksitz saß ein weiterer Mann. Er machte Platz für Mitch und seinen Kollegen. Das Coupé setzte sich in Fahrt.
    “Die Unannehmlichkeiten tun uns leid”, sagte der zweite Mann. Er zog seinen Hut ab und entblößte so sein attraktives Gesicht, Haar, das an den Schläfen ergraute, und stechend blaue Augen. “Mein Name ist Sammael. Es ist von dringender Notwendigkeit, dass wir Dorian Black ausfindig machen.”

19. KAPITEL
    M itch hatte bereits erraten, was Sammael war, noch bevor dieser anfing zu sprechen. Da waren der rote Schatten in seinen Augen, die spitzen Zähne, der Anschein von Unverwundbarkeit.
    “Wie ich sehe, erkennen Sie, was ich bin, Mr. Hogan”, sagte der Vampir mit einem freundlichen Lächeln. “Das überrascht mich keineswegs. Haben Sie Dorian im Hotel angegriffen, weil er ein Vampir ist, oder aus reiner Eifersucht?”
    Alle Härchen auf Mitchs Körper richteten sich auf. “Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.”
    “Kommen Sie, Mr. Hogan. Kein Grund, schüchtern zu sein. Sie waren schon vor ihrer Umwandlung ein enger Vertrauter von Miss Murphy. Und wir haben Sie beobachtet, seit Gwen zum zweiten Mal verschwunden ist.” Er legte seine Hände im Schoß zusammen. “Jetzt finden wir heraus, dass sie sich mit Ihnen in Verbindung gesetzt hat, und wir sind sehr gespannt darauf, mehr von diesem Gespräch zu

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