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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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wichtigen Aufgabe zur Seite gestanden hatte, eine Serienproduktion von Armbrüsten und Bolzen aufzubauen. Seine Anwesenheit hier überraschte ihn etwas.
    »Es scheint, daß die beinahe fertig sind, Freund Skua«, sagte Hunnar mit besorgter Stimme. Er wirkte resigniert. »Sehen Sie selbst, Sir Ethan.«
    Ethan setzte sich hinter das primitive, dafür aber prunkvoll verzierte Teleskop und legte sein rechtes Auge ans Okular.
    »Der kleine Knopf rechts dient zur Feineinstellung, Jungchen«, meinte September hilfsbereit.
    »Danke.« Ethan drehte leicht an dem Knopf, und plötzlich wurde das Bild ganz scharf. Es war immer noch etwas verschwommen, aber das war auf die primitiv geschliffenen Linsen und nicht seine Augen zurückzuführen. Wenn man überlegte, was die wannomianischen Linsenschleifer hier anstelle von Sand benutzen mußten, war das Teleskop eine beachtliche Leistung.
    Weit draußen inmitten der fest verankerten Barbarenflotte hatte man eine riesige Fläche freigemacht. Und dort spielte sich rings um ein einziges, ungeheuer flaches Floß größte Aktivität ab. Viele große Stämme wie die, die man für die Blitze zur Bekämpfung der Stavanzer benutzte, waren mit massiven Querbalken miteinander verbunden worden. Das so entstandene Floß war ein einziges, riesenhaftes, primitives offenes Deck, das auf gigantischen steinernen Kufen ruhte.
    »Wir haben das erst heute morgen bemerkt«, erklärte September.
    Jetzt ertönte Eer-Meesachs Stimme aus dem Hintergrund. »Ein Glück, daß ich das bemerkt habe, sonst hätten wir überhaupt keine Warnung erhalten.«
    »Wozu dient das?« fragte Ethan, ohne das Auge vom Okular zu nehmen.
    »Ich glaube, das ist ziemlich offenkundig, Jungchen«, antwortete September. »Schauen Sie nach links zu dem großen Steinhaufen, den die angesammelt haben. Sie müssen vielleicht das Fernrohr etwas zur Seite drehen.«
    Das tat Ethan. Ja, zur Linken lud ein Schwarm Nomaden große Steine von schwerbeladenen Flößen und ordnete sie sorgsam auf dem Eis an. Manchmal mußten zwei Flöße miteinander verbunden werden, um einen besonders großen Stein zu transportieren.
    »Ich sehe sie«, sagte Ethan.
    »Die bauen dort ein verdammt großes Floß«, sagte der Hüne. »Größer als irgend etwas, das Hunnar oder sonst jemand hier je gesehen hat. Seine Größe und die Konstruktion machen es praktisch unmanövrierbar, aber das stört nicht.« Er kniff die Lippen zusammen.
    »Sie werden es mit Felsen beladen, bis es fast zerbricht, ein paar riesenhafte Segel setzen, es vor den Wind schleppen und loslassen. Vom Wind getrieben, wird es beträchtliche Geschwindigkeit erreichen, was? Eine verdammt große Ramme, das ist es.«
    »Kann es die Mauer brechen?« fragte Ethan leise.
    »Ich fürchte, das ist der Fall, Freund Ethan«, antwortete Hunnar. »Sie haben jetzt schon genügend Steine dort gesammelt und bringen immer noch mehr. Ich glaube, das schneidet durch unsere Mauer wie durch Volbutter.«
    Ethan nahm das Auge vom Okular.
    »Könnt ihr nicht das Loch mit Netzen und einer Kette sichern, sobald die Ramme durch ist?«
    »Es gibt keine zweite Kette wie die Große Kette, die das Hafentor schützt«, antwortete Hunnar voll Bedauern. »Und die Barbaren werden dicht hinter diesem Monstrum kommen. Wir werden es natürlich mit Netzen versuchen, aber das wird sehr schwierig sein. Wir werden nicht wissen, wie groß das Loch sein wird, noch wird es leicht sein, eine Bresche dieser Größe abzudichten und die Netze zu sichern, ehe die Horde über uns ist. Und doch müssen wir bereit sein, gleichzeitig alle Mauerabschnitte zu verteidigen, damit sie uns nicht an irgendeiner geschwächten Stelle überrumpeln. Und sobald sie in den Hafen eingedrungen sind, sind wir erledigt. Sie werden die Stadt angreifen, und wir werden gezwungen sein, die Außenbefestigung aufzugeben.« Der Ritter wirkte schrecklich deprimiert. Und Ethan fühlte sich in diesem Augenblick auch nicht mehr besonders wohl.
    In das sich anschließende Schweigen drang Williams' Stimme. »Ich glaube, jetzt sollten wir es ihnen sagen.«
    »Aber wir haben es doch nur in ganz kleinem Maßstab geschafft«, erwiderte der Zauberer. »Dennoch muß ich dir zustimmen. Vielleicht hilft es.«
    »Wovon redet ihr beiden denn?« fragte Hunnar scharf.
    »Der große Zauberer Williams hat mir viele Dinge gezeigt«, sagte Eer-Meesach, ohne auf Hunnars Respektlosigkeit einzugehen. »Die Armbrust, in die deine Bogenschützen so verliebt sind, junger Mann, ist das Ergebnis nur

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