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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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Schutthaufen war der höchste Punkt in der Umgebung. Aus der Luft wäre er dort leicht auszumachen … und vom Boden ebenfalls.
    »Meine Güte.« Mit hochgezogenen Brauen drehte sich Mina zu ihm um. »Viel Glück, Sir.«
    Er lachte und verneigte sich, während er ein jungenhaftes Grinsen aufsetzte. »Danke, Inspektor.« Noch immer lächelnd sagte er zu Yasmeen: »Verspäten Sie sich nicht. Diese Zombies können schnell klettern.«
    Yasmeen blickte ihn beinahe träge an, so als überlege sie noch, ob sie sich allein von der Annahme, sie könnte zu spät sein, angegriffen fühlen sollte. Sie musste sich wohl dagegen entschieden haben.
    Sie nickte und sagte: »Ich werde da sein. Und ich wünsche Ihnen ebenfalls Glück.«
    Obwohl das offensichtlich eine Verabschiedung war, ging Fox noch nicht. Zögernd blickte er zu Mina und dann wieder zu Yasmeen.
    »Kapitän Corsair, erlauben Sie mir zu erklären … «
    »Nein!«, knurrte Yasmeen. Sie schnitt mit der Hand durch die Luft, und ihre Augen glitzerten wütend. »Ich werde in drei Wochen hier sein. Dann bringe ich Sie nach England zurück, und Sie werden mir den Rest meines Honorars bezahlen. Geld ist alles, was wir miteinander austauschen werden, Mr Fox , ansonsten will ich nichts mehr von Ihnen hören.«
    Mit verkrampftem Gesicht nickte er knapp und schritt zur Mitte des Schiffs. Mina, die überrascht war über den plötzlichen Stimmungswandel der beiden, starrte ihm nach, während er einen kleinen Tornister um seine Taille schlang, dann auf das Seitendeck sprang und von dort abhob.
    Yasmeen stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und rief: »Feuern Sie die Kanone ab, Mr Siegel!«
    Mit großen Augen sah Mina zum Bug, wo die Kanone auf das Seitendeck montiert worden war. Die Maschinen stampften, und ein unheimliches Heulen ging durch die Luft, als der Stromgenerator angeworfen wurde.
    Sie konnte ihr Entsetzen nicht verbergen. »Schießen Sie auf Fox?«
    » Was tue ich?« Yasmeen wirbelte herum. Mit finsterem Gesicht starrte sie Mina einen Moment lang an, bevor sie in Gelächter ausbrach. Sie schüttelte den Kopf. »Das ist ein Teil unseres Vertrags. Ich mache Lärm … «
    Eine Explosion von unten unterbrach sie. Mannschaftsmitglieder beugten sich über die Reling, jubelten, lachten und klopften sich auf den Rücken. Eine weitere Explosion folgte, und die Mannschaft begann, in den Waffenkisten zu wühlen und Gewehre herauszuholen. Die Kanone feuerte immer und immer wieder, unhörbar wegen des lauten Generators und der Explosionen unten.
    »Wir machen Lärm, um die Zombies anzuziehen!«, rief Yasmeen zwischen den Explosionen. »Fox fliegt so weit er kann, während sie zu uns kommen, so hat er bei der Landung nicht all zu viele auf den Fersen. Und meine Mannschaft bekommt einen Haufen Zombies, um schießen zu üben – und es gibt ein paar weniger in Europa!«
    Oh . Mina wurde rot, und Yasmeen musste erneut lachen. Sie ging zu einer Kiste, nahm ein Gewehr heraus und warf es Mina zu.
    Die Kapitänin grinste. »Wenn Sie fünf erwischen, bekommen Sie anstelle von Trahaearn die Gästekabine.«
    Die Gästekabine war nicht so groß wie die der Kapitänin, hatte jedoch genug Platz für einen normalen Schreibtisch, einen Schrank und einen Waschtisch – und eine eigene Toilette. Mina brauchte nur ein paar Minuten, um ihre Sachen zu holen. Sie schob gerade ihren Koffer unter das Bett, als schwere Schritte am Eingang zu hören waren.
    Trahaearn stand in der Tür, und sein Blick wanderte von ihrem Koffer zu dem offen stehenden Wandschrank. Kohlestaub bedeckte seine Haut und die Ärmel seines Hemdes. Ein dunkles Gefühl brannte in seinen Augen wie ein Ofen.
    »Bist du in meine Kabine umgezogen?«
    Ihr Herz klopfte, und Mina schüttelte den Kopf. Ein beklemmendes Gefühl in der Brust erlaubte ihr kaum zu sprechen, und ihre Antwort klang hoch und dünn. »Die Kapitänin hat sie mir gegeben.«
    Die Glut in seinen Augen begann zu flackern. »Verstehe.«
    Das war alles. Mina erwartete, dass er einfach hereinkam, wie er es immer machte, doch er tat es nicht. Nutzte nicht die Gelegenheit einer offenstehenden Tür. Die Stille hielt an, und sie konnte es nicht länger ertragen.
    »Sir?«
    »Ich habe gestern Abend den Kopf verloren.« Sein ernster Blick hielt ihren fest. »Ich schwöre dir, ich werde nicht mehr trinken. Solange ich lebe nicht mehr.«
    Der Wein hatte sie so tollkühn gemacht, dass sie es ebenfalls besser ließ. Doch war es nicht der Alkohol gewesen, weshalb sie ihn so dringend

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