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Die dunklen Wasser von Aberdeen: Roman (German Edition)

Die dunklen Wasser von Aberdeen: Roman (German Edition)

Titel: Die dunklen Wasser von Aberdeen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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war Viertel vor sieben, und Logan hatte den größten Teil des Tages über diesen verdammten Aussagen gebrütet. Zeit, nach Hause zu gehen.
    Draußen auf dem Flur war alles ruhig. Der Löwenanteil der Verwaltungsarbeit wurde tagsüber erledigt, und wenn die Verwaltungsleute einmal Feierabend gemacht hatten, war es gleich viel ruhiger im Haus. Logan schaute noch einmal in der Soko-Zentrale vorbei, um zu hören, ob sich dort etwas ergeben hatte, während er sich in dem Büro verbarrikadiert und Zeugenaussagen studiert hatte.
    Ein kleiner Trupp Uniformierter war noch bei der Arbeit; zwei machten Telefondienst, zwei weitere waren mit der Ablage der Berichte beschäftigt, die die vorige Schicht hinterlassen hatte. Es überraschte ihn nicht, dass sie alle ebenso viel Erfolg gehabt hatten wie er selbst. Nämlich null Komma null.
    Immer noch keine Spur von Richard Erskine, keine Spur von Peter Lumley, und es hatte sich auch niemand gemeldet, der das kleine Mädchen im Leichenschauhaus identifizieren konnte.
    »Immer noch hier, Lazarus?«
    Logan drehte sich um und sah den dicken Gary hinter sich stehen, in einer Hand zwei Kaffeebecher, in der anderen eine Packung Schokokekse. Der kräftige Polizist deutete mit dem Kinn in Richtung Aufzug. »Wir haben da unten einen, der will zu demjenigen, der für die Suche nach den vermissten Kindern zuständig ist. Ich dachte, Sie sind schon alle weg.«
    »Wer ist es denn?«, fragte Logan.
    »Er sagt, er ist der Stiefvater von dem neuesten vermissten Kind.«
    Logan stöhnte. Es war ja nicht so, als ob er nicht behilflich sein wollte, aber vor allem wollte er jetzt Constable Watson suchen und herausfinden, ob sie nun letzte Nacht miteinander geschlafen hatten oder nicht. Und falls ja, sie fragen, ob sie nicht Lust auf eine Wiederholung hätte.
    »Okay. Ich rede mit ihm.«
    Peter Lumleys Stiefvater schritt auf dem rosa Linoleum des Empfangsbereichs auf und ab. Statt der Latzhose trug er nun eine schmutzige Jeans und eine Jacke, die aussah, als könne sie nicht einmal ein kräftiges Niesen abhalten, geschweige denn Regen und Sturm.
    »Mr. Lumley?«
    Der Mann wirbelte herum. »Warum haben Sie die Suche eingestellt?« Er war bleich und unrasiert, und die dunklen Bartstoppeln ließen seine Haut noch ungesünder erscheinen. »Er ist immer noch da draußen! Warum haben Sie die Suche eingestellt?«
    »Unsere Leute haben den ganzen Tag gesucht, Mr. Lumley. Jetzt ist es draußen zu dunkel, um noch irgendetwas zu sehen … Sie müssen nach Hause gehen.«
    Lumley schüttelte den Kopf. Kleine Wassertröpfchen flogen aus seinen strähnigen Haaren. »Ich muss ihn finden! Er ist doch erst fünf!« Langsam ließ er sich auf einen orangefarbenen Plastikstuhl sinken.
    Logans Handy begann seine Erkennungsmelodie zu dudeln. Er kramte es hervor, schaltete es aus und steckte es wieder in die Tasche, ohne auch nur einen Blick darauf zu werfen. »Entschuldigen Sie. Wie kommt seine Mutter zurecht?«, fragte er.
    »Sheila?« Die Andeutung eines Lächelns umspielte Lumleys Mundwinkel. »Der Arzt hat ihr was gegeben. Peter ist ihr Ein und Alles.«
    Logan nickte. »Ich weiß, dass Sie darüber wahrscheinlich lieber nicht nachdenken«, sagte er, seine Worte sorgfältig wählend, »aber ist Peters Vater eigentlich schon über das Verschwinden des Jungen informiert worden?«
    Lumleys Miene verhärtete sich. »Der kann mich mal.«
    »Mr. Lumley, der Vater des Jungen hat ein Anrecht darauf, zu erfahren …«
    »Der kann mich mal kreuzweise!« Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Dieses Schwein hat sich mit so ’nem Flittchen aus seiner Firma nach Surrey verpisst. Hat Sheila und Peter ohne einen müden Penny sitzen lassen. Wissen Sie, was er Peter zu Weihnachten schickt? Zum Geburtstag? Nix, gar nix! Nicht mal ’ne popelige Karte. Das schickt der Kerl seinem Sohn. So wichtig ist er ihm. Dieses miese Arschloch.«
    »Okay, vergessen Sie den Vater. Tut mir Leid.« Logan stand auf. »Hören Sie, wir haben alle Streifen angewiesen, nach Ihrem Sohn Ausschau zu halten. Mehr können wir heute Nacht nicht tun, und Sie auch nicht. Gehen Sie nach Hause. Ruhen Sie sich ein bisschen aus. Sobald es hell wird, setzen wir die Suche fort.«
    Peter Lumleys Stiefvater ließ den Kopf in die Hände sinken.
    »Es ist okay«, sagte Logan und legte dem Mann die Hand auf die Schulter. Er spürte, wie das Zittern in ein stummes Schluchzen überging. »Es ist schon okay. Kommen Sie, ich bring Sie nach Hause.«
    Logan unterschrieb für einen

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