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Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Titel: Die Ehre der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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bauen“ war noch der harmloseste Ausdruck gewesen, den Zane benutzte, als er Chance von dem Vorfall erzählte. Sofort, nachdem Zane das Bewusstsein wiedererlangt hatte, hatte er nach dem Telefon gegriffen, um die Untersuchung in Gang zu setzen. Odessa würde wieder völlig gesund werden, Higgins jedoch konnte nicht mehr in den Dienst zurückkehren. Die Wachen, die auf die SEALs gefeuert hatten, würden vielleicht einer Haftstrafe entgehen, wenn sie einen cleveren Anwalt hatten, aber sie würden in jedem Fall unehrenhaft entlassen werden. Welche Auswirkungen dieser Vorfall auf die Karrieren von Captain Udaka und Executive Officer Boyd haben würde, blieb abzuwarten. Zane hatte sich auf die Schützen konzentriert, doch so eine Geschichte schlug immer Wellen.
    „Ich bin jetzt einunddreißig“, sagte Zane. „Das ist mehr oder weniger die Obergrenze für aktive Einsätze. Außerdem bin ich zu gut in meinem Job. Die Navy befördert mich, und dann behaupten sie, mein Rang sei zu hoch, um für Missionen eingesetzt zu werden.“
    „Hast du Lust, dich mit mir zusammenzutun?“, fragte Chance wie beiläufig.
    Zane dachte darüber nach, fasste die Möglichkeit ernsthaft ins Auge, aber irgendetwas hielt ihn davon ab. Er konnte nur nicht sagen, was es war. „Lust schon. Unter anderen Umständen würde ich es tun, aber …“
    „Welche Umstände?“
    Zane zuckte die Schulter. Zumindest einen Punkt seiner Unzufriedenheit konnte er benennen. „Eine Frau.“
    „Mist.“ Chance legte die Füße aufs Geländer und betrachtete die Landschaft über die Spitzen seiner Stiefel hinweg. „Wenn eine Frau im Spiel ist, ist deine Konzentration im Eimer, bis du sie aus deinem System raushast. Verflucht seien diese süßen kleinen Hintern“, meinte er inbrünstig. Chance selbst lagen die Frauen reihenweise zu Füßen. Er sah umwerfend aus, und sein dreistes Draufgängertum und sein Hang zum Risiko zogen die Damen unwiderstehlich an.
    Zane war sich nicht sicher, ob er Barrie aus seinem System herausbekommen konnte. Er wusste ja nicht einmal, ob er es überhaupt wollte. Er wunderte sich nicht darüber, dass sie ohne Abschied verschwunden war. Bunny und Spook hatten ihm berichtet, welchen Aufstand sie veranstaltet hatte. Zane war klar, dass ihr Vater, zusammen mit der generellen Geheimhaltung, die die Navy über ihre Eliteeinheit verhängte, es Barrie unmöglich gemacht hatten, herauszufinden, in welchem Krankenhaus er lag.
    Er vermisste sie. Er vermisste ihre Courage, ihr stures Durchhaltevermögen und ihre Entschlossenheit, alles zu tun, was nötig war. Er vermisste ihre Ehrlichkeit, ihre Offenheit.
    Und er vermisste ihre hitzige Leidenschaft. Und wie. Ein Moment hatte sich mehr als jeder andere in sein Hirn gebrannt, der Moment, in dem sie nach seinem Gürtel gegriffen und gezischt hatte: „Ich mach das!“
    Er hatte verstanden. Nicht nur, warum sie die Kontrolle übernehmen musste, sondern auch ihren Mut, mit dem sie schlechte Erinnerungen auslöschen und sie durch gute ersetzen wollte. Sie war Jungfrau gewesen; sie hatte ihm nichts vorgemacht. Sie hatte nicht gewusst, was sie tun sollte und nicht mit dem Schmerz gerechnet. Aber sie hatte ihn erobert, süß und heiß, und ihn berührt wie keine andere Frau jemals zuvor.
    Sie hätte ein verwöhntes, hilfloses Society-Püppchen sein können. Eigentlich hätte sie bei ihrem Leben sogar eines sein müssen. Stattdessen war sie mit der gefährlichen Situation umgegangen, hatte sich entsprechend angepasst und geholfen, wo sie konnte, ohne ein Wort der Klage.
    Er war gern mit ihr zusammen, redete gern mit ihr. Er war zu sehr ein Einzelgänger, als dass er das Wort „Liebe“ bei anderen Menschen als denen seiner Familie benutzte, aber bei Barrie … vielleicht. Er wollte mehr Zeit mit ihr verbringen, sie besser kennenlernen, sehen, was sich zwischen ihnen entwickeln könnte.
    Er wollte sie.
    Immer schön eins nach dem anderen. Erst musste er seine Kräfte sammeln. Im Moment schaffte er es ohne Hilfe von einem Raum zum anderen, aber Zane traute sich nicht zu, allein zu den Ställen hi nun ter zu ge hen. Außerdem musste er sich entscheiden, ob er in der Navy bleiben wollte. Möglich, dass es Zeit war weiterzuziehen. Den ausschlaggebenden Grund, aus dem er überhaupt zur Navy gegangen war, hatte man ihm genommen, als er höher in der Rangliste aufstieg. Und wenn er kein SEAL mehr war, womit würde er sich dann seinen Lebensunterhalt verdienen? Erst musste er Antworten auf diese Fragen finden

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