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Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Titel: Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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schneller.
    »Und wissen Sie das Allerschönste?«, sagte ich. »Diese Ärsche schlossen Wetten ab. Gegen jemanden, der Raumdeckung gegen Kentucky spielte! Kentucky! Können Sie sich das vorstellen?«
    Die Hände der beiden Nicht-Leibwächter waren leer. Aber sie trugen Anzüge, unter denen man eine Menge Metall verstecken konnte.
    »Wissen Sie was?«, meinte Treven. »Solche Typen sind miram liebsten. Leute, die wetten, ohne nachzudenken. Glauben immer, sie wissen alles besser. Das bedeutet mehr Geld für unsereinen.«
    Wir erreichten die Aufzüge. Die Nicht-Leibwächter waren noch zehn Meter entfernt. »Verzeihen Sie«, sagte der linke, dessen Augen hinter der Sonnenbrille nicht zu erkennen waren. »Würden Sie uns bitte Ihre Ausweise zeigen?«
    »Ausweise?«, sagte ich in einem Ton, der besagte, dass ich noch nie etwas Dümmeres gehört hatte. Ich drückte mit dem Fingerknöchel den Aufzugknopf.
    Ich bemerkte eine Bewegung am hinteren Ende des Korridors. Zwei weitere Kerle in Anzügen und Sonnenbrillen bogen um die Ecke. Diese beiden hielten Waffen in der Hand.
    »Kein Problem«, sagte Treven. Er tat so, als würde er nach seiner Brieftasche greifen, aber seine Hand kam stattdessen mit einer Glock wieder zum Vorschein, und er schoss den beiden so schnell in die Stirn, dass der Erste noch nicht einmal angefangen hatte, umzufallen, als der Zweite schon sauber durchlöchert war. Das
Bäng! Bäng!
der beiden Schüsse hallte wie Donner in dem langen Gang. Ich zog die Supergrade und ließ mich so schnell zu Boden fallen, dass ich tatsächlich noch vor den zwei toten Kerlen dort ankam. Treven war dicht neben mir und feuerte ebenso wie ich bereits auf die beiden neu aufgetauchten Typen. Von hinter uns erklangen noch mehr Schüsse und die zwei Neuen zuckten plötzlich wie Marionetten unter multiplen Treffern.
    Dann verklangen die Schüsse und im Korridor trat wieder Stille ein. Die Luft roch beißend nach Schießpulver. Ich warf einen Blick zurück und sah Larison und Dox geschmeidig auf uns zukommen, beide die Waffe mit einem Zweihandgriff in Augenhöhe haltend. Ich sah zu den beiden Jungs weiter hinten im Korridor. Sie lagen mit den Gesichtern nach oben auf dem Teppichboden, die Beine unter sich verdreht. Ich ließ die Supergrade auf sie gerichtet und kam dicht an der Wand auf die Füße.Treven rappelte sich in kniende Stellung auf. Das zweite Paar, das wir eliminiert hatten, lag zu weit entfernt, um sicher zu sein, dass sie tot waren, und wir würden kein Risiko eingehen.
    »War das entspannt genug?«, fragte Treven milde, ohne seine Augen und die Mündung der Glock vom Ziel zu lösen.
    »Sehr entspannt«, antwortete ich.
    Die Aufzugklingel ertönte – die Türen ganz links. »Scheiße«, sagte ich und unterdrückte den Impuls, mich mit gezückter Supergrade zu nähern. Falls noch mehr Gegner eintrafen, wollte ich bereit sein. Aber wenn es eine Gruppe von Zivilisten war, hätten wir ein größeres Zeugenproblem.
    Andererseits, woher hätten die Typen wissen sollen, wann wir das Zimmer verlassen würden? Die Aufzüge waren zu unzuverlässig, um sie taktisch einzusetzen. Wenn es noch mehr Gegner gab, würden sie aus dem Treppenhaus kommen. Vorausgesetzt, sie lauerten uns dort nicht auf.
    Ich stopfte die Supergrade wieder unter meinem Jackett in den Hosenbund, gerade als die Türen aufglitten. Ich sah in den Aufzug. Zwei Inder, jugendlich frisch, mit marineblauen Anzughosen und gestärkten weißen Hemden. Sie trugen Bänder mit Plaketten der Gesellschaft für die amerikanische Verfassung um den Hals und standen ganz hinten, von wo aus sie das Gemetzel im Gang nicht sehen konnten.
    »Hi«, grüßte ich sie mit einem freundlichen Winken. Ich wollte Treven, Dox und Larison signalisieren, dass sich Zivilisten im Aufzug befanden und sie die Schießeisen so schnell wie möglich wegstecken sollten, damit wir uns verdrücken konnten.
    »Nach unten?«, fragte mich einer von ihnen mit dem charakteristischen, sonnigen Akzent.
    »Ja«, erwiderte ich und streckte die Hand aus, um die Türen zu blockieren. »Könnten Sie noch eine Sekunde warten?« Ich drehte mich zu Dox und Larison um und rief: »Schnell, der Aufzug hält nicht ewig.«
    Wir hatten Glück, dass bis jetzt noch niemand die Nase aus seiner Tür gesteckt hatte, um zu sehen, was im Korridor los war. Vermutlich stand zu dieser Tageszeit die Hälfte der Zimmer leer, aber trotzdem mussten wir uns beeilen.
    Der zweite Inder schnupperte. »Riecht es hier irgendwie komisch?

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