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Die Eheprobe

Die Eheprobe

Titel: Die Eheprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Gideon
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Tochter«, sagt er.
    Â»@nuttyhohos: Habe alle für dich aufgehoben, bitte ziehe ihren Verzehr in Erwägung – statt Ding Dongs.«
    Â»@nuttyhohos: Ding Dongs sind natürlich völlig okay. Alles zu seiner Zeit. Wenn du dreißig bist und in deiner eigenen Wohnung wohnst und deine Miete selbst zahlst.«
    Â»@nuttyhohos: Kein Witz. Wenn du die Aprikosen heute nicht isst, werden sie verfaulen.«
    Â»@nuttyhohos: Zu deiner Information: Aprikosen kosten sechs Dollar das Pfund. ISS SIE ENDLICH, SONST GIBT’S ÄRGER !«
    Â»@nuttyhohos: Und bemühe dich, keine Kerne hinunterzuschlucken.«
    Â»@nuttyhohos: Hinunterschlucken ist im Allgemeinen eine schlechte Idee.«
    Â»@nuttyhohos: Sagt der Allgemeinmediziner.«
    Â»@nuttyhohos: Und dein Vater.«
    Â»Gut so?«, fragt William.
    Â»Nicht schlecht.«
    Â»Ja, das finden meine ganzen Follower auch.«
    Â»Dein einer ganzer Follower.«
    Â»Man braucht nur einen, Alice.«
    Â»Ich muss mit ihr reden.«
    Â»Nein, ich glaube, was du tun musst, ist, ihr ein bisschen Zeit zu lassen.«
    Â»Und dann was?«
    William hebt mein Kinn an. »Sieh mich an.«
    Jesus Maria, du riechst so gut, wie konnte ich bloß vergessen, dass du so gut riechst?
    Â»Warte, bis sie zu dir kommt.«
    Dann lässt er mich abrupt los und widmet sich mit gerunzelter Stirn wieder seinen Regalbrettern. »Ich werde das wohl noch mal machen müssen«, sagte er. »Wo ist die verdammte Wasserwaage?«

Kapitel 87
    Â»Mom! Hilfe! Ich brauche eine größere Tupperdose!«, schreit Zoe aus der Küche.
    Dies sind die ersten Worte, die Zoe mir gegenüber seit zwei Tagen geäußert hat. Sowohl William als auch ich wurden seit dem Twitter-Vorfall einer Schweigefolter unterworfen.
    Â»Könnte man das als sie kommt auf mich zu interpretieren?«, frage ich William, der auf dem Sofa sitzt.
    William seufzt. »Diese blöde Hundeklappe.«
    Â»Also, was jetzt?«
    Er legt die Zeitung weg. »In der Not frisst der Teufel Fliegen.«
    Ich bin sofort auf den Füßen.
    Â»Ich rufe schon seit Stunden nach dir!« Zoe ist vor dem Ofen in die Hocke gegangen und hält eine Plastikschüssel, in die etwa ein halber Liter passt, in der Hand. Ihr Blick schießt wild hin und her.
    Â»Die hier ist nicht groß genug.«
    Â»Was du nicht sagst, Mom. Die Tupperdosen sind alle verschwunden.«
    Ich öffne den Kühlschrank. »Reste.«
    Â»Da ist sie!«, kreischt Zoe los, und ich drehe mich gerade noch rechtzeitig zur Seite, um die Maus auf mich zurasen zu sehen.
    Â»Igitt!«, kreische ich los.
    Â»Könntest du eventuell was Originelleres von dir geben?«, meckert Zoe, während sie hinter der Maus herjagt, die wie ein Betrunkener dahinsaust, mit fliegenden Ohren wie ein Mini-Dumbo.
    Â»Igitt, igitt!«, schreie ich noch mal, als die Maus zwischen meinen Beinen durchläuft und unter dem Kühlschrank verschwindet.
    Zoe steht auf. »Daran bist du schuld.«
    Â»Woran bin ich schuld?«
    Â»Dass sie unter den Kühlschrank geflüchtet ist.«
    Â»Warum bin ich daran schuld?«
    Â»Du hast sie dazu verleitet.«
    Â»Wie denn?«
    Â»Indem du die Kühlschranktür geöffnet und die ganze wohlriechende kühle Luft hinausgelassen hast.«
    Â»Im Ernst, Zoe? Na, dann lass mich sie noch mal aufmachen, und vielleicht taucht die Maus dann wieder auf.«
    Ich nehme eine riesige Tupperdose mit Lasagne heraus, schiebe die Lasagne auf einen Teller, wasche die Schüssel aus und reiche sie ihr. »Bitte schön.«
    Â»Danke.«
    Â»Und jetzt?«
    Zoe zuckt mit den Achseln und setzt sich an den Tisch. »Wir warten.«
    Schweigend sitzen wir ein paar Minuten einfach da.
    Â»Ich bin sehr froh darüber, dass du nicht die Art von Mädchen bist, die Angst vor Mäusen hat«, sage ich.
    Â»Das habe ich ganz sicher nicht dir zu verdanken.«
    Wir hören, wie die Maus unter dem Kühlschrank herumkratzt.
    Â»Soll ich einen Besen holen?«, frage ich.
    Â»Nein! Davon wird sie traumatisiert. Warte, bis sie von selbst auftaucht.«
    Wir sitzen weitere fünf Minuten schweigend da. Wir hören noch mehr Kratzgeräusche, diesmal lauter. »Was genau ist eigentlich das Problem?«
    Plötzlich schießen Zoe Tränen in die Augen, und sie lässt den Kopf hängen. »Ich wollte nicht, dass du dich für mich schämst«, flüstert sie.
    Â»Zoe, warum

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