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Die dunkle Prophezeiung des Pan

Die dunkle Prophezeiung des Pan

Titel: Die dunkle Prophezeiung des Pan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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Welt und arbeitete seither als Kommissar für das
Elfenreich. Was hatte er in den Zweihundertachtzig Jahren gemacht,
ehe ich geboren wurde?
    »Er
muss es nicht bewusst getan haben«, sagte der Drache. »Aber
Oberon hat ihn und zwei andere auf uns angesetzt. Wieso verteidigst
du ihn? Du müsstest ihn hassen, ihm misstrauen.«
    »Er
hat mir das Leben gerettet«, erklärte ich zittrig. »Als
wir im achten Jahrhundert gelandet sind. Er hat mich vor unseren
Verfolgern in Sicherheit gebracht.«
    »Wer
sagt, dass er nicht die Verfolger bezahlt hat, um es so aussehen zu
lassen.«
    Nicht
Lee hatte in dieser Richtung mein Misstrauen geweckt. Aber ein
anderer. Ich schluckte und unwillkürlich hatte ich wieder Karls
Worte im Ohr. Ciaran
hatte mit den Entführern gesprochen, ehe er sie überwältigte .
    »Geh
zur Seite. Ich nehme mich seiner an. Er wird Oberon nie wieder
Informationen übermitteln.«
    Ich
schob mich noch weiter vor Lee. »Nein. Ich werde nicht
zulassen, dass jemand in meiner Gegenwart umgebracht wird. «
    »Warum
deckst du ihn? Liebst du ihn?«
    »Ich
will niemanden sterben sehen. Ist das so schwer zu begreifen?«
    Reggie
neigte den Kopf. »Ja. Er wird deinen Untergang bedeuten.«
    Ich
schüttelte den Kopf. »Er ist gemäß dem Buch der
Prophezeiung mit mir verlobt.«
    Der
Lindwurm stieß einen Schrei aus, der all meine Knochen zum
Vibrieren brachte. Funken stoben durch die Luft und es wurde stickig
heiß. Die Härchen von meinem Pony kräuselten sich
verbrannt. »Das ist ebenfalls eine Lüge!«, rief
Reggie aufgebracht. »Du bist niemandem bestimmt. Unsere
Prophezeiung sagt, du wählst einen Partner entweder bei den
Elfen oder den Drachen. Je nachdem, wen du wählst, dessen Volk
wird die besten Voraussetzungen für einen Sieg haben. Die Elfen
kennen diese Prophezeiung. Deswegen haben sie den schönsten
ihrer Rasse auserwählt, um sicher zu gehen.«
    Ich
starrte ihn ungläubig an. Und der Groschen fiel. Es war so logisch .
Warum sonst sollte jemand wie Lee sich mit jemandem wie mir abgeben?
Ich hatte es die ganze Zeit über geahnt.
    »Geh
zur Seite. Ich erledige das für dich.«
    »Was?
Nein!« Empört umfasste ich Lees Schultern.
    »Solange
er lebt, ist er eine Gefahr für uns. Und auch für dich.«
    »Nein.
Egal, was du sagst, er wird nicht sterben.«
    Der
Lindwurm schloss wieder halb seine Lider und sah mich abschätzend
an. »Schade. Ausgerechnet jetzt ist er bar jeder Magie. Auf
diesen Moment warte ich seit acht Wochen. Er ist zäh. Er hat
sich lange widersetzt. Erst in deiner Gegenwart hat er seinen
Widerstand aufgegeben.« Seine Zunge tastete an mir vorbei zu
Lee. Ich schlug sie weg. »Lass das«, fauchte ich.
    »Er
scheint tatsächlich etwas für dich zu empfinden.« Er
sah meinen fragenden Blick. »Elfen geben ihre Magie nur dann
auf, wenn sie sich geborgen fühlen. Zum Beispiel in Gegenwart
einer Person, der sie voll und ganz vertrauen.«
    »Dann
wäre das ja wohl kaum in einer Drachenhöhle der Fall«,
zischte ich.
    »Es
ist nicht der Ort. Du bist es, die ihn so fühlen lässt.«
Der Lindwurm sah mich wieder an. »Was mache ich jetzt mit dir,
Felicity Morgan?«
    Ich
schluckte. »Du zeigst mir den Weg nach draußen und ich
bringe Lee nach Hause?«
    »Was
wirst du unternehmen, Felicity Morgan?«
    »Was
soll ich deiner Meinung nach unternehmen, Reggie Raik?«, pampte
ich zurück.
    Der
Lindwurm richtete sich zu voller Größe auf. »Ich
werde dir eine Nachricht zukommen lassen, wann wir uns wieder
treffen. Ich werde dich den anderen Drachenkindern vorstellen. Und
dann wirst du angelernt werden.«
    Ich
stand ebenfalls auf. Zwar waren meine Knie noch immer gummiweich,
aber wenn er mich töten wollte, sollte er es tun. Und zwar bitte
schnell und schmerzlos. Aber ich würde mich nicht herumschubsen
lassen. Wieso glaubten eigentlich alle, mir Vorschriften machen zu
können? »Ich sage dir, was ich tun werde«, erklärte
ich, so würdevoll ich konnte. »Ich werde mich über
sämtliche Prophezeiungen informieren und dann entscheiden, was
zu tun ist. Und jetzt wäre ich dir dankbar, wenn du mir mit Lee
helfen könntest. Ich besitze im Gegensatz zu euch beiden
überhaupt keine magischen Kräfte.«
    Ein
Grollen entwich seiner Kehle und ein paar Ascheflöckchen kamen
heraus. War das ein Lachen?
    »Kein
Problem. Ich kann ihn tragen.« Er beugte sich mit seinem
riesigen Maul und den spitzen Zähnen über Lees reglosen
Körper.
    »Wehe
du verpasst ihm auch nur eine Schramme!«, warnte ich den
Drachen.
    »Schade.
Das

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