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Die dunkle Macht des Mondes

Die dunkle Macht des Mondes

Titel: Die dunkle Macht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Krinard
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Taharial wie ein halbzahmer Wolf nach.
    Als klar war, dass sie den Kampf erreicht hatten, überprüfte Taharial seine Waffe und verlangsamte seinen Gang zu einem Schleichen. Sie waren gerade um eine weitere Ecke gegangen, als ein Mann in einem dunklen Anzug in Sicht kam. Er hob seine Waffe. Taharial hob seine ebenfalls. Dorian knurrte.
    “Halt!”, rief Gwen. Sie musste das Risiko eingehen. “Wir gehören nicht zu Pax. Man hat uns gefangen gehalten.”
    Der Mann ließ seine Waffe sinken. “Black?”
    “Pietro”, sagte Dorian, seine Stimme ein heiseres Flüstern. “Wo ist Christof?”
    Christof. Der Anführer der anderen Vampir-Splittergruppe und Kyrils Todfeind. Der, den Sammaels Soldaten nicht hatten vernichten können.
    “Wir sind nicht Ihre Feinde”, sagte Gwen und hob die Hände. “Wir wissen, was Sammael heute Nacht versucht hat. Wir wollen ihn davon abhalten, es je wieder zu tun.”
    Pietro kniff die Augen zusammen. “Sie sind Gwen Murphy”, sagte er.
    “Ja.”
    “Christof hat gesagt, wir sollen Sie suchen. Der Mensch hat uns vor einem Angriff gewarnt, und …”
    “Welcher Mensch?”
    “Ein Mann namens Jim.” Pietro starrte Dorian unverwandt an. “Sie sollen beide mit mir kommen.”
    Taharial zögerte. Dorian neigte gereizt den Kopf. Gwen wusste, dass die Situation jeden Augenblick eskalieren konnte.
    “Wir kommen mit”, sagte sie. “Aber nur, wenn Sie garantieren, dass Dorian und Taharial kein Leid geschieht.”
    Pietro schnaubte. “Wir haben Befehl, Ihnen keinen Schaden zuzufügen. Beeilen Sie sich.”
    Mit einem beruhigenden Blick auf Dorian ging Gwen voraus. Dorian blieb an ihrer Schulter, seine unfertigen Gedanken voller Misstrauen.
    Es muss fast Sonnenaufgang sein, dachte Gwen. “Wie spät ist es?”, fragte sie Taharial.
    Aber er war nicht mehr hinter ihnen. Pietro folgte ihrem Blick und fluchte.
    “Kommt schon”, sagte er.
    Sie gingen weiter in einen breiten Korridor, wo sie an zwei von Sammaels Soldaten vorbeikamen, die tot auf dem Boden lagen. Gwen bemerkte, dass sie keine Schüsse mehr hören konnte. Dorian strahlte weiterhin Feindseligkeit aus, aber er versuchte nicht, seine Gefühle auszuleben. Das leichte Versteifen seines Körpers warnte sie, kurz bevor sie um eine weitere Ecke bogen und sich einem Dutzend bewaffneter Männer in den schwarzen Mänteln der Vollstrecker gegenübersahen.
    Pietro, seine Waffe auf den Boden gerichtet, blieb stehen. “Sagt Christof, dass ich sie habe”, sagte er.
    Einer der Männer drehte sich um und verschwand. Die anderen starrten Dorian alles andere als freundlich an.
    Gwen stellte sich vor ihn.
    “Wir sind nicht eure Feinde”, wiederholte sie. “Was Dorian in der Vergangenheit auch getan haben mag, um euch zu seinen Feinden zu machen, er ist jetzt auf eurer Seite. Wir …”
    Unter den Vollstreckern gab es eine kurze Unruhe, dann trat Jim zwischen ihnen hervor.
    “Gwen!”
    “Jim! Geht es dir gut?”
    Er ging langsam auf sie zu. “Gott sei Dank”, sagte er. “Gott sei Dank seid ihr beide noch am Leben.”
    Er hielt wenige Schritte entfernt an. “Ich habe denen gesagt, dass ihr geschützt werden müsst, weil ihr wisst, was Pax wirklich ist. Ich hatte Angst …”
    “Es geht uns gut”, sagte Gwen. Sie sah dem bleichen jungen Mann ins Gesicht. “Pietro hat gesagt, dass du es gewesen bist, der Christof vor dem Angriff gewarnt hat.”
    Jim fuhr sich mit der Hand über die in dunklen Schatten liegenden Augen. “Mir wurde klar … Ich habe mich, was das Buch angeht, geirrt”, sagte er. “Ich musste etwas tun. Sammael hätte nie gedacht, dass ich ihn … hintergehen würde, nachdem …”
    Er sprach nicht zu Ende, aber Gwen konnte seinen Gedanken vollenden.
Nachdem du ihm das Buch gegeben hast, um Angelas Leben zu retten.
    “Sie ist tot, oder?”, fragte er.
    “Es tut mir leid, Jim. Ich wünschte, wir hätten etwas tun können.”
    Jim wendete sich ab. “Du hattest recht”, flüsterte er. “Sammael hätte nie Wort gehalten.” Tränen stiegen ihm in die Augen. “Ist sie … schnell gestorben?”
    Die Wahrheit wäre mehr gewesen, als der arme Junge ertragen konnte. “Ja”, sagte sie. “Sie hat nicht gelitten.”
    Jim flüsterte ein Gebet. “Ich wollte dort sein, bei ihr”, sagte er. “Aber ich bin gegangen, um Christofs Leute zu warnen, sobald ich wusste, wie Sammael sein Hauptquartier angreifen wollte.”
    Gwen fragte sich, warum er Christof gewählt hatte und nicht Kyril, aber es blieb keine Zeit für so unbedeutende

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