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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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leben können.«
    »Fisch, hmm? Das würde ich einem Steak sogar noch vorziehen.«
    »Es gibt da nur noch ein kleines Problem«, erinnerte Ethan ihn. »Man muß durch acht oder neun Meter Eis an sie herankommen, mindestens acht oder neun Meter.«
    »Oh«, sagte September, und seine schnabelartige Nase schien in sich zusammenzufallen. »Die Kleinigkeit hatte ich vergessen.«
    »Was empfehlen Sie, tun wir jetzt?« fragte Ethan. Es war ja recht und schön, interessante Tatsachen über Planeten aufzutischen, aber es war eine ganz andere Sache, konkrete Maßnahmen zu ergreifen.
    »Zuallererst müssen wir uns so gut wie möglich auf die Nacht vorbereiten. Ich habe keine Angst davor, hier zu schlafen. Aber ich möchte es mit dem Gefühl tun, daß ich am nächsten Morgen wieder aufwache. Wenn wir die Nacht ohne zuviel Schwierigkeiten überstehen, dann können wir uns ja morgen darum kümmern, eine Art Schlitten zusammenzubasteln und Navigationsinstrumente zu improvisieren.
    Vielleicht hatten unsere freundlichen Kidnapper sogar ein paar Karten, obwohl ich das bezweifle. Kommt darauf an, wo wir gelandet sind. Ich habe kurz vor dem Aufprall einen Blick auf den Autopiloten geworfen, und wir waren so weit weg, daß kaum ein Signal hereinkam. Nein, die Siedlung ist ganz bestimmt nicht gleich um die Ecke. Aber immerhin, Karten wären eine Möglichkeit. Wir werden unseren überlebenden Freund danach fragen.«
    »Meinen Sie, daß er uns unterstützen wird?«
    »Warum denn nicht, junger Freund? Schließlich ist er auch ein Kandidat für die große Tiefkühltruhe. Und inzwischen können Sie ja vielleicht in Ihrem Hypnobandwissen herumstochern und versuchen, Arsudun in bezug auf irgendwelche größeren Landmarken zu positionieren. - Ich denke inzwischen darüber nach, wie wir heute nacht hübsch warm bleiben. Ein Feuer möchte ich eigentlich in unserem Abteil nicht machen. Zu eng. Aber mir fällt nichts Besseres ein. Wahrscheinlich sollten wir dankbar sein, daß wir gegen eine Art Holzlager gerutscht sind. Wenn wir dort draußen.« - er deutete auf das endlose Eismeer - »zum Stillstand gekommen wären, wäre es wirklich ärgerlich.«
    Plötzlich wurde Ethan bewußt, daß in dem Rettungsboot nichts Brennbares war. Natürlich nicht. Auch nicht die Verpackung der selbsterhitzbaren Lebensmittel oder die Polsterung in den Andruckliegen. Patrick O'Morion selbst hätte mit den Materialien, die in dem Rettungsboot zur Verfügung standen, kein Feuer machen können.
    Da war einer auf der alten Terra schon besser dran, in den Tagen, als die Transportmittel noch aus organischem Holz bestanden und als Treibstoff ebenfalls organische Überreste verfeuerten. - September deutete zu der Insel hinüber. »Wir können ja mit dem Strahler Bäume fällen. Hoffentlich sind sie nicht voll Saft, sonst bekommen wir sie nie zum Brennen. Ich möchte nur wissen, was die tun, um nicht einzufrieren.«
    Der Hinweis ließ Ethan erneut zur Sonne blicken. Er war erschrocken, wie weit sie bereits gesunken war. Und mit ihr schwand auch ein großer Teil der Wärme des Tages - nein, Wärme konnte man das eigentlich nicht nennen - der erträglichen Kälte, besser gesagt. Er erinnerte sich, daß der Tag hier etwa zwei Stunden kürzer als der Terras war.
    Die Tür zum Lagerraum öffnete sich mit ächzendem Protest. Colette du Kane streckte den Kopf in den Wind. Wie ein großer Dachs oder ein Murmeltier, das sich überlegt, ob es seinen Winterschlaf beenden soll, dachte Ethan. Er ärgerte sich über sich selbst. Was hatte sie ihm eigentlich getan? Aber er mußte einfach so denken.
    Ich kann nicht anders, dachte er entschuldigend. Zum Glück konnte sie keine Gedanken lesen, denn ihr Blick schien einzig und allein dem bleiernen Himmel zu gelten.
    »Was gefunden?« fragte sie. Die Frage ging an Ethans rechtem Ohr vorbei. Eigentlich hätte ihn das nicht stören dürfen, aber das tat es.
    »Ein paar Bäume. Aber jetzt wäre es ziemlich schwierig, sie zu schneiden.«
    »Kommen Sie schon, Skua«, platzte Ethan ohne zu denken heraus. »Nehmen wir uns doch die Bäume mal vor. Geben Sie mir den Strahler.«
    »Ich dachte, Sie wollten nichts damit zu tun haben«, sagte der Große überrascht.
    »Ich habe es mir anders überlegt. Ich schneide und Sie tragen. Und tun Sie das nicht!« Septembers Hand kam mitten in der Luft zum Stillstand. »Wenn Sie mir noch einen freundlichen Klaps versetzen, dann kann ich nicht einmal mehr das heben.« Er nahm den Strahler und hielt ihn mit der

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