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Die Eheprobe

Die Eheprobe

Titel: Die Eheprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Gideon
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will.
    So schlimm kann es gar nicht sein.
    Er hat auf das Kopfkissen von meinem Mann gepinkelt. Ich habe Angst davor, Übernachtungsgäste im Haus zu haben.
    Sie sollten mit ihm üben.
    Ãœben ist nicht das Problem.
    Mit ihrem Ehemann.
    Ha!
    Das ist kein Witz. Ein Tier zu lieben ist nicht jedermanns Sache. Manchen Leuten muss man es beibringen.
    Das sehe ich anders. Lieben sollte man nicht beibringen müssen.
    Sagt jemand, dem es leichtfällt zu lieben.
    Wie kommen Sie darauf, Forscher 101?
    Ich kann zwischen den Zeilen lesen.
    Den Zeilen meiner Antworten?
    Ja.
    Tja, ich weiß nicht genau, ob es mir leichtfällt zu lieben, aber es stimmt wohl, es ist meine Standardeinstellung.
    Ich muss los. In ein paar Tagen schicke ich den nächsten Teil der Umfrage los.
    Warten Sie – bevor Sie gehen, wollte ich Sie noch etwas fragen. Ist irgendetwas passiert? Sie sind heute das erste Mal seit einigen Tagen wieder bei Facebook.
    Alles in Ordnung, bin nur sehr beschäftigt.
    Ich hatte Angst, Sie sind vielleicht wütend.
    Genau das hasse ich so an den Internetgesprächen. Es gibt keine Möglichkeit, den Tonfall einzuordnen.
    Also sind Sie nicht wütend.
    Warum sollte ich wütend sein?
    Ich dachte, ich hätte Sie vielleicht irgendwie beleidigt.
    Wie denn?
    Weil ich Ihre überarbeitete Frage 48 nicht beantwortet habe.
    Sie dürfen jede Frage auslassen.
    Also habe ich Sie nicht beleidigt?
    Sie haben nichts getan, was mich hätte beleidigen können – eher das Gegenteil, um genau zu sein. Und genau das ist das Problem.

Kapitel 54
    Shonda Perkins
    PX 90-Workout – seit 30 Tagen dabei!!
    vor 12 Minuten
    William Buckle
    Hund zu vergeben. Für Sie umsonst. Man muss nur mögen, gebissen zu werden.
    Gestern
    William Buckle
    Aktuelle Aktivitäten
    William ist jetzt mit Helen Davies befreundet.
    vor zwei Tagen
    Â»Post«, verkündet Peter und lässt eine Ausgabe der Zeitschrift AARP auf meinen Schreibtisch plumpsen. Er schielt über meine Schulter. »Was sollen die ganzen Posts von Dad? Und wer ist Helen Davies?«
    Â»Jemand, mit dem wir früher zusammengearbeitet haben.«
    Â»Hat sie dir auch eine Freundschaftsanfrage geschickt?«
    Nein, Helen Davies, Helena von Troja , will nicht mit mir befreundet sein. Nur mit meinem Ehemann. Oder er mit ihr. Macht es einen Unterschied, wer bei wem angefragt hat? Ja, wahrscheinlich schon.
    Ich starre wütend auf das grauhaarige Pärchen auf dem Titelbild von AARP . Blödes Ding! Ich will weder in den Genuss eines Vorteilsangebotes für Grauer-Star-Augentropfen kommen, noch habe ich Lust, mich mit meinem Sichtfeld oberhalb des Lenkrads zu beschäftigen, weil ich NICHT fünfzig bin und es für weitere sechs Jahre auch nicht sein werde. Warum schicken die mir immer noch diese Zeitschrift? Ich dachte, ich hätte mich darum gekümmert. Erst letzten Monat habe ich bei AARP , der Amerikanischen Vereinigung der Ruheständler, angerufen und ihnen erklärt, dass die Alice Buckle, die gerade fünfzig geworden ist, in Charleston, South Carolina, in einem hübschen alten Haus mit einer umlaufenden Veranda wohnt. »Und woher wissen Sie das?«, fragten sie mich. »Weil ich sie bei Google Earth gesucht habe«, sagte ich denen. »Suchen Sie auf Google Earth nach Alice Buckle in Oakland, Kalifornien, und Sie werden eine Frau entdecken, die in ihrer Einfahrt steht und mit einer Ausgabe von AARP auf ihren Postboten zielt.«
    Alte Freundinnen, die wieder auftauchen. Zeitschriften für Rentner, bevor es bei mir selbst so weit ist. Kein guter Start in meinen Samstag. Ich google Monkey Yoga. In zwanzig Minuten beginnt ein Kurs. Wenn ich mich beeile, schaffe ich’s noch.
    Â»Und – Shavasana, alle.«
    Endlich, die Totenstellung! Mein Yoga-Lieblingsmoment. Ich rolle mich auf den Rücken. Normalerweise schlafe ich am Ende der Stunde fast ein. Heute nicht. Sogar meine Fingerspitzen pulsieren vor Energie. Ich sollte besser mit Caroline Joggen gehen, statt Sonnengrüße zu machen.
    Â»Augen zu«, sagt die Lehrerin und geht im Saal umher.
    Ich starre an die Decke.
    Â»Leert euren Geist.«
    Was zum Teufel passiert mit mir?
    Â»Für diejenigen unter euch, die ein Mantra wollen: Versucht es mit Ong So Hung .«
    Wie kann sie das mit ernster Miene von sich geben?
    Â»Das bedeutet Schöpfer, ich bin du .«
    Ich brauche kein Mantra. Ich habe ein Mantra, das ich seit vierundzwanzig Stunden wie

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