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Die Eheprobe

Die Eheprobe

Titel: Die Eheprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Gideon
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Cialis-Debakels dahinschwindet.
    Â»Du hast mich nicht im Stich gelassen, William. Und dass du dich nicht angestrengt hast, war nicht der Grund für deine Entlassung, das weiß ich. Ein Teil davon entzog sich deiner Kontrolle. Vielleicht ist es irgendwie auch meine Schuld. Alles. Wo wir stehen. Vielleicht habe ich dich auch im Stich gelassen.«
    Er dreht sich zu mir um. »Du hast mich nicht im Stich gelassen, Alice.«
    Â»Okay. Aber wenn doch, und wahrscheinlich ist es so, dann tut es mir leid. Es tut mir auch wirklich richtig leid.«
    Er atmet wieder normal. »Ich sollte diese Stelle annehmen. Ich mag Papier. Und Stifte. Und Post-its. Und Leuchtstifte.«
    Â»Ich liebe Leuchtstifte. Vor allem die grünen.«
    Â»Und Postverpackungen.«
    Â»Und Tacker. Vergiss ja die Tacker nicht. Wusstest du, dass es die jetzt auch in Farbe gibt? Und Lafayette hat ein tolles Stadtzentrum. Wahrscheinlich kannst du vom Büro aus dort zu Fuß Mittagessen gehen. Oder dir nachmittags bei Starbucks einen Kaffee holen.«
    Â»Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.« William tunkt einen Cracker in das Humus. »Das wird nett.«
    Â»Hast du schon offiziell zugesagt?«
    Â»Ich wollte es zuerst noch mit dir besprechen.«
    Â»Bis wann musst du ihnen Bescheid geben?«
    Â»In einer Woche.«
    Â»Na gut, lassen wir es erst mal sacken. Und wägen die Vor- und Nachteile genau ab.«
    Ich hoffe, dadurch ein bisschen Zeit zu gewinnen, um herauszubekommen, was mit meinem Job passiert. Auf mein Ersuchen um eine Vollzeitstelle kam bislang keine Reaktion von der Kentwood-Grundschule, aber ich bin zuversichtlich. Der Elternverein lässt sich oft bis zur allerletzten Minute Zeit mit seinen Entscheidungen, wie die Gelder verwendet werden.
    Â»In Anbetracht der Tatsache, dass kein anderes Angebot aufgetaucht ist, gibt es nur Vorteile, Alice«, meint William.
    Er hat recht. Den Luxus auszuwählen haben wir nicht. Niemand hat den. Nicht mehr.

Kapitel 92
    Tags darauf wache ich mit Kopfschmerzen und Fieber auf. Ich bleibe den Vormittag im Bett, und mittags bringen William und Zoe mir ein Tablett ans Bett: eine Schale Hühnernudelsuppe, ein Glas Eiswasser und die Post: einen Briefumschlag und das People -Magazin.
    Ich schnuppere an der Suppe. »Hmmmm.«
    Â»Von Imperial Tea Court«, sagt William.
    Ich befördere eine Nudel in meinen Mund. »Du bist zum Imperial Tea Court gefahren. Bis nach Berkeley?«
    Er zuckt mit den Achseln. »Sie machen die beste Hühnernudelsuppe. Außerdem sind die Tage, an denen ich dir am helllichten Tag Nudelsuppe bringen kann, gezählt.«
    Â»Wovon redest du?«, fragt Zoe.
    Â»Nichts«, sage ich.
    Wir haben den Kindern noch nichts von Williams Job-Angebot erzählt. Ich weiß, sie haben sich Sorgen gemacht und werden erleichtert sein zu erfahren, dass er wieder eine Stelle hat, aber ich möchte ihnen so lange nichts sagen, bis wir eine endgültige Entscheidung gefällt haben. William und ich blicken uns verstohlen an.
    Â»Offensichtlich nicht nichts«, stellt Zoe fest.
    Jampo kommt ins Zimmer gelaufen und springt aufs Bett.
    William schnappt ihn sich. »Du darfst hier nicht hoch. Wie wär’s mit einem Lauf, du Monster?« Jampo starrt William so aggressiv an, als wäre er ein Terrorist, und leckt ihm plötzlich quer durchs Gesicht. William hat sich, was Jampo betrifft, wirklich einen Ruck gegeben. Sind die beiden jetzt Freunde?
    Â»Heute Abend müssen wir uns dringend über nichts unterhalten«, sage ich.
    Â»Dad, kannst du mich zu Jude fahren, bevor du laufen gehst?«, fragt Zoe.
    Jude und Zoe sind ganz offiziell wieder ein Paar. Am Tag nach unserem Mausefang bekam ich mit, wie Zoe am Telefon geweint und sich bei Jude entschuldigt hat. Abends kam er dann zum Essen vorbei, und die beiden hielten unterm Tisch Händchen. Es war so schön und fühlte sich so gut an, dass mir fast das Herz stehen blieb.
    Â»Ich denke schon. Caroline und ich müssen sowieso wegen der Torte mit Nedra sprechen. Sprecht ihr beide eigentlich wieder miteinander, Alice?«
    Â»Ich bin drauf und dran, ihr Rauchzeichen zu senden«, sage ich.
    Â»Die Hochzeit ist in zwei Wochen. Vielleicht solltest du dein Feuer schon mal anzünden.«
    Nach dem Mittagessen mache ich ein Nickerchen, und nach dem Aufwachen schlucke ich drei weitere Schmerztabletten. Irgendwie bekomme ich die Kopfschmerzen nicht weg. Alles tut mir weh. Sogar der

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