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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Eiswürfel hier Flöße gebaut oder pika-pina gezüchtet haben. Derlei Dinge findet man in diesen alten Lagerstätten des Wissens. Nutzlose Trivialitäten. Religiöse Narren eben!« All das sagte er natürlich vorsichtigerweise auf terranglo. »Die beten einfach irgend etwas anderes als ein übernatürliches Wesen an, das ist alles. Das ändert ihren Stil auch nicht vom religiösen Fanatismus zur Aufklärung.«
    »Nun, besonders fanatisch scheinen sie mir nicht zu sein«, erwiderte Ethan auf terranglo, während Hunnar fortfuhr, mit ihrem Gastgeber Höflichkeiten und Informationen auszutauschen.
    »Vielleicht sieht man das nicht sofort, aber.«, knurrte September. Er blickte himmelwärts, wo windumwehte Türme und Spitzen in den nackten Felsen gehauen waren. »Jedenfalls würde ich gerne einen Blick ins Innere werfen. Ich habe etwas für gute Handwerksarbeit übrig, gleichgültig, wer sie geleistet hat.«
    September brauchte seinen Wunsch nicht zu übersetzen. Fahdig hatte sie inzwischen, ohne diese Bitte abzuwarten, eingeladen, ihn ins Kloster zu begleiten und den Spruch der Bruderschaft zu hören.
    »Ich hoffe, sie feilschen nicht zu schlimm«, brummte September undiplomatisch auf tranisch. »Ich zumindest habe es eilig.«
    »Die Entscheidung sollte nur einen Herzschlag Zeit in Anspruch nehmen, edler Herr«, erwiderte Fahdig. »Nur so lange, bis der Prior sich überzeugt hat, daß ihr vernunftbegabt seid. Bis dahin seid ihr Gäste. Der Hafen gehört euch.«
    »Ehe wir anfangen auszupacken«, drängte September, »wie lange wird es dauern, bis die Brüderschaft und euer Prior auf unsere Bitte reagieren können?«
    »Ihr braucht mir bloß zu folgen. Das wird erledigt, sobald wir eintreffen.«
    »Nun, das ist ja ausgezeichnet! Ausgezeichnet.« Der Hüne drehte sich um und hielt beide Hände an den Mund.
    »He, du Kane! Hellespont du Kane!«
    Die schlanke Gestalt des Finanziers tauchte an der Reling des Floßes auf.
    »Ja, Mr. September?«
    Der Hüne schaltete wieder auf terranglo um. »Der Junge, Hunnar und ich machen mit dem Bärtigen hier einen kleinen Ausflug in die Berge! Scheint, daß wir auf ein paar hermetische Wissenschaftler gestoßen sind! Wir haben solange Erlaubnis, hier zu parken und die Reparaturen durchzuführen, aber wir müssen dort rauf, um dem hiesigen Oberbonzen klarzumachen, daß wir vernünftig sind. was auch immer das bedeutet. Sagen Sie Ta-hoding, er soll sich schon Arbeit zurechtlegen und mit einem Auge das Kloster beobachten. Wenn er im Laufe einer Stunde nicht meinen Mantel wehen sieht, kann er mit der Arbeit anfangen. Klar?«
    »Ich mißverstehe selten Informationen, die mir anvertraut werden, Mr. September. Seien Sie versichert, daß ich Ihre Nachricht dem Kapitän mit äußerster Sorgfalt überbringen werde. Und was ist, wenn Sie mit Ihrem Kleidungsstück gestikulieren sollten?«
    »Dann soll er Segel setzen und schleunigst hier verschwinden!« September wandte sich wieder um und sagte auf tranisch zu ihrem Führer: »So, Freund Fahdig, jetzt wollen wir zu deiner Brüderschaft gehen.«
    Ethan war bisher überzeugt gewesen, völlig schwindelfrei zu sein. Er hatte schon auf durchsichtigen Baikonen, neunzig Stockwerke über dampfendem Sumpfland, Cocktails geschlürft.
    Aber damals war er völlig von Wänden umgeben gewesen. Es war indes etwas ganz anderes, Hunderte von Stufen emporzuklettern, wenn es einmal rechts und dann wieder links Hunderte von Metern in den Abgrund hinunterging. Unbewußt wechselte er immer wieder die Seite, um stets der schützenden Bergwand nahe zu sein.
    Die Treppen selbst waren aus dem nackten Felsen gehauen. Eine Arbeit, die vermutlich mehr Jahre in Anspruch genommen hatte, als er sich vorstellen konnte. Zumindest breit genug, daß einige Menschen oder Tran nebeneinander darauf gehen konnten.
    Aber ebenso wie das Floß, das fast unmittelbar unter ihnen zu liegen schien, und der Hafen kleiner und immer kleiner wurden, tat dies auch sein Magen.
    Auf halbem Wege angelangt, merkte er, daß er zu keuchen begann. September wirkte noch frisch, aber Sir Hunnar mußte bereits die Zähne zusammenbeißen, so weh taten ihm seine Gelenke. Die Tran waren nicht zum Klettern gebaut. Fahdig andererseits schien die Klettertour überhaupt nichts auszumachen.
    Vor dem einfachen, würdig wirkenden Bogen, der den Eingang zum Kloster umrahmte, gab es keine Wachen. Die Türe, durch die Fahdig sie führte, war aus schmucklosem Holz.
    Ethan warf einen letzten Blick nach unten. Sie befanden

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