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Die Eisprinzessin schläft

Die Eisprinzessin schläft

Titel: Die Eisprinzessin schläft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla Läckberg
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sich über die Schnelligkeit und Effektivität des Dschungeltelegrafen zu wundern. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, wie sich das Gerücht über ihr Treffen mit Patrik schon jetzt hatte ausbreiten können.
    »Begreife nicht, wovon du redest.«
    »Nein, kann ich mir vorstellen. Nun, wie weit seid ihr gekommen? Schon mal ausprobiert, oder?«
    Erica schlug ihm den Arm gegen die Brust, aber mußte trotzdem lachen.
    »Nein, ich habe es nicht ausprobiert. Ich weiß nicht mal, ob ich interessiert bin oder nicht. Oder besser gesagt, interessiert bin ich schon, aber ich weiß nicht, ob ich will, daß mehr daraus wird. Vorausgesetzt, daß er überhaupt interessiert ist. Was nicht unbedingt der Fall sein muß.«
    »Mit anderen Worten, du bist feige.«
    Erica haßte es, daß Dan fast immer den Nagel auf den Kopf traf. Manchmal fand sie, daß er sie zu gut kannte.
    »Ja, ich muß zugeben, daß ich ein bißchen unsicher bin.«
    »Nun ja, ob du dich traust, die Chance zu ergreifen, weißt nur du selber. Hast du darüber nachgedacht, wie es wäre, wenn es klappen sollte?«
    Das hatte Erica. Nicht nur einmal in den letzten Tagen. Aber die Frage war bisher noch völlig hypothetisch. Sie hatten ja schließlich nur gemeinsam zu Abend gegessen.
    »Ja, ich finde jedenfalls, du solltest richtig Dampf machen. Besser, man tut es, als daß man es läßt.«
    Erica wechselte schnell das Thema: »Apropos Alex, ich bin da auf was Merkwürdiges gestoßen.«
    »Aha, und auf was?« Dans Stimme klang neugierig und zugleich abwartend.
    »Ja, ich bin vor ein paar Tagen in ihrem Haus gewesen und habe ein interessantes Papier gefunden.«
    »Du bist was .?«
    Erica kümmerte sich nicht um seinen verblüfften Ausruf und machte nur eine abwehrende Handbewegung. »Ich habe die Kopie eines alten Artikels über das Verschwinden von Nils Lorentz gefunden. Kannst du begreifen, warum Alex einen fünfundzwanzig Jahre alten Zeitungsartikel unter ihrer Unterwäsche versteckt hat?«
    »Unter ihrer Unterwäsche? Also verdammt noch mal, Erica!«
    Sie hob die Hand, um seinen Protest zu stoppen, und fuhr ruhig fort. »Meine Intuition sagt mir, daß die Sache mit dem Mord an ihr zu tun hat. Ich weiß nicht, auf welche Weise, aber irgendwie liegt da wirklich der Hund begraben. Außerdem ist in der Zeit, als ich dort war, jemand ins Haus gekommen und hat alles durchgestöbert. Vielleicht hat derjenige den Artikel gesucht.«
    »Bist du nicht bei Trost!« Dan starrte sie mit offenem Mund an. »Was hast du überhaupt damit zu tun! Es ist ja wohl Sache der Polizei, den zu finden, der Alex ermordet hat.« Seine Stimme überschlug sich fast.
    »Ja, ich weiß. Du brauchst auch nicht so zu schreien. Mit meinen Ohren ist alles in Ordnung. Ich bin mir völlig im klaren darüber, daß ich eigentlich nichts damit zu tun habe, aber erstens bin ich durch ihre Familie schon in die Sache verstrickt, zweitens stand ich ihr früher mal sehr nahe, und drittens kann ich die Geschichte nicht aus dem Kopf kriegen, denn ich habe Alex ja schließlich gefunden.«
    Erica verzichtete darauf, Dan von dem Buch zu erzählen. Wenn sie laut davon sprach, wirkte es irgendwie krasser und gefühlloser. Außerdem fand sie, daß Dan ein bißchen übertrieben reagierte, aber er war schon immer sehr besorgt um sie. Sie mußte zugeben, wenn man die Umstände bedachte, war es nicht besonders clever gewesen, in Alex’ Haus herumzusteigen.
    »Erica, versprich mir, daß du das läßt.« Er legte ihr die Hände auf die Schultern und zwang sie, ihn anzusehen. Sein Blick war klar, aber ungewöhnlich hart für einen Mann wie Dan. »Ich will nicht, daß dir was zustößt, und ich glaube, du übernimmst dich, wenn du weiter in der Sache herumstocherst. Also, hör auf damit.«
    Dans Griff um ihre Schultern verstärkte sich, und er starrte ihr in die Augen. Erica öffnete den Mund, um zu antworten, bestürzt über seine heftige Reaktion, aber bevor sie noch etwas sagen konnte, war Pernillas Stimme vom Kai zu hören: »Wie ich sehe, macht ihr es euch hier richtig gemütlich.«
    Ihre Stimme war von einer Kälte, die Erica noch nie zuvor bemerkt hatte. Ihre Augen wirkten finster, und die Hände öffneten und schlossen sich rhythmisch. Beim Klang von Pernillas Stimme waren sie beide erstarrt, und Dans Hände lagen noch immer auf Ericas Schultern. Blitzschnell, so als hätte er sich verbrannt, riß er sie zurück, richtete sich auf und stand geradezu stramm.
    »Hallo Liebling. Hast du heute zeitiger Schluß? Erica ist nur

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