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Die dunkle Prophezeiung des Pan

Die dunkle Prophezeiung des Pan

Titel: Die dunkle Prophezeiung des Pan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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A-Levels erreichen.«
    Ciaran
tauchte aus dem Nichts neben mir auf. Ich war ihm noch nie so dankbar
dafür gewesen. Jack nahm sofort eine soldatische Habachtstellung
ein. Ciaran mit seinem autoritären Lehrergehabe hatte eine
einschüchternde Wirkung auf alle Schüler am College.
    »Soll
ich sofort mitkommen, Mr Duncan?«, fragte ich vielleicht eine
Spur zu eifrig.
    Er
nickte, sah dabei aber Jack Roberts an.
    Kaum
das wir uns entfernt hatte, sah ich Ciaran in die Augen und dachte: Danke! Tausend Dank!
    Er
zwinkerte. »Du bist wieder im Spiel«, murmelte er, als
wir einen weniger frequentierten Korridor betraten.
    »Was?
Hat Richard angerufen? Will er mich sehen?« Am liebsten wäre
ich Ciaran um den Hals gefallen.
    Aber
der wirkte ein wenig genervt. »Nein. Ich rede nicht von Richard .«
Er sah mich genauer an. »Hast du etwa geweint?« Und dann
schien ihm ein Licht aufzugehen. »Oh, du hast tatsächlich
geheult. Richard Cosgrove hat dich abserviert.«
    Meine
Euphorie legte sich schlagartig. Ich setzte meinen Weg stur fort.
    Ciaran
holte mich mit einem Schritt ein und kam zurück zu seinem Thema.
    »Nein,
meine Informationen haben nichts mit deinen Verflossenen zu tun. Ich
bin Agent des Elfenreichs, schon vergessen?«
    »Wie
könnte ich«, murmelte ich finster. »Ihr gebt mir
leider keine Gelegenheit dazu.«
    »Du
stehst wieder im Buch der Prophezeiung.«
    Jetzt
blieb ich überrascht stehen.
    »Freu
dich nicht zu früh«, fügte er ernst hinzu. »Es
bringt dich mit zwei von den drei Morden in Verbindung.«
    Mir
blieb die Luft weg, als hätte mir jemand in den Magen geboxt.
    Ciaran
nahm schnell meinen Arm und bugsierte mich durch die nächstbeste
Tür. Ins Jungsklo. Er horchte einen Moment, ob wir auch allein
waren, dann fasste er mich bei den Oberarmen. »Du weißt,
dass das Buch ein wenig seltsam geschrieben ist.«
    Das
war gar kein Ausdruck bei all den verschiedenen Schriften, die darin
verwendet wurden.
    Ciaran
nickte, meinen Gedanken verfolgend. »Es nennt dich nicht als
Mörder. Es bringt dich nur mit den Ermordeten in Verbindung. Was
weißt du über Connor?«
    »Wen?«
    »Connor
Fearghal.«
    Ich
schüttelte den Kopf. »Kenne ich nicht.«
    »Bist
du sicher? Hat Lee dir gegenüber nie diesen Namen erwähnt?
In irgendeinem Zusammenhang?«
    Moment.
Da war was. Connor war der ermordete Wachmann, dessen Leiche man im
Bodmin Moor gefunden hatte. »Er war am Hof von Versailles,
weswegen Lee dahin wollte.«
    Ciaran
horchte auf. »Am Hof von Versailles?«
    Ich
nickte. Dam war ich mir sicher. Noch etwas fiel mir ein: »Und
er war Wachmann bei Stonehenge. Mehr weiß ich wirklich nicht.«
    »Aber
du weißt, dass Stonehenge ein direkter Zugang zum Königspalast
ist.«
    Ich
nickte.
    »Und
der andere Tote, Monahan Brádach?«
    Ich
hob die Schultern. »Nichts. Eamon hat mir von dem zweiten Mord
erzählt. Und du, nachdem du den Hinweisen nachgegangen warst.
Ich kenne noch nicht mal den Namen und ich weiß nicht, ob es
ein Wachmann oder ein Agent war. Ich weiß nicht einmal, ob Elf
oder Halbelf. Ich habe das alles verdrängt, so gut es ging.«
Das war auch gelungen. Dank Richard.
    Ciaran
hielt mich noch immer fest und sah mich beschwörend an. »Nun
gut. Jetzt bekommst du die Einzelheiten.«
    »Will
ich die wissen?«
    »Du
musst. Es waren Elfen. Wachmänner der Palastwache. Um genau zu
sein, es waren die Hauptmänner. Connor war jahrelang Hauptmann.
Monahan trat die Nachfolge nach dessen Tod an. Dass jetzt beide tot
sind, ist nicht wenig beunruhigend. Dass beide aber auf die gleiche,
bestialische Weise starben und an sehr unterschiedlichen Orten, ist
noch viel beunruhigender. Die erste Frage bei einem Mord lautet
immer: Wer hatte ein Motiv?«
    Ich
schob Richard endgültig in den hintersten Winkel meines Gehirns
und konzentrierte mich voll auf Ciaran. »Nach dem, was du mir
bis jetzt berichtet hast, lautet die Frage wohl eher: Was hat sie
umgebracht?«
    Ciaran
sah mich aus halbgeschlossenen Augen an. »Was meinst du mit Was ?«
    »Eine
Art Kralle, die bestialischen Wunden, die Entfernungen. Vielleicht
existiert das Monster von Loch Ness ja doch. Ich würde auch auf
den Hund von Baskerville tippen, aber dessen Jagdrevier ist wohl zu
weit weg.«
    »Red
keinen Blödsinn. Es gibt kein Monster im Loch Ness.«
    Ich
zuckte die Schultern. »Es gibt Elfen und es gab mal Drachen.«
Ciaran zuckte zusammen. Ob er noch welche gekannt hatte? Er war
immerhin fast zweitausend Jahre alt. Anscheinend war ihm die bloße
Erwähnung zuwider. Ich ließ

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