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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Feuer, nicht das Scheit. Wenn Ihr Droom...«
    »Das ist nicht mein Droom«, protestierte Ethan.
    ». ähnlich reagierte, hätte es vielleicht noch wilder angegriffen, statt sich zurückzuziehen. Das werden wir nie erfahren, weil das Salz seine Wirkung getan hat. Vielleicht hätte das Feuer es sogar angezogen. Ich wette, daß auf einer Welt wie dieser viele Tiere Wärme aus beträchtlicher Entfernung wahrnehmen können. Vielleicht hat unser Feuer genauso viel Hitze wie ein anderer Droom ausgestrahlt. Sind die Viecher territorial?«
    »Das weiß ich auch nicht«, gestand Ethan.
    »Ziemlich schwierig, auf dem nackten Eis eine Spur zu hinterlassen.« September zog einen inzwischen bereits vertrauten rotgrünen Stängel aus der Jackentasche und fing an, darauf herumzukauen.
    »Schmeckt etwa wie Petersilie. Wie kommt es, daß es auf dem nackten Eis wächst?«
    Ethan griff sich unter die Kapuze und kratzte sich am Kopf. »Soweit ich mich an das Hypnoband erinnern kann, dehnt sich das Wurzelsystem ziemlich weit aus, mit einer Unmenge Zweigwurzeln und Stielen, die nach oben durchdringen. Wenn es diesen Punkt erreicht, hält das Wachstum inne und das Ende der Hauptwurzel fängt an zu schwellen. Die Nährstoffe werden von der zentralen Landmasse aus geliefert, wo die Pflanze festsitzt. Auf die Weise bildet sie einen an Nährstoffen reichen Knoten am fernen anderen Ende.
    Die Pflanze erzeugt gerade so viel Wärme, um sich langsam durch das Eis zu schmelzen. Der neue Knoten fungiert wie eine Art Brückenkopf und sendet in verschiedene Richtungen neue Wurzeln aus.
    Wenn die Wurzeln von einem Knoten einen anderen finden, wachsen sie zusammen, ob sie nun von der gleichen Mutterpflanze stammen oder nicht. Das verbreitert und verstärkt das Netz und schafft die Gewähr für das Überleben des Ganzen, falls einmal ein Zentralzweig umkommen sollte.
    Es gibt eine besonders große Untergruppe, die sich pika-pedan nennt und drei bis vier Meter hoch wird. Ihre Knoten können einige Meter Durchmesser erreichen.«
    »Aha.« September summte vor sich hin. »Das heißt doch, wenn wir einem dieser Gewächse folgen, erreichen wir schließlich und endlich Land?«
    Ethan lächelte. »Ganz richtig. Das Unangenehme ist nur, daß in dem Commonwealthbericht steht, daß man grüne Flecken gefunden hat, die bis zu fünfzehnhundert Kilometer von der nächsten Landmasse entfernt sind.«
    »Oh«, sagte September und blickte enttäuscht. »Hören Sie, ich habe noch nicht gefrühstückt. Sie?«
    »Nur etwas Suppe. Ich könnte etwas Kräftiges gebrauchen.« Er warf die leere Packung aus dem Boot und sah zu, wie sie über die Eisfläche davonrollte.
    »Okay, was, meinen Sie, sollten wir nach dem Frühstück tun, großer Führer?«
    »Nun«, überlegte Ethan, »ich bin jedenfalls entschieden der Ansicht, daß wir nicht hier bleiben sollten.« Er sah den anderen Zustimmung heischend an, aber der Große starrte bloß zurück. Also fuhr er fort: »Wenn wir hier sitzen bleiben, kommen wir nie nach Brass Monkey. Ein ausgewachsener Orkan könnte dieses Boot wegfegen. Ich glaube, das erste, was wir tun sollten, ist, nach einem etwas stabileren Unterschlupf Ausschau zu halten. Vielleicht eine Höhle auf einer großen Insel. Sie sind doch gestern um die hier herumgegangen.« September nickte.
    »Wie ich damals schon sagte, sie ist nicht besonders groß. Ich habe jedenfalls nichts gesehen, was uns als Unterschlupf dienen könnte, es sei denn, wir graben uns selbst einen. Und wenn ich bedenke, wie hart diese gefrorene Erde wahrscheinlich ist, verspüre ich dazu keine große Lust.«
    »Sehr schön. Wenn Sie gegessen haben also. Ich glaube, wenn Sie dann den höchsten Baum erklettern.«
    »Klettern? Uh-uh, ich nicht.«
    »Schon gut. Einer von uns sollte den höchsten Baum der Insel ersteigen und sich gründlich ums ehen. Vielleicht sehen wir etwas.«
    »Zum Beispiel eine Eisbude?«
    September lachte brüllend und schlug Ethan auf den Rücken. »Glänzende Idee, mein junger Freund. Aber zuerst sollte ich wohl etwas Kräftiges zu mir nehmen. Sonst habe ich nämlich nicht die Kraft, um Ihnen beim Herunterfallen zuzusehen.«
     
    »Selbst wenn wir ein anderes Stück Land entdecken sollten«, fragte Colette du Ka ne, »wie sollen wir hinkommen?« September beschäftigte sich mit seiner Grütze, während er über ihre Frage nachdachte.
    »Sie haben ja selbst gesagt, daß es verdammt schwierig ist, auf diesem Eis zu gehen, selbst mit improvisierten Eisschuhen«, fuhr sie

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