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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Entschuldigt.« Er schlurfte davon und beschimpfte einen Matrosen, der einen falschen Knoten geschlungen hatte.
    Bei den anderen erweckte ihr Bericht gemischte Gefühle. Insbesondere Balavere fand ihre isolierten Gastgeber für seinen Geschmack zu höflich. Aber Hunnar erinnerte den General, daß die kleinen Ackerbau- und Jagddörfer, an denen sie vorbeigekommen waren, ähnlich offen und unmilitärisch geschienen hatten. Offenbar wurde diese Gegend von der Horde oder ihresgleichen nicht besucht.
    »Man hat uns auch zumindest für diese Nacht die Dienste des Klosters angeboten«, fügte er hinzu. Ethan gab seinem eigenen Vergnügen Ausdruck, wenigstens einmal wieder in einem echten Bett schlafen zu können. Einem Bett, das nicht im Wind schwankte.
    Hellespont du Kane schien das Ganze kalt zu lassen, Colette hingegen freute sich über das Angebot ebenso sehr wie Ethan. Selbst wenn es bedeutete, fünfhundert Meter in die Höhe zu klettern.
    Als die beiden Zauberer die Nachricht von den Bibliotheken hörten, waren sie natürlich nicht zurückzuhalten, genau wie Ethan das prophezeit hatte. Sie bestanden sogar darauf, sofort zu gehen und selbst ihren Weg nach oben zu suchen.
    Hunnar meinte, es könnte ihnen vielleicht als Unhöflichkeit ausgelegt werden, wenn sie zu früh kämen. Aber Ethan und September waren da anderer Ansicht und wiesen auf die Freundlichkeit und die offen zur Schau getragene Hilfsbereitschaft des Priors und Fahdigs hin. Eer-Meesach und Williams warteten nicht auf eine offizielle Entscheidung, sondern flitzten los und tauchten durch die nächste Luke. »Jetzt werden wir die beiden eine ganze Weile nicht mehr sehen«, sagte Budjir mürrisch. Ethan überraschte das. Es kam nur selten vor, daß einer der Junker ungefragt seine Meinung äußerte.
    »Warum sagst du das, Budjir?«
    »Ich verstehe diese beiden nicht«, antwortete der Junker. »Ihr beständiges Geplapper macht mir Kopfschmerzen.«
    »Störe dich nicht daran, Budjir«, sagte September jovial und schlug dem riesigen Tran auf die Schulter. »Manchmal bin ich ganz deiner Ansicht. Jetzt ein richtiger Krug Rudel und eine wohlgebaute Frau, eh.?«
    Der Junker grinste, und seine geschlitzten Pupillen richteten sich auf etwas, das in weiter Ferne zu liegen schien.
     
    Die Reparaturarbeiten machten gute Fortschritte. Diesmal bestand keine Notwendigkeit, die Arbeiter zur Eile zu drängen; sie konnten diesmal auch am Vormast ordentliche Arbeit tun. Und wenn die improvisierte Vorderkufe auch besser gehalten hatte, als irgend jemand zu hoffen gewagt hatte, so war Ta-hoding doch darüber erleichtert, sie jetzt gründlich reparieren zu können.
    Unter dem Bug war ein Holzgerüst errichtet worden, und die Schmiede hatten bereits begonnen, die widerspenstige Kufe neu mit dem Rumpf zu verschrauben.
    Sie würden noch vor Anbruch der Dunkelheit mit ihrer Arbeit fertig werden. Am nächsten Morgen würden dann die zerbrochenen Rahen, der Vormast und der Bugspriet an die Reihe kommen. Auf dem offenen Eis hätten die Arbeiten selbst bei ›normalem‹ Wind mindestens eine Woche beansprucht. Im schützenden Schatten der aufragenden Klippen war das in zwei Tagen zu schaffen.
    Die Menschen waren nicht alleine in ihrem Wunsch, wieder einmal den Luxus eines weichen, stabilen Bettes zu genießen. Auch die Mehrzahl der Mannschaft teilte dieses Begehren. Aber Hunnar und Ethan erinnerten sich an die Bemerkung des Priors über seine ›einfache, aber nahrhafte‹ Küche. Trotz der offensichtlichen Bereitschaft des alten Gelehrten, alles zu teilen, war es nicht nötig, die Festlichkeiten zu übertreiben.
    Die Gruppe, die über Nacht im Kloster bleiben sollte, bestand also aus den paar Menschen, Hunnar und seinen beiden Junkern, sowie Elfa. Die beiden Zauberer hatten sich schon vorher auf den Weg gemacht. General Balavere, der immer noch an seiner Pfeilwunde herumlaborierte, zog es vor, an Bord zu bleiben.
    Fahdig erwartete sie unten an den Klippen. Er trug den gleichen weißen Umhang, hielt aber eine Lampe in der Hand, für den Fall, wie er es ausdrückte, »daß einer unter euch etwa das Steigen zu mühsam finden und es vorziehen sollte, mit einem Licht umzukehren«.
    Es sollte sich aber erweisen, daß alle die Kletterpartie gut überstanden. Colettes Angst vor dem schwarzen Abgrund war offenkundig. Ethan empfand keinerlei Scham dabei, es ihr gleichzutun und sich dicht an die Bergwand zu drücken.
    Zur großen Überraschung aller bestand Elfa darauf, dicht neben dem

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