Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ehre der Königin

Die Ehre der Königin

Titel: Die Ehre der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Korridore in ihre Richtung wälzte. Er hatte jedoch keine andere Chance, und so gab er den Befehl; sie eilten durch die Tunnel, um den Feind zu stellen.
    Einige Gruppen kamen vor eingestürzten Durchgängen zum Stehen; die Tunnel waren mit Trümmern verstopft. Andere Gruppen hatten weniger Glück und erhielten Feindberührung.
    Die gurtgeladenen Dreiläufler feuerten einhundert Vier-Millimeter-Bolzen pro Sekunde, ihre Mündungsgeschwindigkeit betrug zweitausend Mps. Sie konnten sich durch gepanzerte Schotte fräsen wie eine Hypergeschwindigkeitsbandsäge; was sie mit ungepanzerten Vakuumanzügen anrichteten, ist unbeschreiblich.
     
    »Ramrod, Ferret-Eins, Wir sind auf organisierten Widerstand gestoßen – wenn man es so nennen kann. Keine Probleme bisher.«
    »Ferret-Eins, Ramrod hat verstanden. Machen Sie weiter, Captain.«
    »Aye, Sir. Ferret-Eins hat verstanden.«
     
    Colonel Harris drängte sich durch die Sperrschott-Luftschleuse und eilte an der Spitze der Männer, die er ins Innere der Station bekommen hatte, die Passage entlang. Captain Williams’ Stimme in seinen Ohrhörern hatte mittlerweile den Zustand der Hysterie hinter sich gebracht. Der Basiskommandant faselte Gebete und Versprechen, Satans Huren zu bestrafen. Der Mund des Colonels verzog sich voller Abscheu. Er hatte Williams nie gemocht, und was der Kerl und die anderen seines Schlages in den letzten beiden Tagen getan hatten, ekelte ihn an. Doch trotzdem war es seine Aufgabe, die Basis zu verteidigen oder bei dem Versuch zu sterben. Er trieb seine Männer zu immer größerer Anstrengung an, auch wenn ihm die Vorahnung bevorstehenden Scheiterns in den Knochen saß.
     
    »Ramrod, Ferret-Eins. Befinde mich einen Gang weit vom Kontrollraum entfernt. Wiederhole, befinde mich einen Gang weit vom Kontrollraum entfernt.«
    »Ferret-Eins, Ramrod. Gute Arbeit, Captain. Schicken Sie die Leute hinein – aber denken Sie daran, wir wollen die Zentrale intakt.«
    »Aye, Sir. Wir versuchen, sie intakt einzunehmen. Ferret-Eins aus.«
     
    Captain Williams hörte, wie der Donner näher kam, und schlug mit der Hand auf den Knopf, der das Kugelschott des Kontrollraums verriegelte. Er starrte mit weit aufgerissenen Augen darauf, dann wirbelte er herum und verfluchte die Techniker, die auf die noch immer offene Luke am anderen Ende des Raumes zueilten. Sie ignorierten ihn, und er riß seine Seitenwaffe aus dem Holster.
    »Zurück auf eure Posten!« schrie er.
    Ein panikerfüllter Lieutenant wandte sich um zur Flucht, und Williams schoß ihm in den Rücken. Der Mann ging zu Boden, und sein Todesschrei rührte die anderen auf. Sie schossen durch die Luke, und Williams rief ihnen Flüche hinterher und schoß in die Menge, bis seine Waffe leer war. Dann drehte er sich wieder um. Der Wahnsinn stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er ersetzte das leergeschossene Magazin durch ein volles und stellte den Wahlschalter auf vollautomatisches Feuer. Der angeschossene Lieutenant kroch schluchzend auf dem Boden in Richtung der Luke und hinterließ mit seinem Blut eine dicke, scharlachrote Schmierspur. Williams trat neben ihn.
    Dann leerte er das komplette Magazin in den Körper des Sterbenden.
     
    Private Montgomery klatschte ihren Bienenstock gegen das verschlossene Kugelschott, trat zurück und drückte den Knopf. Die Schottür zerbarst, und mit einem rasanten Sprung setzte Sergeant Henry durch die Öffnung. Die Pistole eines einzigen masadanischen Offiziers feuerte aus weniger als zehn Metern Entfernung auf ihn, und die Stahlmantelgeschosse prallten jaulend, aber nutzlos vom Panzeranzug des Sergeants ab. Er hörte, wie sie als Querschläger durch die Zentrale pfiffen, und hob den Pulser, dann erinnerte er sich, daß er Befehle hatte, den Kontrollraum intakt einzunehmen. Er schnitt eine Grimasse und watete durch den Beschuß auf den Masadaner zu; mit einer panzerverstärkten Hand schlug er den Kerl zu Boden.
     
    Ohne jede Warnung schloß sich blitzschnell eine Korridorschottür und zerquetschte den Mann vor Colonel Harris zu einem blutigen Etwas. Geschockt, kam der Colonel taumelnd zum Stehen. Über sein Anzugcom schrie jemand verzweifelt, und als Harris herumwirbelte, sah er, wie sich der Schreiende am Boden wand, nachdem ihm die Schottür am anderen Ende des Korridorsegments das Bein zu Brei zerquetscht hatte. Dann hörte er über den Schreien etwas noch viel Furchteinflößenderes.
    »Achtung, Achtung, an alles masadanische Personal!« Harris erbleichte, denn die Stimme in

Weitere Kostenlose Bücher