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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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Bedeutung der gerefften Segel zu verstehen. »Haben sie Anker geworfen, um das Luftschiff zu bergen?«
    Rhys schüttelte den Kopf. »Wir würden die Mannschaft sehen.«
    »Sie haben das Schiff verlassen.« Mina saugte die Luft ein und blickte angestrengt auf das leere Deck der Terror . »Genau wie bei der Festung der Dame.«
    »Einschließlich der Zombies«, ergänzte er. »Wir werden bald genug zu sehen bekommen, wenn sie aus ihren Käfigen ausgebrochen sind. Hunt hätte sie nicht im Frachtraum gelassen. Er hätte die ganze Zeit ein Auge auf sie haben wollen.«
    Und Hunt hätte auch gern die ganze Zeit gesehen, welche Wirkung sie auf die Mannschaft hätten.
    »Wenn sie die Schlösser aufgebrochen haben – gibt es einen Ort, wo die Mannschaft hätte hingehen können?«
    »Den Frachtraum. Der Rumpf der Terror ist innen mit Rippen und Platten aus Stahl verstärkt.« Im Gegensatz zu Kraken, deren Tentakeln die Planken beschädigten und ein Schiff so stark in Schräglage bringen konnten, dass es kenterte, rammten Megalodone ihre gepanzerten Körper in den Rumpf und rissen mit ihren riesigen Mäulern Ruder und Holzverkleidung ab. »Ich selbst habe noch stählerne Platten am Eingang anbringen lassen, um die Ladung zu sichern. Die Mannschaft könnte sich dort aufhalten.«
    »Für wie lange? Sie haben wahrscheinlich weder Wasser noch Nahrung.«
    Nicht lange, doch das spielte in diesem Fall keine Rolle. »Sie sind höchstens einen Tag dort unten.«
    Sie nickte und reichte ihm das Fernrohr. Er richtete das Glas auf die Decks. Gottverdammt . »Drei Käfige stehen auf dem Vordeck. Einer ist offen.«
    Mina rieb sich die Arme, als wäre ihr kalt. Sie blickte auf das schwimmende Wrack. »Kann es sein, dass der Zombie auf das Luftschiff gelangt ist?«
    »Den Ballon kann er nicht beschädigt haben.« Stahlgeflecht verstärkte das luftundurchlässige Gewebe. Selbst jemand mit einem scharfen Messer hätte Schwierigkeiten, damit durchzukommen; die zackigen Fingernägel eines Zombies würden einfach abbrechen.
    Der Ballon musste ein Loch bekommen haben; bei Feuer wäre das ganze Ding in die Luft geflogen. Doch selbst ein Loch würde normalerweise nicht einen solchen Schaden anrichten, wenn es nicht riesengroß war. Ein Loch bedeutete normalerweise ein kleines Leck, das nicht Ursache dafür sein konnte, dass die Josephine jetzt ein Wrack war. Rhys könnte am Ballon der Lady Corsair mit einer Harpune hochklettern, und es würde Stunden dauern, bis sie langsam auf dem Wasser landen würde.
    Er vermutete, dass die Josephine zerstört worden war, während sie an der Terror angeleint gewesen war; und in dem Durcheinander an Bord hatte der Käfig eines Zombies einen Schlag bekommen und das Schloss war kaputtgegangen. Doch er würde herausfinden, wie es wirklich gewesen war, wenn er sich auf das Deck der Terror heruntergelassen haben würde.
    Er stand auf und legte einen Schultergurt um. Mina neben ihm begann, ihre Waffen zu prüfen.
    »Du nicht«, sagte er.
    »Aber … «
    »Nein. Gib mir Deckung mit einem Gewehr, wenn du möchtest. Aber du gehst nicht mit uns hinunter. Das Risiko gehe ich nicht ein.«
    Sie presste die Lippen aufeinander und schob den Unterkiefer vor, so als wolle sie darüber mit ihm zu diskutieren beginnen. Doch sie musste begriffen haben, dass dies nicht gut ausgehen würde. Er würde eher Yasmeens Männern befehlen, sie im Frachtraum der Lady Corsair einzuschließen, als sie einen Schritt auf sein Schiff machen zu lassen, bevor es dort nicht sicher wäre.
    Sie nickte. »Ich geb dir Deckung.«
    Als Scarsdale aus seiner Kabine heraufkam, war er bleich, versuchte jedoch, gegen seine Furcht anzukämpfen. Rhys wusste, dass er sich dazu nicht noch einmal überwinden würde, doch diesmal tat er es wegen Hunt.
    Er wartete, bis der Bounder in seinen Gurt geschlüpft war. Scarsdale bevorzugte Schwerter oder Macheten, doch beide Männer ergänzten ihre Waffen noch durch Gewehre. »Fertig?«
    Als Scarsdale nickte, ließen die Mannschaftsmitglieder zwei Seile über die Bordwand zum Achterdeck der Terror hinunter. Rhys gab Mina einen harten Kuss, schwang sich über die Reling und ließ sich nur so weit hinunter, dass er nicht auf die Planken krachte. Scarsdale landete lautlos neben ihm.
    Er lauschte und hielt seine Macheten bereit. Neben dem Fauchen und wilden Knurren der Zombies in ihren Käfigen hörte er lediglich das Knarren des Rumpfes in den leichten Wellen und das Klatschen des Wassers an der Außenwand. Ansonsten war es

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