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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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tatsächlich größer, als er gestern gewesen war.
    Er schlenderte zu ihm hinüber und leerte dabei den letzten Schluck Suppe.
    »Morgen, Skua.« Er mußte nähertreten und den Gruß wiederholen, bis der andere zu ihm aufblickte.
    »Hm? Nun ja, kann man vielleicht sogar sagen, da wir ihn alle erlebt haben, Jungchen. Was halten Sie denn davon, hm?« Er trat von der Wand zurück und deutete darauf.
    Ethan brauchte gar nicht hinzuschauen oder eine Erklärung zu verlangen, um zu sehen, was sein Begleiter studierte. Das war nicht der Wind gewesen, der diese tiefen Schrammen in das Duralum gerissen hatte. Insgesamt waren sechs davon zu sehen, jeweils in Dreiergruppen. Hoch oben waren weitere Spuren der gleichen Art zu erkennen.
    »Zuerst dachte ich, das wäre der Wind gewesen«, meinte Skua ziemlich akademisch. Dann schüttelte er den Kopf. »Meinen Sie, dieses - Wie haben Sie das Ding genannt? - wird uns noch einmal besuchen?«
    »Ein Droom«, erwiderte Ethan. Er strich mit dem behandschuhten Daumen über eine der Schrammen. Er paßte hinein.
    »Auf den Bändern waren keine Einzelheiten über tierisches Leben. Ich weiß nichts von seinen Lebensgewohnheiten.« Er hielt inne und starrte die malträtierte Wand an.
    »Hören Sie, ich weiß schon, daß ich gestern nacht nicht viel geleistet habe. Dieses Schreien und Reißen, ich.« Eine große Hand legte sich um seine Schulter.
    »Ich würde an Ihrer Stelle gar nicht mehr daran denken, Jungchen. Ich kann Ihnen sagen, dieses Monstrum hätte ein paar Dutzend Berufssoldaten vor Schreck erstarren lassen.«
    Ethan wandte sich ihm zu. »Aber Sie sind nicht erstarrt. Sind Sie Soldat? Oder was sonst? Wir wissen nicht viel über Sie, oder? Wir kennen die du Kanes und Williams, und ganz bestimmt Walther, und über mich habe ich auch gesprochen. Wie steht's denn mit Ihnen?«
    September zuckte die Achseln, wandte sich ab und starrte in die unwirtliche Landschaft hinaus. Der Wind hatte den größten Teil der Schneedecke weggefegt. In der vergangenen Nacht war keiner gefallen, schon seit dem Abend nicht mehr. Das endlose Eismeer funkelte in Milliarden Lichtern, nur dort nicht, wo die rotgrünen Flecken des pika- pina wuchsen. Sie waren auf einem Diamanten gestrandet.
    »Wollen wir es dabei bewenden lassen, daß ich schon Schlimmeres als dieses Ding gesehen habe«, brummte er. »Ich könnte auch hinzufügen - wenn ich auch nicht weiß, warum ich das eigentlich tue - , daß ich gesucht werde. Auf wenigstens vier Planeten würde Ihnen mein Kopf, nicht notwendigerweise mit dem Rest meines Körpers verbunden, bis zu einer Million Credits einbringen.« Er wandte sich um und blickte aus funkelnden Augen auf Ethan hinunter.
    »Was halten Sie davon?«
    »Sehr interessant«, erwiderte Ethan gleichmütig. »Was haben Sie denn getan?«
    »Es reicht schon, wenn Sie das wissen, was ich Ihnen gesagt habe, Jungchen - für den Augenblick. Vielleicht erzähle ich Ihnen eines Tages mehr.«
    Ethan war ein guter Verkäufer. Er wußte, wann man drängen darf und wann man besser das Thema wechselt. Er zog den richtigen Schluß, daß im Augenblick ein Themawechsel angebracht war.
    »Was haben Sie denn nach dem Ding geworfen? Der Schrei, den es ausstieß, hat einem ja das Blut in den Adern erstarren lassen - falls es nicht schon vorher gefroren war.«
    »Salz«, erwiderte September, als hätten sie von nichts anderem gesprochen. »Von meinem Abendessen. Es war nicht mehr viel davon übrig. Aber dann erwarte ich auch nicht, daß die Geschöpfe dieser Welt sehr viel Kontakt damit haben, ganz besonders nicht im rohen pulverisierten Zustand.«
    »Ich nehme an, daß sie genug davon bekommen, wenn sie das Eis ablecken«, überlegte Ethan, »da es sich dabei ja um gefrorenes Meerwasser handelt. Aber wenn Sie es mit Ihrer Zunge versuchen, würde die daran haften bleiben. Ich hätte es mit einem brennenden Holzscheit versucht.«
    »Das wäre als nächstes gekommen. Das Salz schien mir genauso gut und sicherer.«
    »Sicherer?«
    »Na klar. Hören Sie, junger Freund. Es gibt Welten, wo das Feuer noch viel rarer ist als auf Homanxplaneten. Bei diesem hier scheint es sich um einen solchen zu handeln. Das ist eine reine Vermutung, aber auf ähnlichen Welten habe ich solche Viecher schon geradewegs auf eine Flamme losrennen und sie angreifen sehen. Sie meinen, das sei ein lebendes Wesen, irgendeine Art von Feind. Ich habe gesehen, wie eines mit einem brennenden Holzscheit im Maul danach biß und es mit den Krallen angriff. Das

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