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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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Kapitän als einen, der sich auf dem Klo verkroch – oder sonst irgendwo auf dem Schiff.
    Als die Decks von Zombies befreit waren, machten sich Scarsdale und er auf den Weg nach unten. Die Mannschaft hatte die Tür zum Frachtraum versperrt. Rhys donnerte an die Tür und verlangte mit lauter Stimme, sie zu öffnen. Sie taten es, und sein Blick fiel in die erschrockenen und ungläubigen Gesichter der Mannschaft – und ein weiterer Blick in den Frachtraum hinein bestätigte ihm, dass die meisten von ihnen überlebt hatten.
    Der Jubel begann, und einhundertzwanzig Männer machten vor Freude Luftsprünge. In kälteren Gewässern wären sie Gefahr gelaufen, ein Megalodon oder einen Kraken anzulocken, doch hier erlaubte er es ihnen. Er inspizierte die Crew und zäh lte ac ht Jungen, von denen einer Minas Bruder sein sollte.
    Rhys bellte über den Lärm hinweg: »Andrew Wentworth! Sind Sie da?«
    Da . Nachdem die Mannschaft verstummt war, nahm ein hellblonder, schlaksiger Junge Haltung an. »Ja, Kapitän!«
    »Kommen Sie mit zu mir aufs Achterdeck, Mr Wentworth.«
    Augenbrauen hoben sich. Köpfe drehten sich zu Andrew um. Mit roten Ohren sagte Wentworth: »Ja, Sir.«
    Nach einem kurzen Nicken ließ Rhys seinen Blick über die anderen schweifen. »Ich will jeden einsatzfähigen Mann an Deck haben, und die Terror in einer Stunde geschrubbt und zum Weitersegeln bereit. Die Zombies, die einmal Mannschaftsmitglieder waren, werden zur Bestattung vorbereitet. Die anderen – einschließlich Hunt – werden über Bord geworfen, bevor ich an Deck komme. Offiziere und Maate, in einer halben Stunde will ich einen Lagebericht in der Messe.« Er wollte wissen, was zum Teufel auf diesem Schiff und mit der Josephine passiert war. »An die Arbeit.«
    Die Männer verließen nacheinander den Frachtraum. Ein paar gehörten zur Marine, andere waren neu dabei. Rhys erkannte einige, die seiner Mannschaft angehört hatten.
    Er hielt einen von ihnen an. Der Maschinist war während der Meuterei bei ihm gewesen, obwohl er damals noch der Schiffsschmied gewesen war. Er war beinahe zwanzig Jahre auf der Terror , und er hatte die entsprechende Lederhaut und Stahlprothesen als Arme.
    »Immer noch auf der Terror , Mr Smiegel? Was macht ihre Maschine?«
    Der alte Mann straffte die Schultern, die von den langen Jahren unter Deck wegen der niedrigen Räume für immer gebeugt waren. »Sie hat noch immer die beste Maschine, die jemals befeuert wurde, Kapitän.«
    »Sie haben sich darum gekümmert.«
    »Das haben wir, und sie hat sich umgekehrt gut um uns gekümmert.« Seine Augen glänzten vor Ergriffenheit. »Und wir wussten, dass Ihr kommen würdet, Sir. Selbst diese Marinejungs wussten es.«
    Rhys musste grinsen. Es war noch immer sein Schiff, selbst in den Augen der Mannschaft. Und sobald sie nach London zurückgekehrt wären, würde sie auch offiziell wieder sein Schiff sein. Die Königliche Marine würde sie unter gar keinen Umständen behalten.
    Smiegel zögerte. Als Rhys bemerkte, dass der Mann noch etwas sagen wollte, nickte er ihm aufmunternd zu.
    »Wenn Ihr an Bord gekommen seid, dann müsst Ihr … Ist der Krake verschwunden, Sir?«
    »Krake?«, wiederholte eine Stimme hinter ihm. Scarsdale starrte den Mann mit bleichem Gesicht an. Rhys spürte, wie auch ihm das Blut aus dem Gesicht wich und sich sein Magen zusammenzog. »Nicht in diesen Gewässern.«
    Nein, nicht in diesen Gewässern. Zumindest hatte Rhys hier noch nie einen gesehen. Und das Meer um die Terror herum war ruhig gewesen. Doch irgendetwas hatte das Luftschiff heruntergeholt … und konnte sich darunter verstecken, indem es den Ballon als Tarnung benutzte. Gott .
    Er drehte sich um und rannte zum Treppenabgang.
    Seit der letzten Salve Gewehrschüsse war zu viel Zeit vergangen. Mindestens mehrere Minuten.
    Die Finger um das Gewehr geklammert, starrte Mina durch ein Gewirr von Seilen und Tauen zur Terror hinunter und wünschte sich, dass Rhys zurückkehrte. Das Oberdeck des Schiffs war noch immer leer. Alles war ruhig, bis ein dumpfes Poltern erklang, als würden Hunderte von Pferden über eine Holzbrücke traben.
    Was war das? Sie blickte zu den Mannschaftsmitgliedern und sah die Verwirrung auf ihren Gesichtern. Stirnrunzelnd verließ Yasmeen das Achterdeck und trat an die Reling.
    Mina blickte wieder hinunter und dann zur Josephine , als ihr plötzlich eine Bewegung unter dem eingefallenen Ballon ins Auge stach. Einer der Männer neben ihr rief: »Kapitän!«
    Yasmeen trat zu ihnen,

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