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Die Ehre der Königin

Die Ehre der Königin

Titel: Die Ehre der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ihre Unterlegenheit stoßen. Machen Sie ihnen statt dessen klar, wie nützlich wir als Verbündete sein würden, aber lassen Sie auf keinen Fall zu, daß irgendeiner Ihrer Leute sie herablassend behandelt.«
    Aus klaren blauen Augen sah er alle an, trotz seines gegenwärtigen Zivilistenstatus jeder Zentimeter ein Admiral, und sein cherubinisches Gesicht blieb todernst, bis alle am Tisch nickten.
    »Gut. Und erinnern Sie sich – diese Menschen besitzen nicht die gleichen sozialen Maßstäbe wie wir. Sie sind den unseren nicht einmal ähnlich. Ich weiß, daß Sie alle Ihre Downloads studiert haben, aber stellen Sie sicher, daß Ihre Crews sich der Unterschiede ebenso bewußt sind wie Sie. Insbesondere müssen alle weiblichen Besatzungsmitglieder bei Begegnungen mit den Graysons außerordentlich vorsichtig sein.« Commander Truman schnitt ein Gesicht, und Courvosier nickte zur Antwort. »Ich weiß; uns kommt das Ganze so töricht vor. Im Lichte dessen überlegen Sie bitte, wie töricht es dann erst einigen Subalternoffizieren oder Mannschaftsdienstgraden vorkommen muß. Töricht oder nicht, die Dinge liegen so, und wir sind die Besucher. Wir müssen uns wie Gäste verhalten, und während ich selbstverständlich nicht wünsche, daß irgend jemand von Ihnen auch nur um einen Millimeter von der nötigen professionellen Einstellung abweicht, ganz egal, welchen Geschlechtes er oder sie ist, müssen wir doch im Hinterkopf behalten, daß allein schon die Vorstellung von Frauen in Uniform – geschweige denn von weiblichen Offizieren – für die Graysons sehr schwer zu akzeptieren sein wird.«
    Wieder nickten die Köpfe, und Courvosier setzte sich.
    »Das ist soweit alles, was ich sagen wollte, Captain«, wandte er sich an Honor, »jedenfalls, bis ich die Repräsentanten getroffen und ein wenig mehr Gefühl für die Situation entwickelt habe.«
    »Vielen Dank, Sir.« Honor beugte sich vor und auf dem Tisch die Hände übereinander. »Abgesehen davon, daß ich allem nur beipflichten kann, was Admiral Courvosier gerade gesagt hat, kann ich über Grayson nur eines sagen: Wir haben keine Noten und werden nach Gehör spielen müssen, unsere Pflicht besteht aber darin, zum Erfolg der Mission des Admirals beizutragen, und nicht, Wellen zu schlagen. Wenn es Probleme mit einem Repräsentanten der graysonitischen Regierung gibt oder auch nur mit einem graysonitischen Bürger, dann möchte ich sofort davon erfahren – und zwar nicht zuerst von den graysonitischen Behörden. Wir können uns auf unserer Seite keine Vorurteile leisten, und wenn sie noch so begründet erscheinen – und es wäre wirklich besser, wenn ich nichts höre, was im Widerspruch zu dieser Anordnung steht. Sind wir uns da einig?«
    Ein leises, zustimmendes Gemurmel erhob sich, und Honor nickte zufrieden.
    »Gut.« Sie rieb sich mit dem linken Zeigefinger leicht über den rechten Handrücken und nickte wieder. »Also gut, dann wenden wir uns nun unseren eigentlichen Angelegenheiten zu.
    Wir haben vier Frachter der Mandrake -Klasse bei Jelzins Stern abzuliefern, aber wir sind nicht ermächtigt, die Fracht tatsächlich an die Graysons zu übergeben, bevor Admiral Courvosiers Leute mit den Verhandlungen begonnen und die Güter freigegeben haben. In dieser Hinsicht erwarte ich keine Probleme. Es bedeutet aber auch, daß die Waren in unserer Verantwortung bleiben, bis wir sie tatsächlich übergeben, und daß wir zumindest einen Teil der Geleitschiffe abstellen müssen, um sie zu beschützen. Darüber hinaus repräsentieren wir die manticoranische Macht, eine Art ständige Erinnerung für die graysonitische Regierung, wie wertvoll die Navy für die Sicherheit bezüglich Masadas sein kann – oder der Havies.
    Andererseits haben wir fünf weitere Frachter, die nach Casca Weiterreisen. Wir müssen ihnen vernünftigen Geleitschutz stellen, denn es gibt Berichte, daß die Aktivität der ›Piraten‹ in diesem Raumsektor im Zunehmen begriffen ist. Deswegen denke ich, daß die Fearless , als unsere beeindruckendste Einheit, im Jelzin-System bleiben sollte, während ich Sie mit der Apollo und der Troubadour nach Casca schicke, Alice.«
    Commander Truman nickte.
    »Sie haben Alistair, um ihn auf Erkundung zu schicken, und sollten in der Lage sein, mit allem fertig zu werden, was Ihnen in die Quere kommt. Das gibt mir Jason mit der Madrigal , um die Fearless zu unterstützen. Es wird Sie etwas mehr als eine T-Woche kosten, um Casca zu erreichen, und ich möchte Sie so schnell wie

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