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Die Eisbärin (German Edition)

Die Eisbärin (German Edition)

Titel: Die Eisbärin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Gereon
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Übelkeit bei dem Gedanken, dass sie einen Teil dieser Schuld würde tragen müssen. Humpelnd machte sie sich auf den Weg zum Parkplatz, während sie krampfhaft versuchte, die Einzelheiten seines Gesichts in Erinnerung zu behalten.

Montag, 18. April, 12.00 Uhr
    Die Kinder hatten großes Glück. Es waren die ersten schönen Tage in diesem Jahr. Pünktlich mit Beginn der Osterferien hielt der Frühling seinen triumphalen Einzug. Die Natur schien ihre mächtigen Kräfte für die ersten sonnigen Strahlen aufgespart zu haben. In einer Explosion aus Farben und Geräuschen erwachte die Welt zu neuem Leben. Selbst hier, wo die Toten ihre letzte Ruhe fanden, blühte und sprießte es in voller Pracht. Das Nebeneinander von Vergänglichkeit und blühendem Neubeginn musste jedem Mut schenken, der hier stand, weil er einsam zurückgeblieben war.
    Markus beugte sich vor und legte die Blumen vor das Grabmal. Es war ein einfacher Stein, der an Sabine erinnerte. Das Grab war das letzte einer kleinen Reihe im wenig besuchten, hinteren Teil des Friedhofs. Die Ausläufer einer riesigen Kastanie boten Schutz vor Regen und der prallen Sonne. Ein gutes Grab, dachte Markus. Irgendwann würde auch er hier liegen. Aber bis es so weit war, gab es noch einiges, was auf ihn wartete. Laura würde ihren Vater noch eine ganze Weile brauchen. Und er brauchte sie.
    „Meinst du, Mami schaut uns von da oben zu?“
    Laura hielt die ganze Zeit über seine Hand, und er spürte ihr leichtes Zittern.
    „Ja, Liebes. Das tut sie ganz bestimmt.“
    Er zog sie näher zu sich heran und legte einen Arm um die zierliche Schulter seiner Tochter. Mit der freien Hand hielt sie das Stofftier und drückte es an ihre Brust. Es war ein kleiner Eisbär, dessen schmutziges, abgegriffenes Fell an einigen Stellen bereits abgescheuert war. Markus hatte ihn in einer der wenigen Kisten gefunden, in denen Sabine eine Reihe von Erinnerungen aufbewahrte. Solange dieser Eisbär bei ihr sei, hatte er vor dem Bett seiner Tochter kniend versprochen, sei auch Sabine immer bei ihr und beschütze sie. Seit diesem Tag hatte Laura das Tier keine Sekunde mehr aus den Augen gelassen.
    Ein paar Minuten blieben sie noch am Grab stehen und redeten über glückliche Momente. Dann winkten sie zum Abschied und gingen zurück auf den Weg. Branca hatte geduldig auf sie gewartet. Jetzt tänzelte sie freudig um die beiden herum. Von ihrer Schussverletzung war ein leichtes Humpeln zurückgeblieben, das sie nur geringfügig behinderte. Auch wir werden unsere Narben für immer behalten, dachte Markus. Aber wir müssen lernen, mit ihnen zu leben.
    Als sie das Auto erreichten, piepte sein Handy. Er fischte es aus der Tasche und las eine Nachricht von Isabella. Es war eine Einladung zum Eisessen. Zu dritt. Markus und sie hatten in den vergangenen Wochen ein paar Mal miteinander telefoniert. Er war dankbar für die fachlichen Ratschläge im Hinblick auf den Umgang mit Laura und seine eigene Trauerbewältigung, aber die Häufigkeit ihrer Kontaktversuche irritierte ihn zunehmend.
    Irgendwann würde er wieder eine Frau finden. Eine, die seiner Tochter eine Mutter sein konnte.
    Aber jetzt noch nicht. Er schaltete das Handy aus und half Laura beim Anschnallen.
    Jetzt noch nicht.
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