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Die Ehre des Ritters (German Edition)

Die Ehre des Ritters (German Edition)

Titel: Die Ehre des Ritters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian Schreibt als Tina St. John
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sich letztendlich doch zu ihr um. Sein Atem entwich in einem ergebenen, zittrigen Seufzer. »Oh Gott, Isabel.«
    Sie stand in einem schmalen Streifen Mondlicht vor ihm und trug das Kleid, das er ihr am Nachmittag geschenkt hatte. Ohne die Chainse darunter war die leichte Robe fast durchsichtig. Die hellblaue Seide hüllte ihre Gestalt einem hauchzarten, luftigen Wolkenschleier gleich ein, die Röcke umschwebten ihre Beine wie Nebel. Er hatte gewusst, dass sie in diesem Kleid traumhaft aussehen würde, aber er war nicht darauf gefasst gewesen, eine Göttin zu erblicken, einen bezaubernden Engel, der für seine sterblichen Augen einen viel zu liebreizenden Anblick bot. Sie war so süß und gütig, dass es ihm unerträglich war, Tränen über ihre Wangen strömen zu sehen.
    »Mylady«, sagte er und ging zu ihr. »Was Ihr vorschlagt … ich bin den Preis nicht wert, den Ihr dafür zu zahlen haben würdet.«
    Sie schmiegte sich in seine liebkosende Hand, und ihre Stimme war sehr leise, als sie schließlich sprach. »Ich habe mir geschworen, Euch nicht anzubetteln, falls Ihr mich nicht wollt …«
    »Niemals«, sagte er heftig und hob ihr Kinn, damit sie ihn anblickte. »Niemals habe ich mir in meinem Leben etwas mehr gewünscht …«
    Ihr Lächeln war traurig und flüchtig. »Dann, bitte … Mylord … Griffin … ich brauche dich.«
    Griffin hielt ihr Gesicht mit seinen Händen umfangen und suchte in den glänzenden bernsteinbraunen Augen nach einem Anzeichen von Furcht oder Zweifel. Doch er las keine Unsicherheit darin, sondern eine Fülle überbordender Gefühle, die in den Tränen schwammen, die ihre Augen netzten und über ihre Wangen perlten. Er wischte sie fort und küsste sie sanft auf die Stirn, die Nase, den Mund. Sie hob die Arme, um ihn zaghaft und begehrlich zu umfangen.
    »Bitte«, seufzte sie an seinem Ohr.
    Er war so überwältigt, dass es ihm die Kehle zuschnürte und ihm die Stimme versagte. Wortlos beugte er sich vor und hob sie auf seine Arme. Sie hielt sich an ihm fest, vergrub das Gesicht an seinem Hals, während er sie durch das Labyrinth der Korridore und offenen Bogengänge trug, die zu ihrer Kammer in der Krankenstation führten. Die zum Gebet erhobenen Stimmen der Mönche hüllten sie ein; ihre lateinischen Gesänge hallten in den hohen Gewölben wider und schufen eine ehrfürchtige Stimmung, verliehen der Nacht eine geheimnisvolle, geweihte Atmosphäre.
    »Diese Nacht gehört dir«, verkündete er, als er die Tür zu Isabels kleiner Kammer öffnete. Er schloss sie mit einem Tritt, ehe er Isabel zu der dünnen Strohmatratze trug. Die Flamme der Kerze auf dem Nachttisch flackerte, als er sie auf die bescheidene Bettstatt legte. Er schaute auf den kleinen See aus Talg mit der blakenden Flamme, dann hinunter in Isabels glänzende Augen. »Ich wünschte, ich könnte dir mehr bieten«, sagte er und küsste sie. »Dieser Raum müsste ein Palast und das Bett dick mit Daunen gefüllt und weichen Pelzen bedeckt sein.«
    Sie legte den Finger auf seine Lippen und schüttelte kurz den Kopf. »Alles, was ich brauche, bist du.«
    Griffin umschloss ihren Finger mit dem Mund und beugte sich dann, sich mit beiden Armen abstützend, über sie, um sie erneut zu küssen. Sanft ließ er seinen Mund über ihre Lippen streifen, verwöhnte sie mit genüsslichen, andächtigen Küssen, ehe er ihren Mund ganz gefangen nahm, um auch ihre Zungen zu vereinen. Er würde sie in dieser Nacht nicht drängen. Wie hoch das Feuer seiner Begierde auch lodern mochte, er wollte versuchen, die Nacht zu dehnen, jede Stunde, jede Minute so lange auszukosten wie möglich.
    Und das tat er auch; er koste sie mit dem Mund, lernte ihre empfindlichsten Stellen kennen und wie er sie erregen konnte. Er kostete jedes Seufzen und Stöhnen, das ihr über die Lippen kam, kostete ihren samtig weichen Nacken, den flatternden Puls an ihrer Kehle. Mit ungeschickteren Fingern, als er es von sich gewöhnt war, löste er die Bänder ihres Mieders über ihrer Brust und schlug den von Schmetterlingen gesäumten Ausschnitt auseinander, um in sprachloser, andächtiger Ehrfurcht ihre Blöße zu bewundern.
    Sie war so wunderschön, seine Isabel. Ihr langes kupferrotes Haar umgab ihren Kopf wie ein flammender seidiger Heiligenschein. Ihre kleinen Brüste reckten sich ihm stolz und fest entgegen, die vollkommenen Spitzen drängten sich, hart wie kleine Perlen, an seine Zunge, als er den Kopf beugte, um ihre Süße zu kosten. Nacheinander umfing er die Knospen mit

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