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Die dunkle Macht des Mondes

Die dunkle Macht des Mondes

Titel: Die dunkle Macht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Krinard
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Messer in den Rücken zu rammen.”
    “Was für unhaltbare Anschuldigungen. Ich glaube, Sie haben sich einige schlechte Angewohnheiten angeeignet, Miss Murphy.” Er schüttelte den Kopf. “Das ist wohl eine der unangenehmen Folgen, wenn eine Frau versucht, der Männerwelt Konkurrenz zu machen.”
    Gwen stand auf und warf dabei einen Stapel Papier auf den Boden. “Ich sehe Sie nicht als Konkurrenz an, Hewitt.”
    Der Bauch des Reportes wackelte, als er lachte. “Ich will Ihre Illusionen nicht zerstören.” Sein rundes Gesicht nahm einen harten Zug an. “Denken Sie nur an das, was Spellman gesagt hat. Lassen Sie Ihre hübschen Finger von meiner Story.”
    Er schlenderte davon, offensichtlich zufrieden mit seinem Teil des Gesprächs. Gwen kochte innerlich. Aber es brachte nichts, jetzt die Beherrschung zu verlieren. Hewitt würde so einen Kontrollverlust nur als weiteren Beweis für die natürliche Schwäche der Frau ansehen. Wenn sie ihm das Gegenteil beweisen wollte, dann musste sie ruhig bleiben und ihren Verstand benutzen.
    Sie nahm das Foto ihres Vaters in die Hand.
Ich könnte wirklich deinen Rat brauchen, Dad.
    Sein Gesicht, von der Sonne schon nachgedunkelt, lächelte sie an. Es wird Zeiten geben, in denen du aufhören willst, hatte er gesagt.
Es ist kein leichter Job, auch für einen Mann nicht. Aber du wirst es schon schaffen. Und eines Tages findest du einen Kerl, der all die guten Eigenschaften, die du von deiner Mutter geerbt hast, zu schätzen weiß. Gib dich nur nicht mit weniger zufrieden, Gwennie.
    Ihr Dad hatte sich unter Vorbehalt mit Mitch einverstanden erklärt, der ein Jahr vor Eamons Tod beim
Sentinel
angefangen hatte. Er hatte nichts dagegen gehabt, als Mitch angefangen hatte, seiner Tochter den Hof zu machen.
    Gwen stellte die Fotografie wieder hin. Sie hätte fast vergessen, dass Mitch sie am folgenden Abend zum Dinner ausführen wollte. Bei dem Gedanken daran erfüllte sie eher Ergebenheit als Vorfreude. Sie fühlte jetzt nichts anderes als vor ein paar Monaten oder Wochen. Mitch war ein guter Freund, aber sie war nicht bereit, einen Mann zu heiraten, ohne sich sicher zu sein, dass sie ihn liebte.
    Mit einem Seufzen machte sie sich an die unwichtigen Artikel, die Spellman ihr aufgetragen hatte. Sie würde das Beste aus ihnen machen, wie sie es immer tat. Sie würde denen keinen Grund liefern, sie zu entlassen. Und wenn sie die Geschichte ihres Vaters erst beweisen konnte, dann würden sie schon sehen, dass sie in einer Männerwelt durchaus mithalten konnte.
    Morgen würde sie noch einmal zu Dorian Black gehen. Der Gedanke daran heiterte sie auf, auch wenn das absurd war. Sogar wenn er ihr nicht mit den Morden weiterhelfen konnte, sagte ihr ihr Spürsinn als Reporter doch, dass seine Geschichte es wert war, erzählt zu werden.
    Und was seine “Unpässlichkeit” anging, die ihn anscheinend alle paar Wochen heimsuchte: Sie würde einfach auf sich achtgeben müssen.
    Zum zwanzigsten Mal schlug der Gürtel auf Sammaels Rücken. Sein Fleisch zitterte aus Protest, aber Sammael war der Schmerz willkommen. Er hob die Geißel erneut und brachte sie mit aller Kraft nieder.
    Vergib mir, betete er.
Vergib mir meine Dummheit und meinen anmaßenden Stolz. Du hast mich einer Prüfung unterzogen, und ich habe gezögert. Gewähre mir noch einmal Dein Wohlgefallen.
    Er zählte noch weitere neun Schläge ab, ließ den Gürtel dann fallen und massierte sich die Knoten aus den Händen. Sein Rücken brannte … mit heiligem Feuer, mit dem Versprechen von Erlösung, die nur mit Schmerz und Blut zu erlangen war. Er stand langsam auf und ging zu dem Waschbecken seiner winzigen Zelle, wo er sich Wasser ins Gesicht spritzte. Seinen Rücken würde er nicht weiter beachten. Am Morgen würden dort weder Schrunden noch Narben zu sehen sein.
    Dann würde er wieder von vorn beginnen.
    Er streifte sich ein Hemd über, ließ den Kragen offen und setzte sich an seinen Schreibtisch. Das Buch lag offen vor ihm, bereit, von ihm verändert zu werden. Aber als er seinen Stift hob, klopfte es an der Tür.
    “Herein”, sagte er.
    Der Wachposten, der eintrat, war jung und stark, wie alle neuen Rekruten … Sammael und der Synode treu ergeben, ohne Fragen zu stellen. Er neigte seinen Kopf vor seinem Meister und stand stramm.
    “Wir haben Neuigkeiten über das Mädchen”, sagte der jüngere Mann. “Sie wurde am Flussufer gesehen, in Begleitung von einem von Raouls ehemaligen Vollstreckern.
    “Wirklich?” Sammael lehnte sich

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