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Die Eisprinzessin schläft

Die Eisprinzessin schläft

Titel: Die Eisprinzessin schläft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla Läckberg
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gepflegten Äußeren als Gegengewicht zu dem Chaos funktionierte, das er in seinem Privatleben stets und ständig anrichtete. Seine Blicke wurden von einem Foto auf dem Regal hinterm Schreibtisch angezogen.
    »Ist das deine Familie?« Es gelang ihm nicht völlig, seine Verwunderung zu verbergen.
    Robert lächelte stolz und holte das Bild herunter. »Yes, das sind meine Frau Carina und meine zwei Kinder, Oscar und Maja.«
    »Wie alt sind sie?«
    »Oscar ist zwei und Maja sechs Monate alt.«
    »Toll. Wie lange bist du schon verheiratet?«
    »Jetzt sind es drei Jahre. Du hättest dir wohl nie vorstellen können, daß aus mir mal ein Familienvater wird?«
    Patrik lachte. »Nein, ich muß zugeben, das ist wirklich eine totale Überraschung.«
    »Ja, du weißt, wenn der Teufel alt wird, wird er fromm. Und du? Du hast wohl inzwischen ein ganzes Rudel?«
    »Nein, das hat sich nicht richtig ergeben. Ich bin übrigens geschieden. Keine Kinder, was unter diesen Umständen vielleicht ein Glück ist.«
    »Tut mir leid zu hören.«
    »So schlimm ist es nicht. Ich habe was im Gange, was sehr vielversprechend wirkt, also werden wir mal sehen.«
    »Und wie kommt es, daß du nach all den Jahren hier plötzlich auf der Bildfläche erscheinst?«
    Patrik wand sich ein bißchen. Wurde noch einmal daran erinnert, wie peinlich es war, daß er erst so lange nichts von sich hören lassen hatte und dann nur herkam, um einen Gefallen zu erbitten.
    »Ich war wegen einer polizeilichen Angelegenheit in der Stadt, und da fiel mir ein, daß du in der Gerichtsmedizin arbeitest. Da ist eine Sache, bei der ich Hilfe brauchte, und ich habe ganz einfach nicht die Zeit, es durch die normalen administrativen Kanäle laufen zu lassen. Es würde Wochen dauern, bevor ich dann eine Antwort bekäme, und dazu habe ich weder die Zeit noch die Geduld.«
    Robert sah aus, als wäre seine Neugier geweckt. Er preßte die Fingerspitzen aneinander und wartete darauf, daß Patrik weitersprach.
    Der beugte sich nach unten und holte ein in einer Plastikfolie steckendes Papier aus der Tasche. Er reichte es Robert, der es unter der starken Schreibtischlampe anwinkelte, um besser sehen zu können, was es war.
    »Ich habe es von einem Block aus der Wohnung eines Mordopfers. Ich kann sehen, daß sich darauf Abdrücke von dem befinden, was auf dem Blatt darüber stand. Aber die sind zu schwach, als daß ich mehr als nur ein paar Brocken lesen könnte. Ihr habt doch bestimmt die Ausrüstung hier, um genau solche Abdrücke sichtbar zu machen?«
    »Jaa, die haben wir schon.« Robert zog die Antwort ein wenig in die Länge, während er das Blatt weiter unter der Lampe studierte. »Aber wie du schon sagst, gibt es ziemlich feste Regeln, wie und in welcher Reihenfolge die Angelegenheiten abgewickelt werden. Hier liegt schon ein ganzer Haufen, der auf Bearbeitung wartet.«
    »Ja, ja, ich weiß. Aber ich dachte, das hier könnte fix und einfach zu machen sein, wenn ich dich um den Gefallen bitte, nur mal schnell nachzusehen, ob man was herausbekommt, also vielleicht …«
    Eine Falte erschien zwischen Roberts Augenbrauen, als er über Patriks Worte nachdachte. Dann lächelte er schalkhaft wie immer und erhob sich vom Stuhl. »Ja, man soll ja nicht zu bürokratisch sein. Wie du schon sagst, dauert das ja nur ein paar Minuten. Komm mit.«
    Er ging Patrik in dem engen kleinen Flur voraus und dann durch die Tür, die seinem Zimmer gegenüberlag. Der Raum war groß und hell, angefüllt mit allerhand Geräten, die ein merkwürdiges Aussehen hatten. Alles war blitzsauber, und die weißen Wände und die chromblitzenden Tische und Schränke ließen den Raum sehr klinisch wirken. Der Apparat, den Robert benötigte, stand ganz hinten im Zimmer. Mit größter Vorsicht nahm er nun das Papier aus der Folie und legte es auf eine Platte. Dann drückte er auf den On-Knopf an der Seite, und ein bläuliches Licht ging an. Im selben Moment traten die Worte auf dem Papier mit gewünschter Deutlichkeit hervor.
    »Siehst du? Ist es das, was du erhofft hast?«
    Patrik überflog den Text rasch. »Es ist genau das. Ist es möglich, das Blatt kurz liegenzulassen, damit ich es schnell abschreiben kann?«
    Robert lächelte. »Das können wir leichter haben. Mit dieser Ausrüstung kann ich von dem Text ein Foto für dich machen.«
    Ein breites Lächeln erschien auf Patriks Gesicht. »Super! Das wäre perfekt. Ich danke dir.«
    Eine halbe Stunde später konnte Patrik das Haus mit einer Fotokopie des Blattes von

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