Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See
nicht die Wahrheit.
»Heute Nachmittag, als wir … Ich wollte keine Angst haben. Als es dann zu viel wurde, habe ich versucht, nichts mehr zu fühlen.«
»Das hat nicht funktioniert.« In seiner Stimme schwang Vergnügen mit. »Nicht als meine Zunge in dir steckte.«
Hitze stieg ihr ins Gesicht. Nein, es hatte nicht funktioniert. Sie konnte es noch immer fühlen, die Erinnerung daran durchströmte sie wie flüssige Lava. »Ich dachte jetzt, dass ich dich einfach in mich eindringen lasse. Weil es das ist, was ich möchte. Wenn du mich berührst, verlange ich danach. Und ich dachte, vielleicht könnte ich dich haben, bevor ich zu viel empfinde, bevor ich zu sehr verlange … bevor ich in Panik gerate.«
»Du kannst mich so haben, Mina. Aber du würdest es nicht genießen, mich in dir zu haben, wenn du nicht auch danach verlangen würdest.«
»Ja, ich weiß.« Trotz der Panik bescherte Mina ihr Verlangen größte Lust. Ohne die könnte sie genauso gut auf ihrem Gummiknüppel sitzen oder einen der Apparate benutzen, die der Schmied verkaufte. Verloren blickte sie ihn an, während ihre Finger über die Elfenbeinintarsien strichen. »Ich konnte damals nichts gegen den Einfluss der Horde tun. Also versuchte ich, gegen das anzukämpfen, was sie mich empfinden lassen wollten. Und das tue ich noch immer – nur dass ich im Grunde jetzt gegen mich selbst kämpfe. Und ich will das nicht.«
Sein dunkler Blick suchte ihr Gesicht. »Dann kämpf gegen mich.«
»Was?«
»Du konntest nicht gegen die Horde kämpfen, also hast du gegen das gekämpft, was sie mit dir getan haben.« Mit lüsternem Blick stieg er aus dem Bett. »Und ich werde es dich jetzt fühlen lassen. Also kämpf gegen mich. Schlag mich, stoß mich weg. Aber hör nicht auf zu fühlen. Lass es einfach geschehen.«
Unsicher bewegte sich Mina auf den Schrank zu. »Ich will aber nicht gegen dich ankämpfen.«
»Du tust es sowieso, weil du nicht damit aufhören kannst, gegen dich selbst anzukämpfen. Also gerätst du in Panik und stößt mich weg. Diesmal kontrollierst du es vom ersten Moment an.«
»Das geht sofort schief. Du würdest mich nie zwingen. Sobald ich dich schlagen würde, würdest du aufhören.«
»Nein. Ich tausche oft ein Bedürfnis gegen ein anderes. Du musst kämpfen; du willst gevögelt werden. Du gerätst deswegen in Panik, weil du dich während der Orgie nicht dagegen wehren konntest. Vielleicht kannst du die Dinge ja voneinander trennen und die Panik dorthin tun, wo sie hingehört, wenn du dich gegen mich wehrst. Wenn du das kannst, Mina, kannst du von mir verlangen, was du willst. Weil ich dich ebenfalls vögeln muss, aber mehr noch als das – ich muss sicher sein, dass du keine Angst hast. Und selbst wenn du mich schlägst, weiß ich, dass du mich in dir haben willst. Also werde ich nur aufhören, wenn du wirklich Angst hast.«
Er hatte recht. Es wäre kein Zwang, egal, wie sehr sie ihn zurückwies. »Wenn ich gegen dich kämpfe, woher willst du dann wissen, wann ich wirklich Angst habe?«
»Benutz die Hordensprache.«
Missmutig runzelte sie die Stirn. »Ich spreche sie nie.«
»Dann weiß ich aber, dass es real ist.«
Real . Und unentrinnbar, diese Gefühle. Mina blickte ihn an, die Ebenholzschachtel wie ein Schild an ihr Herz gedrückt. »Ich habe sofort gewusst, dass du gefährlich für mich bist. Ich hätte die Beine in die Hand nehmen sollen.«
»Ich hätte dich eingefangen.« Und das tat er nun, hob sie hoch und ließ sie seine harte Erektion an ihrem Bauch spüren. Als sie aufstöhnte, sagte er: »Ich kann auch einfach nur meinen Schwanz in dich reinstecken.«
Sie schüttelte lachend den Kopf. Viel zu spät dafür . Sie hatte bereits solches Verlangen nach ihm, ein Begehren, das noch heißer brannte, als sich seine Lippen um ihre schlossen. Seine Zunge stieß in ihren Mund, und sie stöhnte und küsste ihn ganz tief. Trahaearns Arme legten sich fest um ihre Taille. Ohne den Kopf zu heben, trug er sie zum Bett und stellte ihre Füße auf den Boden. Rasch hatte er ihr das Nachthemd über die Schultern und die Hüften gezogen.
Er nahm ihr das Ebenholzkästchen weg und warf es auf die Matratze. »Leg dich auf den Rücken und spreiz die Beine.«
Sie öffnete den Mund. Erwartung durchrieselte sie wie Rinnsale aus Feuer. Sie sank auf den Rücken und ließ die Knie so weit wie möglich auseinanderfallen.
Sein Blick war lüstern und amüsiert. »Das ist aber nicht gegen mich kämpfen.«
»Ich weiß«, sagte sie lachend und
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