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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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seinen Stempel aufdrücken.
    Mina erschauerte, als er kam, doch auch danach ließ er sie nicht los. Er besaß sie. Er hatte sie geplündert, hatte jede Abwehr vernichtet.
    Kein Gentleman, sondern ein Piratenkapitän, Seine verdammte Hoheit, der Eiserne Herzog. Es war egal, wie er genannt wurde.
    Er wusste genau, worum es ging.
    Mina schien es nicht zu bereuen, mit ihm zusammen gewesen zu sein. Als Rhys in der Gewissheit erwacht war, dass sie sich wieder entziehen würde, hatte er das Bedürfnis, sie noch einmal zu nehmen. Doch er war nicht dazu in der Lage gewesen, sie sanft zu behandeln.
    Nachdem er sie grob gevögelt hatte, erwartete er Zögern und Unsicherheit … doch nichts davon. Während des Frühstücks befragte sie ihn auf eine Weise nach seinen politischen Ansichten, die ihm genauso viel über sie verriet, und er war von jedem Wort fasziniert, bis er sie unbedingt noch einmal haben musste und aus ihrem Körper auf dem kleinen Tisch ein Festmahl machte.
    Er hatte noch nie nach etwas so sehr verlangt wie nach ihr. Ein egoistischer Selbsterhaltungstrieb warnte ihn davor, sie von sich wegzustoßen. Er konnte den Gedanken daran nicht ertragen und wäre ihr am liebsten noch näher gewesen. Doch wenn sie nicht auch nach ihm verlangte, wäre es egal, ob sie bei ihm wäre oder weit weg – beides würde ihn vernichten.
    Sie hatte es nicht bereut, mit ihm zu vögeln, doch er glaubte nicht, dass sie ihn wirklich brauchte. Zumindest war sie so weit, ihn wenigstens ein bisschen gernzuhaben.
    Sie saß mit ihm im Bug, teilte das Fernrohr mit ihm, während sie das Meer nach der Terror absuchten. Der Wind erschwerte das Sprechen, doch es machte ihm nichts aus. Wenn sie von ihm wegblickte, betrachtete er ihre Wange und die Linie ihres Kinns. Ein paar Strähnen schwarzen Haars hatten sich aus ihrem strengen Knoten gelöst, waren den Bändern ihrer Schutzbrille entschlüpft, und flatterten ihr ins Gesicht und an den Hals. Gestern Abend und heute Morgen war ihr Haar gelöst und überall gewesen: auf seinen Handrücken, als er ihre Taille umklammerte, über ihre Schultern fließend, als er in sie eingedrungen war. Heute Nacht würden sie es auf der Terror tun. Er hatte noch nie eine Frau in seiner Kabine gehabt, doch sie gehörte fraglos zu ihm – und wenn er nicht durch das Fernrohr auf den endlos blauen Himmel blickte, stellte er sich vor, auf welche Weise er sie noch nehmen würde.
    Kurz nach Mittag sah er, wie sie mit dem Fernrohr vor dem Auge erstarrte und nicht länger den Horizont absuchte. Wortlos nahm er es ihr weg. Heißer Triumph durchfuhr ihn. Da war sie. Marco’s Terror . Nur die Masten waren zu sehen, doch er kannte ihre Form. Er hätte mit verbundenen Augen an einem Pier stehen können und sie an ihrem Klang erkannt, wenn sie an ihm vorbeisegelte.
    Mina blickte ihn an und wartete auf eine Bestätigung. Als er nickte, winkte sie Yasmeen. Eine Glocke hinter ihm erklang, doch er drehte sich nicht um, sondern hielt das Fernrohr auf die Masten gerichtet.
    Die Segel der Terror waren gerefft. Bei so wenig Wind und schwachem Seegang müsste sie unter vollen Segeln stehen, um sich überhaupt vorwärtszubewegen. Hatten sie den Anker geworfen? Dafür gab es in diesem Gebiet eigentlich keinen Anlass, es sei denn, sie hatten an einem Luftschiff festgemacht.
    Stirnrunzelnd suchte er den Himmel nach der Josephine ab. Keine Spur von dem Luftschiff, und das angesichts der dünnen Wolken, hinter denen man sich nicht verstecken konnte. Er wandte sich zu Yasmeen um und machte ihr Zeichen, die Maschinen abzustellen.
    Sie würden lautlos weitersegeln. Die Lady Corsair brauchte die Propeller nicht, um ein ankerndes Schiff einzuholen.
    Er sah Yasmeens zusammengezogene Augenbrauen, als sie das Fernrohr senkte, und er schüttelte den Kopf, als sie ihm einen fragenden Blick zuwarf. Er hatte keine Ahnung, warum die Terror nicht unter vollen Segeln stand. Er wollte lieber nicht darüber reden, um Mina nicht vorzeitig zu beunruhigen.
    Doch schon bald hatte sich Reden sowieso erübrigt. Die Josephine kam in Sicht, ihr weißer Ballon war beinahe leer, und sie trieb neben der Terror im Wasser. Sie hatte an der Terror festgemacht, irgendetwas hatte sie vom Himmel geholt. Hölzerne Wrackteile schwammen umher, doch der Rumpf des Luftschiffs befand sich noch immer unter dem Ballon.
    Mina klappte die Kinnlade herunter. »Ist das das Luftschiff?«
    »Ja.«
    »Aber wie … ?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Warum liegt die Terror vor Anker?« Sie schien die

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