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Die Ehre der Königin

Die Ehre der Königin

Titel: Die Ehre der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wollen, zum Diktator aufschwingen können – und dann hätte er verhandelt, um ein Ende der Feindseligkeiten herbeizuführen. Den Krieg zu beenden, ohne daß Masada den Planeten angreift, sollte seine Machtposition zementieren. Danach hätte er nach und nach gleichgesinnte alte Freunde in die Führungspositionen berufen, um uns so weit zu ›reformieren‹, daß wir freiwillig auf die masadanische Linie umschwenkten und schließlich mit Endicott verschmolzen.«
    »Ich kann nicht glauben, daß er damit Erfolg gehabt hätte«, murmelte Honor.
    »Ich glaube es ebenfalls nicht, aber er . Und immerhin hat er Masada überzeugen können. Vom Standpunkt der Wahren Gläubigen aus wäre es der ideale Weg gewesen, wenn es funktioniert hätte. Wir und unsere Industrie wären ihnen in die Hände gefallen, und zwar ohne alle Schäden, die ein Kampf bis zum Ende hervorgerufen hätte. Als ersten Schritt hätte Jared die Verhandlungen mit Ihnen abgebrochen. Nachdem das Königreich aus dem Spiel gewesen wäre, hätte Masada als einzige Partei einen äußeren Verbündeten besessen – und zwar ganz eindeutig Haven. Wenn die ›Reform‹ gescheitert wäre, hätte das noch immer als Druckmittel verwendet werden können, um uns auf den rechten Weg zu bringen.«
    »Wissen die Havies denn, was hier vor sich geht?« Zurückhaltend beugte Commander Truman sich vor ins Aufzeichnerfeld des Coms, und der Protector hob die Augenbrauen. »Commander Alice Truman, Sir«, stellte sie sich vor, und er bedeutete ihr mit einer Geste, fortzufahren.
    »Es will mir unwahrscheinlich vorkommen, daß Haven als Teil einer langwierigen Operation mit unwägbarem Ausgang vorsätzlich ein Schiff der Königin angreift und dadurch einen Krieg mit Manticore riskiert, Sir. Selbst wenn man annimmt, daß wir ihnen nicht den Krieg erklären würden – und ich bin mir gar nicht sicher, ob die Havies das so ohne weiteres ausschließen würden –, gibt es doch zu viele Möglichkeiten, daß auf Grayson etwas schiefläuft und wir wieder eingeladen werden.«
    »Ich fürchte, daß wir die Antwort auf diese Frage noch nicht kennen, Commander«, entgegnete Mayhew nach kurzem Nachdenken. »Ich werde Howard anweisen, daß er sich damit beschäftigt. Offen gesagt, glaube ich jedoch nicht, daß diese Frage so viel ausmacht. Die Wahren Gläubigen haben sich nun festgelegt, ihren ›Makkabäus‹ aber verloren. Ich glaube nicht, daß sie eine andere Wahl haben, als mit der militärischen Aktion fortzufahren.«
    »Dem stimme ich zu.« Honor stellte fest, daß sie sich die linke Wange schon wieder massierte, und senkte die Hand. »Wenn die Masadaner auf Makkabäus’ Staatsstreich gewartet haben, dann wäre klar, warum sie den Angriff so lange verzögerten. Sie warten ab, ob er Erfolg hatte.«
    »Wenn sie seinen Zeitplan kannten, dann wissen sie jetzt, daß er gescheitert ist«, entgegnete Mayhew, und Honor hob die Augenbrauen. Wenigstens funktionieren noch beide , dachte sie, doch verflüchtigte sich ihr morbider Humor, als Mayhew weitersprach: »Wenn der Plan funktioniert hätte, Captain, wäre Ihr Nachfolger – Commander Truman, nehme ich an?« Honor nickte, und Mayhew zuckte die Schultern. »Nun, dann hätte Commander Truman die Schiffe bereits systemauswärts in Marsch gesetzt.«
    Alice Truman fuhr bei der Andeutung, irgend etwas hätte sie dazu bringen können, Grayson den Masadanern zu überlassen, auf.
    »Und wieso das, Sir?« fragte sie steif.
    »Weil der ganze Plan auf der Idee basierte, meine Ermordung Captain Harrington in die Schuhe zu schieben«, antwortete er gelassen, und alle drei Manticoraner starrten ihn ungläubig und entsetzt an.
    »Allein aus diesem Grund waren sie mit Disruptoren bewaffnet, Captain. Das sind keine graysonitischen – oder masadanischen – Waffen. Der Plan lautete, daß Ihr Verlangen, mit mir zu sprechen, nur ein Vorwand gewesen sei, um in meine Nähe zu kommen. Dann hätten Sie diese Fremdweltler-Waffe gezogen und meine Wächter und meine Familie ermordet. Alles Teil eines manticorani -Plans, Grayson zu erobern. Andere Sicherheitskräfte hätten Sie dann ›auf der Flucht‹ erschossen.«
    »D’r K’rl h’tte w’hl n’cht all’ Tass’n ‘m Schran’!« Honors rechte Gesichtshälfte versteifte sich, und ihr Satz war völlig unverständlich. Mayhew schien es nicht zur Kenntnis zu nehmen, und trotzig sprach sie weiter. »Niemand hätte ihm geglaubt!« sagte sie deutlicher.
    »Das weiß ich nicht, Captain«, entgegnete Mayhew mit

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