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Die Ecstasy-Affäre

Die Ecstasy-Affäre

Titel: Die Ecstasy-Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Jugend ist. Dazu gibt es nur eine Feststellung: Die Jugendkriminalität nimmt beängstigend zu! Diebstähle, Einbrüche, Überfälle, Körperverletzungen, Drogenhandel, Bandenverbrechen aller Art werden immer mehr von Jugendlichen ausgeübt. Hier kann ich jetzt auf eine Statistik des Landeskriminalamtes zurückgreifen, die sich ›Altersgruppenvergleich bei der Gewaltkriminalität in München‹ nennt. Und auch hier, liebe Politiker, kann nicht verschwiegen werden, daß 71,5 Prozent der Täter minderjährige Ausländer – Verzeihung – Nichtdeutsche sind. Bei schwerer Körperverletzung, also oft mit irreparablen Spätfolgen, sind es 65,9 Prozent! Im Bereich der Gewaltkriminalität im Raum Bayern wohnen 76,3 Prozent der deutschen und 82,1 Prozent der nichtdeutschen Tatverdächtigen in München! Aber da sind wir keine Ausnahme; so sieht es in allen deutschen Großstädten aus. Nur die Aufgliederung des LKA nach Altersgruppen ist interessant! Bei Tätern unter vierzehn Jahren – bitte beachten Sie – unter 14 Jahren sind 52,6 Prozent Nichtdeutsche. Und das geht dramatisch in die Höhe: Von 14-18 Jahren sind es bereits 56 Prozent Ausländer, bei den 18- bis 20jährigen ebenfalls 56 Prozent, bei den 21- bis 25jährigen sogar 57,5 Prozent, um dann ab dem 26. Lebensjahr kontinuierlich abzusinken. Verblüffend ist die Prozentzahl bei den über Sechzigjährigen. Da stellten die Deutschen 86,3 Prozent der Straftäter! Sind wir ein Land der Kriminal-Opas?«
    Verhaltenes Gelächter im Saal. Die Zahl war wirklich unglaublich. Gibt es eine Rentner-Kriminalität? Der Oberbürgermeister schüttelte zweifelnd den Kopf, und Reiber sprach weiter:
    »Im Alter also sind die Nichtdeutschen friedliche Bürger. Ihr krimineller Prozentsatz: Nur 13,7! Diese Statistik des LKA zeigt deutlich, daß die meisten Straftaten in den Altersgruppen von 14 bis 25 Jahren vorkommen. Gibt es dafür eine Erklärung? Rechnen wir einen großen Teil der über 20jährigen zu den Mafia-Banden, so kann man die Kinderkriminalität nur weiträumig analysieren. Unser sehr verehrter, unter uns anwesender Polizeipräsident hat dafür eine Erklärung, die ich für sehr aufschlußreich halte. Ich zitiere: ›Der Anteil von jugendlichen und heranwachsenden ausländischen Tatverdächtigen ist deutlich überhöht. Ihre Zahl nahm im Zeitraum von 1984 bis 1993 um rund 28 Prozent zu. Sie haben ihren Wohnsitz überwiegend in München und sind Kinder der seit langer Zeit in Deutschland lebenden Gastarbeiter.‹ Allein deshalb ist das Bild – die in München wohnhaften Ausländer sind ›brave Ausländer, die Straftäter unter ihnen kommen von außen – leider nicht richtig. Mehr als die Hälfte jugendlicher oder heranwachsender Täter bei der Gesamtkriminalität sind Nichtdeutsche.‹ Ende des Zitats. Erst kürzlich gelang es unseren Kollegen in Fürth, sieben Türken im Alter von 16 bis 19 Jahren festzunehmen. Sie hatten eine Schülerbande gegründet, auf deren Konto 66 Straftaten gehen, davon allein 30 Einbrüche. Die Beute verjubelten sie in der Spielhalle. Wir in München beobachten mit Sorge noch ein anderes Phänomen: Den Drogenkonsum der Jugendlichen. Nicht mehr Hasch oder Speed – Koks oder Heroin sind ohnehin nicht bezahlbar –, sondern die Mode- oder Designerdroge Ecstasy. Damit beschäftigt sich mein Dezernat, und ich muß Ihnen gestehen: Wir stehen fast hilflos vor dieser Entwicklung und können sie nicht aufhalten! So dringend es notwendig ist, bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität der Polizei endlich mehr Mittel und staatliche Unterstützung zukommen zu lassen – der Ecstasy-Markt, der langsam, aber sicher die Jugend verseucht, muß geschlossen werden. Was in den Discos und auf Techno-Partys geschieht, wo man sich die Pillen wie Pfefferminzdrops einwirft, kann sich ein Außenstehender gar nicht vorstellen. Eine Jugend, die mit der Pille Glück, Liebe, Vergessen, Kraft und Streßüberwindung sucht und von ihr innerlich zerfressen wird, wird zum Problem auch des neuen Jahrtausends werden! Und wir schaffen es nicht, diese Entwicklung aufzuhalten, ohne die Hilfe der Politiker, ohne neue, schärfere Gesetze, ohne neue Vollmachten für die Polizei und erweiterte Kompetenzen bei Fahndung und Verhaftung. Allein schon der Paragraph über die Strafmündigkeit eines jugendlichen Verbrechers muß modernisiert werden. Ein 13jähriger Junge, der einen Rentner totschlägt, um ihm 59,45 DM aus der Tasche zu rauben, weiß ganz genau, was er tut! Da finde ich

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