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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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sie schon darin festsaßen.
    Inzwischen war der Sturm draußen auf brobdignagianische Proportionen angewachsen. Der Wind trug den schnellen eisigen Tod mit sich, trotz des Schutzes, den ihre Anzüge und Heizgeräte ihnen boten. Vier zu eins überstimmt, fand der Hüne sich in die Situation.
    »Ich wünschte, ich wüßte mehr über diese Eingeborenen«, murmelte er. Ein weiteres Holzscheit wurde den gierigen Flammen geopfert. In ihre Schutzanzüge gehüllt und um das orangerote Feuerchen gedrängt, wirkten sie wie ein paar tiefgekühlte Tierhälften, die der Säge des Fleischers harrten. Aber das Holz flackerte beruhigend weiter, wenn das Feuer auch manchmal einen gespenstisch purpurnen Schein annahm. Darunter wuchs langsam ein netter kleiner Gluthaufen an. Selbst der Duralumboden schien unter den stetigen Flammen langsam eine rötliche Färbung anzunehmen.
    »Kein Wunder, daß wir bis jetzt noch keinem begegnet sind«, sagte Ethan. »Wer weiß, vielleicht sind wir mitten in der größten Wüste des ganzen Planeten heruntergekommen.«
    »Schon gut, Vater«, murmelte Colette ihrem Erzeuger zu.
    »Man kümmert sich schon um deine Blumen, und als ich das letzte Mal hinsah, war International Lubricants von Goldin IV sechs Punkte gestiegen.«
    »Man würde ja meinen, die hätten das Boot herunterkommen sehen«, knurrte September. »Die Luft ist ja so klar, daß man uns Hunderte von Kilometern weit gesehen haben muß.«
    »Vielleicht hat man uns gesehen«, räumte Ethan ein. »Trotzdem brauchen die Eingeborenen vielleicht Tage, wenn nicht Wochen, um eine Expedition zu organisieren, die uns erreicht. Immer vorausgesetzt, daß sie geneigt sind, das zu tun.«
    »Trotzdem sollten wir eine Wache aufstellen«, sagte der Große.
    »Ich kenne ja nur die wichtigsten Hypnobänder«, fing Williams an, »aber mir scheint, daß die hiesigen Eingeborenen, ganz gleich, wie sie gebaut sein mögen, in einer Nacht wie dieser nicht unterwegs sind.« Wieder rüttelte ein Windstoß an der Tür, wie um die Theorie des Schulmeisters zu unterstützen.
    »Für die könnte das ja ein tropischer Abend sein«, wandte Ethan ein. »Aber wenn wir so weit von der Siedlung entfernt sind, wie es den Anschein hat, dann sind die Eingeborenen bestimmt nicht mit Luftfahrzeugen vertraut. Wir wissen nicht, wie sie reagieren würden. Am Ende sind wir über die hiesige Hauptstadt geflogen und haben der Bevölkerung eine Heidenangst eingejagt. In diesem Falle könnten sie diese Gegend hier für immer zum Tabu erklären, oder was dem hier entspricht. Wäre nicht das erste Mal, daß so etwas passiert.«
    »Hoffentlich nicht«, meinte September. »Ich komme mehr und mehr zu der Überzeugung, daß wir Hilfe von draußen brauchen, wenn wir je wieder das Innere eines Kognakschwenkers sehen wollen. Aber das ist nicht der Grund, weshalb ich me ine, daß wir Wache schieben sollten.
    Und es hat auch nichts mit ihm zu tun.« Er deutete auf Walther. Die einzige Antwort war ein dünnes Wimmern, ein richtiges Mäuseschnarchen. Der Gute schlief.
    »Obwohl, solange er noch Gewalttätigkeiten im Sinn hat und solange wir noch einen funktionsfähigen Strahler besitzen.« - er klopfte sich auf die Jackentasche - »es vielleicht eine ganz gute Idee wäre, wenn nicht alle gleichzeitig in Morpheus' Arme sinken würden. Nein, mir kommt es in erster Linie darauf an, das Feuer in Gang zu halten. Wenn das nämlich ausgeht, wird es wahrscheinlich ausgesprochen kühl hier drinnen. Und wir wachen vielleicht nie wieder auf.«
    »Ganz richtig«, pflichtete Colette ihm bei.
    »Ich bleibe gewöhnlich ziemlich lange wach«, teilte Williams ihnen mit. »Wenn niemand etwas einzuwenden hat, würde ich gerne die erste. äh. Wache übernehmen.«
    »Sehr gut. und ich nehme die zweite«, erbot sich Colette. »Aber meinen Vater werden Sie von solchen Pflichten freistellen müssen. er ist ihnen, fürchte ich, nicht gewachsen.«
    »Aber meine Liebe.«, begann der ältere du Kane. Colette küßte ihn auf die Stirn.
    »Nur ruhig, Vater. Verlaß dich ganz auf mich.«
    »Aber deine Mutter würde glauben.«
    Colettes Augen wurden plötzlich so wild, daß Ethan der Atem stockte. Sie schien im Begriff loszuschreien, aber dann hatte sie sich wieder völlig unter Kontrolle - fast völlig.
    »Ich will von dieser Frau nichts hören«, herrschte sie ihn an.
    »Aber.«
    »Nein!« Ihre Stimme klang warnend. Ethan überlegte schon, ob er nicht fragen sollte, was sie so erregte, aber ein weiterer Blick in ihre eisgrünen

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