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Die dunkle Seite des Ruhms

Die dunkle Seite des Ruhms

Titel: Die dunkle Seite des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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nahmen, hatte Darkster dagegen einen weniger guten Nachmittag. Ahmed Sehadi ibn Mahmoud rief aus New York an und nannte den guten Arthur das größte Arschloch, das je Ahmeds Weg gekreuzt hatte. Man verzeihe diesen Ausdruck, aber Ahmed gebrauchte keine Tiernamen oder andere mindere Vergleiche, sondern sagte eben dieses anatomische Wort zur Illustrierung seines Unmutes.
    Darkster schluckte es im Bewußtsein, Sieger zu sein und bald nicht mehr abhängig von orientalischen Dollars. Allerdings bat er um Aufklärung, wieso man ihn mit einem Darmausgang verglich.
    »Sie hatten den Auftrag, sich nicht mehr um Mr. Ballister zu kümmern!« sagte Ahmed mit einer Stimme, als habe er Säure getrunken. »Und was tun Sie?«
    »Ich fahre in der Wüste spazieren und treffe zufällig auf Ballister, der eine Autopanne hat! Ist es verderblich, ein hilfreicher Mensch zu sein? Ihr Prophet Mohammed sagte doch: Wenn deinem Nachbarn das Kamel verendet, dann …«
    »Halten Sie den Mund!« unterbrach Ahmed grob. »Was Sie getan haben, war idiotisch! Kommen Sie nach New York zurück!«
    »Sofort?«
    »Ja!«
    »Und Felicitas Saunders?«
    »Ihr Auftrag ist beendet.«
    »Es können sich aber noch pikante Situationen ergeben. Jetzt, wo der Idi-Amin-Streß vorbei ist …«
    »Wir haben andere Pläne.« Ahmeds Stimme wurde befehlerisch. »Kommen Sie her und holen Sie sich Ihr Geld ab! Was haben Sie als Material anzubieten?«
    »Einige Küßchen mit Ballister, Balgerei im Pool, die Saunders in einem atemberaubenden Bikini, einige geil glotzende Berber in ihrer Nähe.«
    »Mager, nicht wahr, Darkster?«
    »Ich kann ihr keinen strammen Burschen ins Bett zaubern, wenn sie so tugendsam ist, mein Bester!« Darkster freute sich bei diesem Satz wie der Hauptgewinner in einer Lotterie. Wenn du wüßtest, lieber Ahmed, wenn du wüßtest … »Aber ich habe es Ihnen gleich gesagt: Die Saunders beobachten, heißt, vor einem Nonnenkloster auf der Lauer zu liegen! Ich kann Ihre Sonderprämie nie erwerben!«
    »Betrachten Sie sich also als entlassen!« sagte Ahmed knapp. »Den Rückflug bezahlen wir noch, mehr nicht!«
    Darkster war froh, so milde davongekommen zu sein. Er packte seine wenigen Sachen zusammen, beschloß aber, erst abzufliegen, wenn Ballister und Felicitas auf dem Weg nach Paris waren. Er selbst wollte dann die Route über Madrid nehmen. Eine Nacht noch in Spanien, in der Madrider Altstadt. Für ihn der richtige Abschluß des sicherlich ersten und letzten großen Trips über den Atlantik. Als Pensionär von Felicitas' Geld wollte er sich dann in Kalifornien niederlassen, an der Küste, ziemlich tief im Süden an der mexikanischen Grenze, in ewiger Wärme. Wenn Ballister auch noch zahlte, konnte man Arthur Darkster den glücklichsten Menschen der Welt nennen.
    Am Abend flog das Team der Fernsehgesellschaft ACF nach Paris ab. Diesmal war Prinz Khalif nicht auf dem Flugplatz, kein weißer Rolls Royce brachte Felicitas zum Flughafen, keine Blumen regneten auf die Gangway … in einem Taxi fuhren sie hinaus, und nur ein Beamter des Ministeriums genügte der Höflichkeitspflicht, Felicitas Saunders offiziell zu verabschieden. Khalif hatte nichts mehr von sich hören lassen. Er hatte lediglich einen riesigen Strauß roter Rosen geschickt, kommentarlos. Felicitas ließ ihn im Hotel zurück. Es war eine ebenso lautlose, aber deutliche Antwort.
    Darkster startete mit dem letzten Flugzeug nach Madrid, nachdem er wußte, daß seine zukünftigen Milchkühe außer Gefahr waren. Seine Dschellabah schenkte er einem zerlumpten Mann, der vor dem Flughafen herumlungerte und heimlich bettelte, denn Bettelei war in Libyen verboten. Der Berber begriff das Geschenk erst gar nicht, fiel dann auf die Knie und wollte Darkster die Hand küssen, aber der wehrte ab und rannte davon in die Halle. Noch auf der Flughafentoilette rasierte er sich den stoppeligen Bart ab und kam sich dann erst wieder wie er selbst vor.
    In drei oder vier Tagen werden die Fotos fertig sein, dachte er, während er noch einen starken Kaffee an der Air-Port-Bar trank. Dann werden wir ganz sanft vorgehen, mit einem Ausschnitt nur … der Balkon, Ballister, wie er die Arme ausstreckt, und – links angeschnitten, ganz raffiniert und nur wie eine sanfte Welle – ein Stück von Felicitas Hüften. Es war anzunehmen, daß die Saunders sofort den herrlichen Schwung ihres Hinterns erkannte und darauf reagierte. Sie wußte ja, wie das ganze Bild aussah und was man links, was jetzt weggeschnitten war, sehen

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