Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Eiserne Festung - 7

Die Eiserne Festung - 7

Titel: Die Eiserne Festung - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
kommen konnte!«
    »Na, ich schon«, gab er zu. »Und das, junge Lady - das hat noch ein Nachspiel!«
    »Wirklich?« Sie neigte den Kopf zur Seite, dann klimperte sie mit den Wimpern. »Oh, prima! Soll ich die Gardisten ein bisschen in der Gegend herumschicken? Irgendwann werde ich sicher nicht mehr gelenkig genug sein, weißt du?«
    Cayleb stieß einen erstickten Laut aus. Sein Gesicht nahm einen recht beunruhigenden Rotton an, als er gegen das Lachen ankämpfte. Sharleyan kicherte erfreut. Sie blickte den Erzbischof an und lächelte ihm zuckersüß zu.
    »Und damit, Maikel, wünschen wir Euch eine Gute Nacht!«

.II.
    Erzbischöflicher Palast, Stadt Manchyr, Fürstentum Corisande
    »Also, Mein Lord ...« Erzbischof Klairmant Gairlyng achtete sorgsam darauf, deutlich munterer zu klingen, als ihm zumute war. »Nun, da Sie bereits einen Fünftag hier sind: Was denken Sie?«
    »In welcher Hinsicht, Eure Eminenz?«, gab Bischof Zherald Ahdymsyn milde zurück, während der Erzbischof und seine beiden Gäste Gairlyngs Studierzimmer betraten.
    »Zherald ...«, setzte Bischof Kaisi Mahkhynroh an und hob scheltend einen Zeigefinger. Leise lachte Ahdymsyn in sich hinein. Dann blickte er wieder Gairlyng an.
    »Vergebt mir, Eure Eminenz!« Tatsächlich lag eine Spur Zerknirschung in seinem Ton. »Ich fürchte, mein Sinn für Humor verführt mich hin und wieder zu unziemlicher Leichtfertigkeit. Das liegt wohl zum Teil daran, dass ich mich früher selbst entschieden zu ernst genommen habe. Und wie die Heilige Schrift uns lehrt: Gott hat den Menschen auch zum Lächeln geschaffen, nicht nur zum Weinen.«
    »Das ist wohl wahr, Mein Lord«, stimmte Gairlyng zu. »Und manchmal ist Lachen wohl auch das Einzige, was einen davon abhält zu weinen.« Er umrundete seinen Schreibtisch und trat an den bequemen Drehsessel heran, der dahinter stand. Mit einer höflichen Handbewegung deutete er auf die noch bequemeren Lehnsessel, die vor dem Schreibtisch aufgestellt waren. »Bitte, Mein Lord, machen Sie es sich bequem! Darf ich Ihnen vielleicht eine Erfrischung anbieten?«
    »Für mich nicht, danke, Eure Eminenz.« Ahdymsyn nahm in einem der angewiesenen Sessel Platz. »Nach unserer Besprechung speise ich mit dem Grafen Anvil Rock und seinem Sohn zu Abend. Wie ich gehört habe, werden sich uns Graf Tartarian und mindestens noch ein oder zwei weitere Mitglieder des Regentschaftsrates anschließen.« Er verzog das Gesicht zu einem freudlosen Grinsen. »Als Bischof- Vollstrecker von Mutter Kirche habe ich extreme Standfestigkeit beweisen müssen. Jetzt, wo ich nur noch ein einfacher Bischof bin und damit auf deutlich gemäßigtere Gewohnheiten zurückfallen muss, scheine ich nicht mehr ganz so viel Alkohol zu vertragen. Meine Scherze werden neuerdings viel zu früh zu laut, und auch mein Urteilsvermögen ist deutlich eingeschränkter, als es mir dann scheinen will.« Nachdenklich runzelte er die Stirn und rieb sich die Augenbraue. »Eventuell ist es aber auch so, dass ich noch nie viel vertragen habe. Nur hat mich damals niemand darauf aufmerksam zu machen gewagt.«
    Er lächelte breit. Dann wurde seine Miene wieder ernst. Er blickte Gairlyng über den Schreibtisch des Erzbischofs hinweg fest an.
    »Sonderbar - niemand mag das Urteilsvermögen des ranghohen Klerus von Mutter Kirche in Frage stellen, was?«
    Einen Moment lang breitete sich Schweigen aus. Gairlyng blickte zu dem Privatsekretär hinüber, der ihn und seine Gäste von der Kathedrale von Manchyr in den Erzbischöflichen Palast begleitet hatte.
    »Das wäre dann alles, Symyn«, sagte er. »Falls ich Sie brauche, werde ich Sie rufen!«
    »Sehr wohl, Eure Eminenz.«
    Auf der braunen Soutane des dunkelhaarigen jungen Unterpriesters mit dem auffallend dunklen Gesicht prangte das Szepter des Langhorne-Ordens - ebenso wie auf Gairlyngs orange abgesetzter weißer Soutane. Aus irgendeinem Grund war zwischen den beiden eine gewisse Familienähnlichkeit unverkennbar, obwohl kein Verwandtschaftsverhältnis zwischen ihnen bestand. Zum einen war der Unterpriester gebürtiger Corisandianer. Und nur wenn er mehrere Jahre jünger oder Gairlyng mehrere Jahre älter gewesen wäre, hätte man sie für Vater und Sohn halten können. Ahdymsyn war überzeugt davon, es handele sich nur um einen jener typischen Fälle, in denen ein junger Mann sein eigenes Verhalten und seine Haltung an Verhalten und Haltung eines Vorgesetzten anpasste, den er tief respektierte.
    Es sieht ganz so aus, als gäbe es an diesem

Weitere Kostenlose Bücher