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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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stören. Ihr dürft bleiben, so lange ihr das wünscht. Unsere Kost hier in Evonin-taban ist einfach, aber nahrhaft. Erweist uns die Ehre, das Abendmahl mit uns einzunehmen und unsere Gastfreundschaft eine Nacht lang zu genießen.«
    Hunnar nickte, ehe einer der Menschen etwas sagen konnte, also vermutete Ethan, daß der Ritter annahm, das Essen sei genießbar, wenn es auch vielleicht nicht dem Qualitätsniveau der königlichen Tafel von Wannome entsprach.
    »Zieht euch jetzt zurück, edle Herren, und laßt mich ruhen. Wir werden heute Abend von euren Plänen und Wünschen und eurer Reise sprechen.«
    Sie gingen hinaus.
    »Danke, Fahdig«, sagte Ethan aufrichtig, »du hast uns geholfen, die Dinge hier zu beschleunigen.«
    »Dein Dank ist willkommen, aber fehlgeleitet, edler Herr. Niemand kann den Prior zur Eile treiben. Ich habe ihm nur wiederholt, was du mir gesagt hast. Er alleine hat zu euren Gunsten entschieden.«
    »Du hattest uns bereits erlaubt, hier zu bleiben«, erklärte September. »Was wäre gewesen, wenn er diese Entscheidung umgestoßen und uns gesagt hätte, daß wir sofort abreisen müßten?«
    Fahdig schien erschreckt. »So etwas würde er nicht tun! Nicht einmal der Prior würde eine Entscheidung umstoßen, die ein Bruder einmal getroffen hat. Wir leben hier nach den Gesetzen der Vernunft und der Logik. Dieses Vertrauen auf das logische Denken des Nächsten ist eine der wichtigsten Grundlagen der Brüderschaft.«
    »Ja, sicher. Aber wollen wir einmal annehmen«, fuhr September penetrant fort, »daß er. daß er deine Einschätzung der Lage nicht geteilt hätte.«
    »Nun, in dem Falle«, sagte Fahdig, dem es offenbar Mühe bereitete, sich mit diesem fremdartigen Konzept zu befassen, »wäre es für mich eine Frage der guten Manieren gewesen, meinen Vorschlag zurückzuziehen.« »Der Prior hat eine eindrucksvolle Bibliothek«, warf Ethan ein, um das Thema zu wechseln.
    »Oh, das war nicht die Bibliothek des Priors.« Ihr Führer schien belustigt. »Das war nur der Raum, in dem er heute studiert. Es gibt eine große Zahl ähnlicher Räume im Kloster. Und alle sind mit Geschichtsbüchern, Studien und wissenschaftlichen Arbeiten gefüllt, die im Laufe der Jahrtausende gesammelt wurden.«
    »Ich verstehe«, murmelte Ethan. »Unter uns weilen zwei Männer, die genauso empfinden wie die Brüderschaft. Einer von eurer Art und einer von der meinen.«
    »Ihr Beruf macht sie uns dreifach willkommen«, sagte Fahdig.
    »Ja. Was ich gerne wüßte, ist - wäre es möglich, daß sie sich eure Bibliotheken ansehen dürfen? Sie wären euch beide ewig dankbar.«
    »Das wird Fremden selten erlaubt, aber es äußern auch nur wenige den Wunsch, unser Wissen zu teilen. Bauern! Die meisten, die unser Kloster besuchen, gehören den niedrigeren Schichten an, Kaufleute und Händler, die Handel treiben wollen.«
    »Ich verstehe«, sagte Ethan, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Und Fahdig fuhr freundlich fort: »Aber wenn diese eure Begleiter echte Gelehrte sind, bin ich sicher, daß die Bruderschaft zustimmt, sie die Ergebnisse der Arbeit vieler Jahre genießen zu lassen. Ja, betrachte deinen Wunsch als angenommen!«
    »Danke, Fahdig. Ich bin sicher, daß sie dankbar sein werden.«
    »Wenn das Wissen verbreitet wird«, antwortete ihr Führer etwas pompös, »dann ist das Dank genug, denn es hilft, den Finsteren fernhalten.«
    »Oh, absolut«, nickte Ethan.
    Fahdig begleitete sie zur untersten Treppe und sagte, er würde sie dort, eine Stunde ehe die Sonne hinter den Bergen versinken würde, wieder erwarten.
    Hunnar akzeptierte formell die Einladung des Priors, und sie gingen zum Floß zurück.
    Ta-hodings besorgtes Gesicht drückte mehr Fragen aus, als tausend Worte es hätten können.
    »Alles in bester Ordnung, Kapitän«, sagte September. »Diese Stadt hier wird von einem Rudel ausgetrockneter alter Bücherwürmer geleitet. Ich habe in dem ganzen Mausoleum keinen einzigen Speer und keinen einzigen Bogen gesehen. Wir haben Erlaubnis, den Hafen so lange zu benutzen, wie wir ihn brauchen. Sie werden uns keine Schwierigkeiten machen. oh, noch etwas.« Er hielt inne. »Man hat uns zum Abendessen eingeladen.«
    Ta-hoding hob mit qualvoller Miene die Augen. »Dort oben?«
    »Du dachtest wohl, sie würden es hier runterbringen?«
    »Dann«, erwiderte der Kapitän, »weidet ihr unseren Gastgebern mein Bedauern über meine Abwesenheit überbringen müssen. Ich muß ablehnen. bis ihr mit einem Himmelsschiff hierher zurückkehrt.

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