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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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zitterte etwas und bestand nicht einmal darauf, daß er sie Miß du Kane nannte. »Ich hoffe nur, daß diese Eingeborenen keine Läuse oder Flöhe haben.«
    »Was hat sie gesagt?« fragte Hunnar.
    »Daß Ihr Interesse sie ehrt«, log Ethan unverblümt.
    »Hm. Nun, Freund Ethan, der Landgraf und der Rat müssen entscheiden, ob etwas für euch getan werden kann, ich meine, was eure Bitte angeht, euch bei der Reise in eure Heimat behilflich zu sein.«
    »Das ist nicht unsere Heimat«, sagte Ethan und wich damit unbewußt der geschickten Falle des anderen aus. »Nur eine Ansiedlung, die unser Volk auf eurer Welt errichtet hat.«
    »Sicher«, murmelte Hunnar. »Jedenfalls sollte die Vollversammlung des Rates darüber sprechen.« Tatsächlich würde, da die Horde nur ein oder zwei Malet entfernt war, jede Bitte auch nur um ein einziges Schwert oder einen Fetzen Segel bestenfalls mit höflicher Gleichgültigkeit behandelt werden. Aber das sagte er natürlich nicht. Vielleicht würden ihnen diese Leute helfen können. Es war unnötig, ihnen zu früh den Mut zu nehmen.
    Falls sie freilich freiwillig bereit sein sollten, das Wrack ihres Bootes zu stiften, würde das ganz bestimmt ein Punkt zu ihren Gunsten sein. Ein Punkt, den er jetzt aufs Tapet bringen sollte.
    »Ist euer Fahrzeug tatsächlich nicht mehr imstande zu fliegen?«
    »Das ist richtig«, sagte Ethan traurig.
    »Kann es nicht repariert werden?«
    »Ich fürchte nein«, warf September ein. »Man würde dazu ein vollständig eingerichtetes Null-G- Dock brauchen. Und das nächste ist einige Parsec entfernt.«
    Hunnar blickte zu ihm hinüber. Er hatte das Gefühl, mit Ethan gut zurechtzukommen. Bei diesem Fremden hingegen, der beinahe so groß war wie er selbst und dessen Akzent noch viel schrecklicher als der Ethans klang, war er sich nicht so sicher.
    Den großen Menschen schien die Musterung durch den Ritter lediglich zu amüsieren.
    »Würdet ihr dann etwas dagegen einzuwenden haben, wenn wir es benutzen?« fuhr er beiläufig fort. Er wartete gespannt. Er wollte hier kein Blutvergießen, aber soviel bearbeitetes Metall.
    Er sparte sich den Hinweis, daß die Menschen eigentlich gar keine andere Wahl hatten. Trotzdem überraschte ihn Ethans bereitwillige Antwort.
    »Aber bitte, ganz wie ihr wollt.« Selbst Suaxus blickte überrascht.
    »Aber eines solltet ihr wissen«, fügte September hinzu, »ich glaube nicht, daß eure Leute es werden bearbeiten können.«
    »Unsere Schmiede«, erwiderte Suaxus und baute sich zu seiner ganzen Größe auf, »können Bronze, Messing, Silber, Gold, Kupfer, Junit, Eisen und guten Stahl bearbeiten.«
    »Sehr eindrucksvoll. Glaube mir, ich kann ihnen nur Glück wünschen. Wenn sie es fertig bringen, Duralum in euren handbetriebenen Essen zu schmelzen, so bin ich der erste, der ihnen Beifall klatschen wird. Wenn ihr es freilich schaffen würdet, einen Droom dazu abzurichten, mit dem Zeug umzugehen,«
    Einige der Soldaten konnten nicht mehr an sich halten und mußten darüber lachen. Das lockerte die Atmosphäre, die Spannung, die zwischen ihnen herrschte.
    »Wenn wir das fertigbrächten«, lächelte Hunnar, »würden wir das Metall nicht brauchen.«
    »Es gibt ein paar Stücke, die bereits losgerissen sind, mit denen ihr vielleicht etwas anfangen könnt«, fuhr September fort. »Zum Beispiel die Rahmen der Andruckliegen, die Heizeinheiten und dergleichen. Ich würde euch ja gerne ein paar Kilometer Draht anbieten, aber ich fürchte, soviel ist in dem ganzen Boot nicht.« Er hatte nicht vor, Fest- und Flüssigkörpermechanik zu erklären. Ein frustrierter Krieger konnte leicht ein ärgerlicher Krieger werden, und ärgerliche Krieger neigten gewöhnlich dazu, ihre Frustration mittels scharfer Gegenstände abzureagieren.
    »Wir werden sehen«, meinte Hunnar. Er sah Ethan an. »Du hast also keine Einwände, Freund Ethan?«
    »Nein, das Boot gehört euch. äh. Freund Hunnar.«
    »Ausgezeichnet. Jetzt ist, glaube ich, Zeit, daß wir zu Seiner Lordschaft gehen.« Er war bester Laune. Kein Tropfen Blut vergossen und einen solchen Preis gewonnen! Und vielleicht sogar Verbündete. Allerdings winzige Verbündete, das mußte man zugeben.
    »Wir sind ebenso bereit wie ihr«, sagte Ethan. Er trat einen Schritt vor und hielt dann inne. Seine Züge verdunkelten sich.
    »Hm. wie habt ihr vor, zu diesem Schloß zu kommen?«
    Hunnar überlegte. Vielleicht hatte er unrecht gehabt. Vielleicht waren das in Wirklichkeit Kinder oder wenigstens

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