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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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seiner Jeremi ade vergessen.
    Der künftige Kapitän des Floßes, Ta-hoding... Sie erinnern sich doch an ihn?« Ethan nickte. »Ta-hoding zählte die ungeheuren kommerziellen Vorteile auf, die ein solches Schiff gegenüber allen Wettbewerbern haben würde, besonders mit den ewig scharfen Kufen aus Duralum und.«
    »Augenblick«, unterbrach Ethan. »Ich dachte, die können das Material nicht bearbeiten.«
    »Konnten sie auch nicht«, erwiderte September mit einer Spur von Eitelkeit in der Stimme. »Ich habe die ganze letzte Woche mit Vlad-Volling- Stad, dem Boß der Gießerei, herumgebastelt. Das ganze Armaturenbrett des Rettungsbootes herausgerissen, die Notvorräte, Steuerorgane - alles. Eine Elektrodynschmiede ist nicht so kompliziert. Bei der uneingeschränkten Hitzeversorgung, die die hier haben, glaube ich, daß ich eine in Gang setzen kann. Ich fürchte, sie werden nicht gerade Raumschiffzellen daraus herstellen können, aber für den Hausgebrauch wird es schon reichen. Für ein paar Kufen brauchen wir im übrigen nicht viel. Vielleicht genügt es sogar, wenn wir ein paar Stücke aus der Zellenhaut reißen und sie schärfen.
    Das größte Problem ist reine Knochenarbeit. Da wir die Hitze nicht zum Metall bringen können, werden wir wohl oder übel das Metall zur Hitze bringen müssen. Das bedeutet, daß wir das ganze Wrack in die Berge schleppen müssen, zur Gießerei. Zu meiner großen Überraschung hatte der Landgraf gegen diese Kosten nichts einzuwenden, obwohl sie vielleicht jeden Vol auf der Insel dazu brauchen werden. Ich glaube nicht, daß er besonders erbaut von der Vorstellung ist, all das nette, unzerstörbare Metall im Hafen herumliegen zu lassen, wo ein paar fantasiereiche auswärtige Kapitäne auf die Idee kommen könnten, es abzuschleppen.«
    »Sehr weit würden sie nicht kommen«, sagte Ethan. »Nicht wenn sie eine solche Masse über das Eis abschleppen müssen.«
    »Wahrscheinlich nicht«, räumte der Hüne ein, »aber versuchen Sie doch mal, den Landgrafen davon zu überzeugen. Jedenfalls muß jetzt zuerst die Schmiede in Gang gesetzt werden, und dann müssen wir uns die Männer und Lasttiere dafür zusammentrommeln.«
    Ethan deutete auf ein Stück der Zeichnung. »Und Sie glauben wirklich, daß dieses Ding im Wind stehen bleibt?«
    »Ganz genau werden wir es erst wissen, wenn wir es einmal ausprobiert haben.« Williams sah ihn an und nickte beipflichtend.
    »Der Ballast sollte es gerade halten«, sagte der Schulmeister dann. »Und dann, sehen Sie sich mal die Spoiler vorne und hinten an. Das ist etwas, worüber McKay sich den Kopf nicht zerbrechen mußte. Mit soviel Segelfläche auf einem Floß von der Größe habe ich mehr Angst, daß wir uns plötzlich in die Lüfte erheben, als daß wir umkippen. Das.« - er wies auf die Spoiler auf seiner Skizze - »sollte dagegen helfen.«
    Ethan starrte den Zwitter aus terranischer Technologie des neunzehnten Jahrhunderts und moderner Trantechnik an und schüttelte bewundernd den Kopf. »Gratuliere, Milliken. Ein beachtliches Projekt.« Er streckte dem Schulmeister die Hand hin, und der schüttelte sie scheu. »Ich hoffe nur, daß das verdammte Ding auch funktioniert.«
    »Was für ein Vorhaben!« tönte Eer-Meesach feierlich. »Sofold und die benachbarten Völker haben derlei noch nie gesehen. Wir werden es Slanderscree nennen, nach den Vögeln der Morgendämmerung, die vor den Seelen der Verblichenen einherfliegen.«
    »Ein Name, der einem richtig Mut macht«, kommentierte Ethan.
    Der Zauberer begriff nicht. »Die Barden werden noch in hundertmal hundert Jahren davon singen. Wir alle werden in Gesang und Versen unsterblich gemacht werden. Die Größe unseres Unternehmens wird.« September tippte Ethan an.
    »Ich glaube, Sie haben jetzt genug gehört, Jungchen.«
    »Das glaube ich auch, Skua.«
    Sie verabschiedeten sich. Malmeevyn war so darin vertieft, die Größe seiner erwarteten Unsterblichkeit auszumalen, daß er ihr Gehen kaum bemerkte.
    Draußen in der kühlen Stille des Flurs konnte Ethan sich eine letzte Frage nicht verkneifen.
    »Wenn wir einmal annehmen, daß diese Monstrosität tatsächlich gebaut wird, Skua.«
    »Sie wird, Jungchen.«
    »Ja, nun, das werde ich glauben, wenn das erste Segel gesetzt wird. Und wenn die erste ehrliche Brise das Ding nicht in tausend Stücke reißt. Aber einmal angenommen, daß alles klappt - schaffen wir es? Kommen wir zur Siedlung? Und wie lange wird es dauern?«
    »Ich habe Vertrauen zu dem Boot, Jungchen.

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