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Die dunklen Gassen des Himmels: Bobby Dollar 1 (German Edition)

Die dunklen Gassen des Himmels: Bobby Dollar 1 (German Edition)

Titel: Die dunklen Gassen des Himmels: Bobby Dollar 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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Vorkommnisse ins Motel zurück. Gerade als ich dort war, klingelte mein Telefon.
    »Yo, ist da Mr. Dollar? Hier ist G-Man – Sie wissen doch?«
    »G-Mann wie Garcia? Wie der, dem ich sein Spielzeug abgenommen und an den Schädel gedonnert habe? Ja, klar erinnere ich mich an dich, Freundchen. Was willst du?«
    Er klang, als hätte er sich für diese Aktion mächtig aufgepumpt. »Sie … Sie haben doch gesagt, ich könnte vielleicht meine Knarre wiederkriegen?«
    » Pistole , Garcia. Ein Bürschchen aus Palo Alto kann nicht ›Knarre‹ sagen, ohne wie eine totale Lachnummer zu klingen. Hast du irgendwelche Informationen für mich?«
    Jetzt klang er einfach nur gekränkt. »Yeah, okay, sorry. Wenn ich Ihnen was erzähle, kriege ich dann meine – Pistole wieder?«
    »Weiß ich nicht. Was willst du mir denn erzählen?«
    »Na ja, Posie … ich hab mit Posie geredet … sie ist meine Freundin, okay? Und sie hat gesagt, als Sie da waren, haben Sie sich für diesen Afrikaner interessiert, den ihr Großvater gekannt hat …?«
    »Ja, das stimmt.« Obwohl mich im Moment eigentlich nur diese Magianersache interessierte. »Und? Hast du herausgefunden, wie er heißt?«
    »So ähnlich. Aber noch besser, Mann – er war hier.«
    »Was? Wovon redest du? Wo?«
    »Hier in Posies Haus – ich meine, im Haus von ihrem Granddad. Dieser Afrikanertyp war hier. Sie hat nicht gewusst, dass er kommt, er ist einfach aufgekreuzt. Hat ganz schön lange hier rumgehangen und mit Posie gequatscht und so. Sie hat ihm sogar Tee gemacht – er war hier, als Sie vorhin angerufen haben. Er ist erst vor ein paar Minuten gegangen.«
    »Er war da, als ich angerufen habe ?« Es war schwer, nicht zu brüllen, aber ich befand mich auf einer öffentlichen Straße. »Und das sagst du mir erst jetzt?« Ich hatte plötzlich einen ausgeprägten Verdacht, warum dieser afrikanische Gentleman im Walkerschen Haus vorbeigeschaut hatte und warum Posie den Ordner nicht hatte finden können. »Himmelherrgott, warum hast du nicht früher angerufen?«
    »Hey, Mann, ich wollte doch nichts verraten. Dass Sie ihnsuchen und so! Ich weiß doch, wie Detektivarbeit läuft, ey! Also hab ich gewartet, bis er weg war.«
    »Heiliger Himmel.« Ich rannte zur Treppe in die Tiefgarage. »Bleibt, wo ihr seid, alle beide. Ich bin gleich da.«
    »Und? Krieg ich jetzt meine Wumme wieder?«
    »O ja, die kannst du haben – so wie letztes Mal. Ich werde sie dir über deinen Hohlkopf ziehen.« Ich legte auf und stieg in mein Auto.

12
DUNKLE SCHEIBEN

    W ährend ich nach Palo Alto raste, dachte ich über all die Fragen nach, auf die ich immer noch keine Antwort hatte. Vor allem musste ich mehr über diese Magianer wissen, wesentlich mehr, als ich allein herausfinden konnte, doch um Fatback anzurufen, war es noch Stunden zu früh, es sei denn, ich wollte ihn grunzen und quieken hören. ( Das können mir schon genügend andere Freunde bieten, insbesondere, wenn ich sie vor ihrem ersten Kaffee erwische.)
    Aber es passierte so schnell so viel, dass es vielleicht ratsam war, mich an eine meiner anderen Quellen zu wenden. Fatback machte gute Arbeit, deshalb war er normalerweise meine erste Wahl, aber es gab in und um San Judas noch andere mit andersartigen und vielleicht sogar tieferen Einblicken in das, was im Lager der Gegenseite vor sich ging. Der Broken Boy und die Sollyhull-Schwestern fielen mir ein, aber der Broken Boy war teuer und schon in seinen besten Momenten nicht leicht zu handhaben – er war ein Problembündel, gegen das mein neuer Freund Foxy-Foxy so wohlangepasst wirkte wie der Vorsitzende des lokalen Rotary-Clubs.
    Also beschloss ich, es erst mit den Schwestern zu versuchen. Aber nicht jetzt. Jetzt war ich wieder auf der University Avenue und bog gerade in Walkers stille, teure Seitenstraße ein. Allmählichhatte ich stattliche alte Bäume und ordentlich gestutzte Hecken satt.
    »Wow«, sagte Posie, als sie aufmachte. Sie trug einen Schlabberkaftan, die Art Kleidungsstück, die Hippie-Mädels anno 1973 als Schlafgewand benutzten – Posie hatte eindeutig »ihre« Ära verpasst. »Er hat Sie echt angerufen! Ich wusste gar nicht, dass G und Sie sich kennen!«
    »Doch, wir sind so was wie weiße Soulbrothers. Wenn ich’s recht verstanden habe, war der Herr aus Afrika, von dem Sie sprachen, heute Abend hier?«
    Sie nickte, während sie mich ins Wohnzimmer führte. »Er stand auf einmal vor der Tür. Er ist nett. Ich hatte noch nie richtig mit ihm geredet.«
    »Was wollte er

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