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Die dunkle Prophezeiung des Pan

Die dunkle Prophezeiung des Pan

Titel: Die dunkle Prophezeiung des Pan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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das Drachenthema fallen. »Lass
uns zu unserer Liste ungeklärter Fragen noch hinzufügen,
was die beiden Wachen so weit entfernt vom königlichen Palast zu
suchen hatten?«
    Ciaran
nickte langsam. »Ganz genau. Du hast gesagt, Lee sei Hinweisen
in Versailles nachgegangen?«
    »Ja.
Ich war allerdings da, erinnerst du dich? Zweimal und ich habe
nirgends etwas finden können. Lee war bereits wieder abgereist
und sein Informant ebenfalls.«
    »Wer
war sein Informant?«
    »Das
weiß ich nicht. Ihr alten Geheimniskrämer weiht mich ja
nie in etwas ein.«
    »Das
wird sich ab sofort ändern. Der Merlin hat verfügt, dass du
auf Avalon unterrichtet werden sollst.«
    Mir
blieb die Luft weg. Ich spürte, dass mein Mund offen stand und
langsam tanzten Punkte vor meinen Augen. Erschrocken holte ich tief
Atem. »Nein. Niemals.«
    »Felicity,
sei doch vernünftig …«
    Ich
riss mich los und funkelte ihn an. »Nein. Ich werde meine
A-Levels machen und ich werde studieren gehen, wie ich es mir
vorgenommen habe. Ich pfeife auf den Merlin und seine Anordnung. In
meiner Zeit auf Avalon hat er mich immer angesehen wie ein
widerliches Insekt. Der kann mich mal.«
    »Felicity
Morgan«, donnerte Ciaran jetzt und einen kurzen Moment lang
glaubte ich seine Augen glühen zu sehen. Wir standen uns
wutschnaubend gegenüber.
    Nach
ein paar Sekunden atmete ich tief durch. »Wieso bekommen wir
beide uns in die Wolle, wenn ich mich dem Merlin widersetze?«,
traute ich mich in die anhaltende Stille zu fragen.
    »Man
widersetzt sich dem Merlin nicht «, erklärte er
kategorisch.
    »Dann
bin ich eben die Erste.« Ein wenig flehend legte ich eine Hand
auf seinen Arm. »Ich will mich nicht mir dir streiten, Ciaran.
Lass mich das mit dem Merlin selber ausmachen – sofern er mit
mir redet«, fügte ich leise hinzu. Ich sah seine Augen
weich werden. »Bitte, Ciaran. Ich will in London bleiben.
Avalon ist schön, aber ich gehöre nicht dorthin. Bitte,
lass das nicht zu.« Der Gedanke ließ mich schlucken.
    Ciaran
zögerte nur einen Moment, dann schlang er seine Arme um mich und
drückte mich fest an sich. »Ich werde tun, was ich kann.«
    Hinter
uns öffnete sich die Tür. Erschrocken fuhren wir beide
auseinander.
    Jack
Roberts starrte uns aus großen Augen an. Aus großen,
funkelnden Augen. Sehr boshaften. Und ein maliziöses Lächeln
umspielte seine Mundwinkel. »Jetzt wird mir einiges klar«,
sagte er mit einem hämischen Grinsen. »So sieht euer
Nachsitzen also aus.«
    Ehe
Ciaran reagieren konnte, hatte Jack die Tür geschlossen und war
im Gang zwischen den Schülern verschwunden.
    »Geh!«,
sagte ich und schob Ciaran hinterher. »Ich warte, bis es
klingelt und dann gehe ich heim.«
    Ciaran
starrte gedankenverloren auf die geschlossene Tür. Er fuhr sich
mit beiden Händen durch die Haare und offenbarte seine spitzen
Ohren. Das zeigte, wie nervös er war. »Du weißt, was
das bedeutet?«
    Ich
nickte. Er würde seine Stelle verlieren. Es sei denn, er konnte
verhindern, dass Jack plauderte. »Kannst du nicht irgendeine
Magie bei ihm anwenden?«
    Ciaran
sah mich an, als würde er mich jetzt erst richtig wahrnehmen,
dann verschwand er.
    Anscheinend
besaß Ciaran noch weitere magische Fähigkeiten, denn als
ich das Klassenzimmer betrat, war Jack Roberts nicht an seinem Platz.
Er tauchte auch weder in der zweiten noch in der dritten Stunde auf.
Ich bangte den ganzen Vormittag, Mrs Haley-Wood würde
hereingeschneit kommen und mich vor versammelter Klasse zur Rede
stellen. Nichts dergleichen geschah.
    Der
Star Club, eigentlich nur Cynthia und Ava, wisperten und warfen
ständig Blicke zu Jacks leerem Platz. Felicity war ruhiger. Sie
spielte gelangweilt mit einer Haarsträhne.
    In
der Pause vibrierte mein Handy in der Hosentasche. Ich zog es hervor
und sah überrascht auf das Display.
    »Cheryl?«,
Nicole, die mir über die Schulter sah, war ebenso überrascht.
    Ich
zuckte die Schultern und stellte den Lautsprecher an. »Hey, ich
bin‘s. Also wenn du heute Nachmittag nicht kommst, brauchst du
überhaupt nicht mehr zu kommen. Du bist ja so was von
unzuverlässig.«
    »Cheryl,
du verwöhntes, kleines Luder, hast du einen Joint geraucht?«,
fragte Jayden, der soeben dazugekommen war.
    Die
empörte Stimme im Handy brach ab.
    »City,
du Miststück, hast du etwa den Lautsprecher an?«
    »Ich
wusste ja nicht, dass dich niemand hören darf«, entgegnete
ich so zuckersüß, man bekam schon vom Zuhören Karies.
»Du kennst uns doch alle.«
    »Das
war’s dann wohl«,

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