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Die dunkle Macht des Mondes

Die dunkle Macht des Mondes

Titel: Die dunkle Macht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Krinard
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und drängte sie zur Tür. Gwen grub ihre Fersen in den Boden.
    “Nein”, sagte sie. “Ich kann … ich kann nicht einfach so verschwinden.”
    Mitch starrte sie ungläubig an. “Warum, verdammt noch mal, nicht? Du liebst diesen Bastard doch nicht immer noch?”
    “Nein. Ich …”
    Er packte sie wieder am Arm. Sie ging einige Schritte, doch dann hielt sie wieder an.
    “Ich kann nicht, Mitch”, sagte sie. “Ich muss erst mit Dorian sprechen.”
    Sein Lachen war ungläubig. “Was meinst du, was er tun wird? Dich einfach gehen lassen?”
    “Das Risiko bin ich bereit einzugehen. Geh zurück zum Flugzeug, Mitch. Ich komme zu dir, sobald ich kann.”
    Mitchs Gesichtsausdruck war fast grausam. “Den Teufel wirst du”, sagte er. “Ich werde nicht zulassen, dass er dich wieder in seinen Bann zieht.”
    Er ging zur Tür und öffnete sie. Dann hob er die Hand, um jemandem außer Sichtweite ein Signal zu geben. Fünf Männer erschienen hinter einem flachen Hügel.
    “Wer ist das?”, verlangte sie zu wissen. Sie war sofort zum Kampf bereit.
    “Das solltest du wissen, Gwen. Sie sind Mitglieder von Pax. Die Leute, die Dorian hintergangen hat.”
    Gwen trat in die Hütte zurück. “Er hat niemanden hintergangen.”
    Sie hatte keine Zeit, sich weiter zu streiten, denn die fünf Mitglieder von Pax waren schon fast an der Türschwelle angekommen. Der erste von ihnen trat in den Schatten der Hütte und setzte seine Sonnenbrille ab.
    “Miss Murphy”, sagte er. “Dem Herrn sei gedankt, dass wir Sie gefunden haben.”
    “Sammael?” Sie sah von ihm zu Mitch. “Was tun Sie hier?”
    Er lächelte gütig. “Wir haben ebenfalls nach Ihnen gesucht, meine Liebe. Sie können sich nicht vorstellen, wie besorgt wir gewesen sind.” Er betrat die Hütte, und die Männer in dunklen Mänteln folgten ihm nach. “Wo ist Dorian?”, fragte er.
    Gwen nahm sich in Acht. Es gab keinen Grund, Sammael zu misstrauen, aber Mitch hatte davon gesprochen, dass Dorian Pax hintergangen hatte. Wenn Mitch genug wusste, um Pax’ Verbündeter geworden zu sein, dann musste er diese Anschuldigung irgendwo gehört haben.
    “Dorian ist nicht hier”, sagte Gwen. “Ich weiß nicht, wann er zurückkommt.”
    “Ich verstehe.” Sammael sah sich im Zimmer um und richtete seinen Blick schließlich auf Gwen. “Warum haben Sie sich nicht mit uns in Verbindung gesetzt, Miss Murphy?”
    Sie lehnte sich an den Kamin und ließ ihre Hände locker auf ihren Hüften liegen. “Angela hat uns zu einem Treffen mit jemandem gebracht, der uns angeblich aus der Stadt bringen sollte”, sagte sie. “Wir wurden angegriffen. Dorian und ich dachten, es wäre besser, wenn wir …”
    “Angela hat uns hintergangen”, sagte Sammael. Die freundliche Sorge war ganz aus seiner Stimme verschwunden. “Sie hat sich nicht mit der Synode abgesprochen, ehe sie gehandelt hat.”
    “Wer ist Angela?”, unterbrach Mitch sie.
    Gwen ignorierte ihn. “Hat sie für Kyril gearbeitet?”, fragte sie Sammael.
    “Wir müssen den Grund hinter ihren Taten noch herausfinden”, sagte Sammael. Seine vier Männer verteilten sich im Wohnzimmer und gingen in Position, wie Soldaten, die einen Angriff erwarten. Gwen begann sich mehr als unbehaglich zu fühlen.
    “Welches Motiv hätte Angela sonst gehabt, uns in einen Hinterhalt zu locken?”, fragte sie mit genau gewählten Worten.
    “Das werden wir vielleicht nie erfahren. Aber das alles liegt jetzt in der Vergangenheit.” Sammael sah mit besonderer Aufmerksamkeit das Bücherregal an. “Es war ein Fehler, dass Sie New York verlassen haben. Wir können Sie viel besser vor Kyril beschützen, wenn Sie bei uns bleiben.”
    “Wir dachten, wir bereiten Ihnen mehr Umstände, wenn wir bleiben.”
    “Ganz im Gegenteil. Wenn Kyril Sie findet und zum Sprechen bringt, dann könnte unsere ganze Organisation aufgedeckt werden.”
    “Dorian würde nie reden.”
    “Und Sie, Miss Murphy? Können Sie dasselbe für sich selbst garantieren?” Er schüttelte den Kopf. “Sie müssen doch sicherlich einsehen, dass wir das Risiko, dass unsere sorgfältige Arbeit zerstört wird, nicht eingehen können. Zu viele unschuldige Leben stehen auf dem Spiel.” Er ging auf das Bücherregal zu. “Sogar, als man auf Sie geschossen hat, waren unschuldige Menschen darin involviert. Die junge Frau und ihr Kind, die in der Nähe standen, hätten so leicht ein Opfer der Kugeln werden können. Nur wenn die Kriege einmal beendet sind, können wir verhindern, dass solche

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