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Die dunkle Macht des Mondes

Die dunkle Macht des Mondes

Titel: Die dunkle Macht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Krinard
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zuzuschreiben. Ich glaube, Spellman denkt daran, permanent auf ihre Dienste zu verzichten.”
    “Und damit hatten Sie nichts zu tun.”
    “Es ist nicht so, als wäre sie nicht gewarnt worden.” Hewitts Lächeln verschwand. “Besser für die Zeitung, wenn sie sich eine passendere Beschäftigung für eine Frau sucht. Stricken zum Beispiel.”
    Mitch schluckte seine Antwort hinunter. Hewitt sprach nur aus Verachtung, aber was er sagte, war nicht so anders als das, was Mitch für Gwen geplant hatte, wenn sie endlich seine Frau wurde.
    Willst du sie noch? Jetzt, wo Black in ihrer Wohnung war, in ihrem Hotelzimmer und Gott weiß was mit ihr getan hat?
    “Wie ich sehe, haben Sie Bedenken”, sagte Hewitt. “Dann besteht ja vielleicht doch noch Hoffnung.”
    Der fette Mann ging zurück an seinen Schreibtisch. Mitch setzte sich hin. Er war starr vor Wut.
    Es ist nicht ihre Schuld. Perkowski hat gesagt, dass Vampire Menschen dazu bringen können, zu tun, was sie wollen. Black hat sie in seiner Gewalt wie eine Marionette.
    Die Fäden dieser Marionette würden durchtrennt werden müssen, wenn er Gwen befreien wollte.
    Mitch ließ seinen letzten Artikel unbeendet und ging die stärkste Waffe kaufen, die er finden konnte.

12. KAPITEL
    G wen wusste, wer es war, noch ehe sie auf das Klopfen reagierte. Sie öffnete die Tür, und ihr Herz schlug Purzelbäume irgendwo zwischen ihrem Hals und ihrem Bauch. Dorian betrat das Zimmer, elegant und einschüchternd, und sah nicht anders aus als letzte Nacht, bevor er das Hotel verlassen hatte.
    Aber in Wirklichkeit war nichts mehr wie vorher. Jetzt
wusste
sie es. Und er war dabei, ihr alles zu sagen.
    “Geht es Ihnen gut?”, fragte er und betrachtete sie eindringlich.
    “Klar. Warum sollte es nicht?”
    Er antwortete nicht, sondern machte die Runde im Zimmer, genau wie Mitch es am Tag zuvor getan hatte. “Gwen”, sagte er, “es gibt etwas, was ich Ihnen …”
    “Etwas, was Sie mir sagen müssen”, sagte Gwen und beendete gleichzeitig mit ihm den Satz. Sie starrten einander an. Dorian verschränkte die Hände hinter dem Rücken und starrte die gegenüberliegende Wand an. Gwen zwang sich, sich in einen Stuhl in der Ecke zu setzen und gegen ihr Unwohlsein anzukämpfen.
    Er würde ihr nicht wehtun. Egal, was er war, sie war sich dessen sicher. Und ihre Gefühle hatten sich nicht verändert. Kein bisschen.
    “Ich weiß es”, sagte sie leise.
    Er hob den Kopf. “Wie bitte?”
    “Mitch … war hier, nachdem Sie gegangen sind.”
    Dorians Pupillen verengten sich zu Nadelspitzen. Er hob seine Oberlippe, und Gwen bemerkte das Glänzen spitzer Zähne, das sie irgendwie monatelang ignoriert hatte.
    Weil du nicht hingesehen hast. Du hast nicht einmal einen Verdacht gehegt.
    Dorian erholte sich schnell. “Ich hätte wissen sollen, dass er gleich zu Ihnen geht”, sagte er. “Er hat Sie vor mir gewarnt.”
    “Was haben Sie erwartet?” Sie legte bedächtig ihre Hände im Schoß zusammen. “Er stand unter Schock und hatte Angst. Wer hätte das nicht, nach dem, was er gesehen hat?” Sie lächelte. “Komisch.
Ich
sollte Angst haben, nicht wahr?”
    “Sie nicht. Sie niemals.”
    “Das nehme ich als Kompliment und auch als Versprechen.”
    Dorians Körper war gespannt wie eine Bogensehne. “Was hat er Ihnen erzählt?”
    “Alles, was er gesehen hat.” Sie unterdrückte ihre lebhafte Vorstellungskraft. “Dass die Frau, von der Sie … getrunken haben, weggegangen ist, als sei nichts geschehen.”
    “Es überrascht mich, dass er nichts anderes behauptet hat.”
    “Er war zu mir nie etwas anderes als ehrlich.”
    Ein Geräusch, das einem Knurren glich, kam tief aus Dorians Kehle. “Sie können ihm nicht vertrauen.”
    “Komisch, dass Sie das sagen, wo Sie mich doch hintergangen haben, seit wir uns das erste Mal begegnet sind.”
    “Wenn ich Ihnen einfach erzählt hätte, was ich bin, was hätten Sie dann getan?”
    “Ich weiß es nicht. Ich hoffe, ich hätte versucht, es zu verstehen. Sind Sie Teil einer Sekte, Dorian?”
    Er fuhr mit der Hand rasch durch sein Haar. “Wohl kaum. Meine Art bewohnt die Erde fast so lange wie der Mensch selbst.”
    “Und sie hat es geschafft, das die ganze Zeit geheim zu halten.”
    “Nicht immer.” Er sah sie auf eine Art an, die sie sich des Bettes bewusst werden ließ, in dem sie vor weniger als vierundzwanzig Stunden gemeinsam gelegen hatten. “Wird Hogan damit zur Zeitung gehen?”
    “Ich habe ihm gesagt, dass ihm niemand glauben

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