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Die Ehre der Königin

Die Ehre der Königin

Titel: Die Ehre der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Steuerpolitik, und Honor drehte den Kopf, um sich mit Lieutenant Commander DuMorne zu unterhalten.
     
    Uniformrascheln ging durch den Besprechungsraum, als Honor, von Admiral Courvosier gefolgt, eintrat und ihre Offiziere sich erhoben. Die beiden gingen zu ihren Stühlen am Kopf des Tisches und setzten sich. Einen Augenblick später ließen sich auch die anderen wieder nieder. Honor ließ den Blick über die Versammelten schweifen.
    Andreas Venizelos, ihr Erster, und Stephen DuMorne, ihr Zweiter Offizier, vertraten die Fearless . Honors Stellvertreterin als Geschwaderchefin, Commander Alice Truman vom Leichten Kreuzer Apollo , saß neben Lieutenant Commander Lady Allen Prevost, I.O. der Apollo; beide waren so blond, wie Honor dunkelhaarig war. Ihnen gegenüber hatte Commander Jason Alvarez, Kommandant des Zerstörers Madrigal , neben seinem I.O., Lieutenant Commander Mercedes Brigham, Platz genommen. Nach Admiral Courvosier war Brigham die älteste der Anwesenden, und sie sah noch immer so dunkel und verwittert – und kompetent – aus, wie Honor sie in Erinnerung hatte. Der dienstjüngste Kommandant der Eskorte saß Honor am Ende des Tisches gegenüber: Commander Alistair McKeon vom Zerstörer Troubadour , neben sich seinen Ersten Offizier, Lieutenant Mason Haskins.
    Von den zivilen Untergebenen des Admirals war niemand anwesend.
    »Also gut, meine Damen und Herren«, begann Honor. »Ich danke Ihnen für Ihr Erscheinen. Ich werde mich bemühen, nicht mehr von Ihrer Zeit zu beanspruchen, als unbedingt nötig, aber wie Sie alle wissen, werden wir morgen bei Jelzins Stern zurück in den N-Raum transistieren, und ich möchte diese letzte Chance nutzen, um vorher noch einmal mit Ihnen und dem Admiral zu sprechen.«
    Allgemeines Nicken war die Antwort. Der eine oder die andere von Honors Offizieren hatte sich anfangs über ihr Bestehen auf persönliche Treffen ein wenig geärgert. Die meisten Führungsoffiziere bevorzugten die Bequemlichkeit elektronischer Konferenzen, doch Honor hielt Kontakt von Angesicht zu Angesicht für unerläßlich. Auch die beste Konferenz über Com distanzierte die Teilnehmer zu sehr voneinander. Menschen, die zusammen an einem Tisch saßen, hielten sich viel eher für einen Teil der gleichen Einheit, waren sich viel mehr einander bewußt und äußerten eher die Ideen und Reaktionen, die aus einem Kommandoteam mehr machten als nur die Summe seiner Teile.
    Jedenfalls , sagte sich Honor trocken, will es mir so vorkommen.
    »Angesichts der Tatsache, daß unser Primärziel die Erfüllung Ihres Auftrags ist, Sir«, wandte sie sich an Courvosier, »möchten Sie vielleicht beginnen?«
    »Danke, Captain.« Courvosier sah in der Runde von einem zum anderen und grinste. »Ich nehme an, Sie sind mittlerweile mit meinen Missionsbesprechungen nur zu sehr vertraut, in geradezu deprimierender Weise, doch ich möchte die wichtigsten Punkte noch ein letztes Mal herausstellen.
    An erster Stelle steht selbstverständlich die Konsolidierung unserer Beziehungen mit Grayson. Die Regierung hofft, daß wir mit einer formvollendeten Allianz nach Hause kommen, aber ich bin schon zufrieden, wenn wir etwas erreichen, das das Jelzin-System mehr in unseren Einfluß bringt und Havens Zugang dorthin einschränkt.
    Zum zweiten bitte ich zu bedenken, daß jedes Wort, das wir mit der graysonitischen Regierung wechseln, im Lichte ihrer Einschätzung der masadanischen Bedrohung gesehen werden muß. Sowohl die Navy als auch die Bevölkerung Graysons ist kleiner als die masadanischen Gegenstücke, und was gewisse Angehörige meiner Delegation auch immer glauben mögen …« – ein leises Lachen erhob sich ringsum am Tisch –, »für die Graysons besteht auch nicht der geringste Zweifel, daß das masadanische Gerede, als Eroberer zurückzukommen, absolut ernst gemeint ist. Der letzte heiße Krieg zwischen den beiden Systemen liegt noch nicht sehr lange zurück, und die gegenwärtige Situation ist sehr, sehr angespannt.
    Drittens erinnern Sie sich bitte, auch im Hinblick auf das militärische Gleichgewicht in dieser Region, daß unser kleines Geschwader so viel Masse besitzt wie siebzig Prozent der kompletten graysonitischen Navy. Ihre Technik ist rückständig, und im offenen Kampf könnte die Fearless allein alles, was Grayson ihr entgegenstellen könnte, vernichten. Das werden die Graysons schon sehr bald begreifen, ob sie es nun zugeben oder nicht. Es ist auf jeden Fall sehr wichtig, daß wir sie nicht auch noch mit der Nase auf

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