Die dunklen Farben der Begierde (German Edition)
Möge der Teufel ihn holen und ihn in der Hölle schmoren lassen.
Marldon lachte ungezügelt und wehrte die Schläge ab, die auf ihn niedergingen. Mit festem Griff packte er ihre Handgelenke und drückte sie mit einer Drehung abwärts. Die Röcke bauschten sich um ihre Knie. Er warf sich über sie und stützte sich auf seinen Händen ab, die ihre Arme festhielten. Das schwere schwarze Haar fiel ihm über das Gesicht, als er sie heftig atmend ansah und seine pechschwarzen Augen vor Vergnügen funkelten.
«Die Hölle könnte näher sein, als du denkst, Clarissa», höhnte er. «Aber wenn die Flammen zu züngeln beginnen, werde ich nicht allein sein.»
Hitzig verfluchte sie ihn, wand und wehrte sich mit dem Ziel, ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen.
«Gut», sagte er. Er senkte seine erhitzten Lenden auf sie, presste sich zwischen ihre Schenkel und rieb sich kraftvoll an ihrem widerstrebenden Körper. «Mir scheint, du bist eine echte Naturbegabung. Komm, reib dich nochmal so an mir. Was? Du bist schon müde?»
Clarissa sackte unter ihm zusammen und schluchzte vor Erbitterung.
«Was bringt dich so auf?», erkundigte er sich. «Ist es, weil du nicht alle Schwänze gleichermaßen gern lutschst? Bevorzugst du ausschließlich die von Zigeunermalern? Vielleicht ist es das. Denn irgendwas sagt mir, dass dieser Mund nicht annähernd so keusch ist, wie ich vermutet hatte.» Er beugte sich hinab, um einen gewaltsamen Kuss auf ihre Lippen zu drücken. «Du hast Brinley rangenommen wie eine alte Hure. Was würde wohl dein Liebhaber dazu sagen?»
Clarissas Kopf begann sich zu drehen, wenn sie sich vorstellte, dass Gabriel sie so sah.
«Warum quält Ihr mich so?», schrie sie und versuchte, ihre Tränen zurückzuhalten.
Lord Marldon spielte den Überraschten. «Weil ich das genieße», sagte er. «Hast du das noch nicht bemerkt?» Seine Hüften senkten sich, und erneut drückte er die gewaltige Wölbung seines eingesperrten Prügels zwischen ihre geöffneten Schenkel. «Was könnte dich beruhigen? Ich vielleicht? Willst du mich, tief in dir drin?»
«Nein», log Clarissa.
«Bist du sicher?», neckte er sie und ließ immer wieder seine Erektion über ihr hochgeschobenes Kleid gleiten.
Clarissa spürte, wie ihr Unterrock, durchtränkt von ihrem Saft, an ihrer pochenden Spalte klebte. Sie wollte ihn, und sie verachtete ihn. Aber mit so vielen Menschen um sie herum – die ihnen nun alle zusahen und entzückt waren von dem Aufruhr – konnte sie sich nur auf eines der Gefühle konzentrieren. Sie drehte ihren Kopf zur Seite und schlug ihre Zähne in das Fleisch seines Oberarms, zu einem Biss, der so lang und so kraftvoll war, dass ihr Kiefer zu zittern begann.
Mit einem wütenden Zischen entwand ihr Marldon seinen Arm. Purpurrote Blutstropfen perlten auf seiner Haut, und sie spürte den Eisengeschmack auf ihrer Zunge.
«Xanthippe», grollte er und erhob sich schnell.
Roh zerrte er an Clarissas Arm, und sie stolperte beim Aufstehen, während ihr Herz vor Angst wummerte.
«Ihr stellt meine Geduld auf die Probe, Miss Longleigh», keuchte er, seine Augen gefährlich steinern, seine Lippen hart. «Ich würde Euch empfehlen, in Zukunft etwas vorsichtiger zu sein.»
Er entfernte sich von ihr. «Schaff sie fort, Brinley», sagte er und wies mit der Hand zur Tür. «Nach Notzucht steht mir heute nicht der Sinn.»
Alec sah zu, wie das sich windende Mädchen aus dem Raum geführt wurde.
Sie hatte sich als schwerer zu knacken erwiesen als erwartet. Die meisten Frauen hätten inzwischen längst aufgegeben und um Gnade gefleht. Oh, sie war fast so weit gewesen, fast. Aber letztlich hatte sie es fertiggebracht durchzuhalten. Das konnte nur ein gutes Zeichen sein.
Er rieb seinen schmerzenden Oberarm, strich dabei langsam das warme Blut über seine blasse Haut. Nein, es war wirklich kein Vergnügen, Frauen unterwerfen zu wollen, die zu schnell aufgaben. Bereitwilligkeit und Demut waren dabei zwar wichtig, aber ganz gewiss nicht gleich zu Beginn. Marldon liebte es, in Augen zu blicken, in denen tiefer Groll lag, nicht etwa Zustimmung. Clarissas Entschlossenheit war daher absolut perfekt!
Er fing den Blick eines der Dienstmädchen auf, das ihn mit schlauer Erwartung beobachtete.
«Was zum Teufel guckst du mich so an?», knurrte er. «Sieh zu, dass du hier rauskommst, oder hast du nichts Besseres zu tun?»
Die Frau hob unentschlossen die Schultern und trollte sich. Zweifellos hatte sie gedacht, bei ihm zum Zuge kommen zu können,
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