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Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Titel: Die Ehre der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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meiste Zeit geht für den Papierkram drauf. Hier bei uns liegt die Situation allerdings noch anders. Zwei der Deputys haben gekündigt, und diejenigen, die noch da sind, werden dir nicht sonderlich freundlich begegnen. Einer von denen hat sich für den Posten beworben und ihn nicht bekommen.“
    „Warum nicht?“, fragte Zane offen heraus. „Was stimmt nicht mit dem Chief Deputy?“
    „Er ist einer von den zweien, die den Job geschmissen haben. Er ist ein paar Monate, bevor der alte Sheriff starb, gegangen. Ist jetzt bei der Polizei in Prescott.“
    „Und von den anderen hat keiner die Qualifikation?“ „So würde ich das nicht sagen.“
    „Sondern?“
    „Siehst du …, hier gibt es keine große Auswahl. Ein paar von den jungen Deputys sind gut, aber sie haben keine Erfahrung. Der eine, der seit zwanzig Jahren dabei ist, hat kein Interesse, und der andere, seit fünfzehn Jahren im Dienst, ist ein ausgemachter Trottel. Keiner kann ihn ausstehen.“
    Sheriff. Je länger Zane darüber nachdachte, desto mehr hatte ihn die Idee gereizt. Er machte sich keine Illusionen, dass es einfach werden würde. Schwierigkeiten mit den langjährigen und den jungen Deputys waren vorprogrammiert, wenn ein Fremder von außen kam. Aber das kam Zane wie gerufen, er brauchte Herausforderungen. „Okay, sag mir, was der Job so mit sich bringt.“
    „Hauptsächlich eine Menge Kopfschmerzen. Das Gehalt ist anständig, die Arbeitszeiten sind allerdings unmöglich. Da gibt es ein Indianerreservat im Kreis, du wirst dich also mit der Behörde für Indianische Angelegenheiten auseinandersetzen müssen. Dann gibt es noch eine Unmenge illegaler Einwanderer, aber darum kümmert sich die Einwanderungsbehörde. Im Großen und Ganzen hält sich die Verbrechensrate in Grenzen. Die Gegend ist schließlich nicht gerade überbevölkert.“
    Und so war Zane jetzt in Arizona. Seine Kraft hatte er zurück, er war der Besitzer eines Hauses mit hundert Morgen Land, und er war frisch als Hüter des Gesetzes eingeschworen worden. Von der Ranch seiner Eltern in Wyoming hatte er ein paar Pferde hertransportiert.
    Es war ein komplett anderes Leben als in der Navy. Und es war Zeit, die Sache mit Barrie in Angriff zu nehmen. Während der letzten Monate hatte Zane oft an sie gedacht, aber mittlerweile dachte er an nichts anderes mehr. Dieses ungute Gefühl, die Unruhe, hielt sich nicht nur, es wurde Zane bald unerträglich. Die Kontakte, die er genutzt hatte, hatten ihm berichtet, dass Barrie Athen kaum eine Woche nach ihrer Rettung verlassen hatte. Sie lebte jetzt in der Lovejoy-Residenz in Arlington, Virginia. Der Botschafter hatte letzten Monat darum ersucht, seinen Posten mit jemand anderem zu besetzen, und war ebenfalls nach Virginia zurückgekehrt. Zane wünschte, William Lovejoy wäre in Athen geblieben, aber er stellte kein unüberwindliches Problem dar.
    Ganz gleich, was William Lovejoy sagte oder tat, Zane war fest entschlossen, Barrie zu treffen. Zwischen ihnen gab es noch ein paar Dinge zu klären. Ihre Verbindung war durchtrennt worden, als er angeschossen wurde und man Barrie nach Athen zurückgeholt hatte. Natürlich war Zane klar, dass die heiße Leidenschaft zwischen ihnen durch die Stresssituation und die erzwungene Nähe hervorgerufen worden sein konnte. Aber das war ihm mittlerweile gleich. Es gab einen anderen Grund, den er nicht ignorieren konnte. Deshalb hatte er für den Morgen einen Flug von Tuscon nach Washington gebucht. Zane sollte eigentlich schlafen, er brauchte die Energie. Doch der eine Gedanke ließ ihn keine Ruhe finden.
    Sie war schwanger. Er wusste nicht, warum er sich so sicher war. Es war ein Gefühl aus dem Bauch heraus, eine Intuition. Sie hatten keinen Schutz benutzt, einfach, weil nichts vorhanden gewesen war, und sie hatten sich stundenlang geliebt. Man brauchte nur zwei und zwei zusammenzuzählen, dann war eine Schwangerschaft eine durchaus wahrscheinliche Möglichkeit.
    Zane hielt es für eine Tatsache. Barrie trug sein Kind unter dem Herzen.
    Eine Welle von Besitzerinstinkt ergriff Zane und riss alle seine sorgfältig überlegten Pläne mit sich. Es würde kein langsames Kennenlernen geben, sie würden nicht Schritt für Schritt eine Beziehung aufbauen. Wenn Barrie wirklich schwanger war, dann würden sie sofort heiraten. Und sollte ihr die Idee nicht gefallen, so würde er sie davon überzeugen müssen.
    So einfach war das.
    Sie war schwanger. Barrie behielt das wunderbare Geheimnis für sich. Noch sollte niemand

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