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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Hunnar.
    »Sollte der Präfekt von Wannome nicht auch zugegen sein?«
    Der Ritter antwortete, ohne sich umzudrehen: »Der Präfekt hat sein Mißfallen an dem ganzen Vorgang zum Ausdruck gebracht. Er hat sich bis auf weiteres in seine Villa zurückgezogen. Mir zumindest fehlt er nicht.«
    Da war immer noch etwas, das an ihm nagte. Aber das rhythmische Dröhnen der Trommeln von außerhalb der Halle übertönte es. Die Stimme eines Herolds erscholl.
    »Hier nahen die Vertreter von Sagyanak dem Tod, Geißel von Vragan.«
    ». Allmächtiger Zerstörer von Ra-Yilogas«, führte eine mächtige Stimme den Satz zu Ende. Sie hallte von den Wänden wider. »Und Beherrscher der Welt!«
    Eine Gruppe von drei Tran wurde sichtbar, sie schritt über den Teppich in der Mitte. Der Anführer des Triumvirats war der größte Eingeborene, den Ethan je gesehen hatte, eine hochaufragende Gestalt im flammenfarbenen Umhang und Mantel. Unter dem linken Arm, in den Dan gehüllt, hielt er einen Helm in der Form des Gutorrbyn, des fliegenden Drachens. Sein Panzer war fast so rot wie der Umhang selbst, ein feuervergoldeter Bronzekü- raß, über dem sich auf Hochglanz polierte Vol- Ledergurte mit goldenen und silbernen Schnallen kreuzten. An seinem linken Bein war ein langes, breites Schwert befestigt. Als er die Arme bewegte, konnte Ethan sehen, daß an seinen zähen Flügelmembranen Muster in Goldstaub aufgeklebt waren.
    Sein Schritt war eilig, als wäre dies ein Geschäft, das ihm unangenehm war und das er schnell hinter sich bringen wollte. Zweifellos ungeduldig, mit dem Plündern zu beginnen, und über die Verzögerung ärgerlich.
    Seine beiden Begleiter gingen einen halben Schritt hinter ihm. Sie waren fast so auffällig gekleidet, der eine in Blau, der andere in Gelb und Schwarz. Aber keiner von beiden hatte dieselbe Ausstrahlung wie ihr Anführer.
    Ethan beugte sich hinüber und flüsterte Hunnar zu:
    »Ist das dieser Sagyanak?«
    Hunnar warf ihm einen überraschten Blick zu. »Natürlich nicht, Sir Ethan. Was für eine seltsame Frage.«
    »Warum.?« fing er an, aber September winkte ab. Der vorderste der drei Nomaden sprach jetzt.
    »Ich bin Olox, rechte Hand und erster Diener des Zerstörers. Viel zuviel Zeit ist verstrichen, seit wir das letzte Mal unsere Freunde in Wannome besucht haben. Viel zuviel Zeit. Und jetzt, wo wir endlich diesen bedauerlichen Mangel beheben wollen, begrüßt man uns da gebührend?« Seine Stimme klang empört und gleichzeitig erstaunt; seine Gefährten blickten besorgt.
    »Nein!« Er blickte zu dem Landgrafen auf. »Nein. Was finden wir statt dessen? Bewaffnete Männer auf den Mauern! Viele bewaffnete Männer. Netze und eine Kette versperren uns den Zutritt, verwehren uns den Zugang zu einem offenen Hafen.
    Der Zerstörer will großzügigerweise jedoch annehmen, daß dies irrtümlich geschah, vielleicht durch unsere eigene Schuld, weil wir uns nicht gebührend zu erkennen gaben. Oder vielleicht.«, und hier schlug sein Ton in brutale Kälte um, »vielleicht leiden unsere Freunde in Wannome an einer seltsamen Gedächtnisstörung. Der Geißel stehen genügend hilfreiche Mittel zur Verfügung, um ein gestörtes Gedächtnis zu kurieren.
    Und doch ist dies sicher alles nur ein Irrtum, keine Absicht!« sagte er wieder freundlich. »Und jetzt, da wir uns euch wahrhaft zu erkennen gegeben haben, erwartet der Tod prompte Bezahlung des üblichen Tributs. Vielleicht ein paar tausend zusätzlichen Foss, um die Peinlichkeit und den Ärger über eure unfreundliche Begrüßung auszugleichen.«
    Der Landgraf lehnte sich in das nun herrschende Schweigen und schüttelte den dreien seine alte Faust entgegen.
    »Jetzt hör mir gut zu, Olox, du Schlächter. Ja, wir kennen euch. Diese bewaffneten Männer auf der Mauer, die euch so nervös gemacht haben, werden noch mehr tun, wenn ihr das wünscht. Kette und Netz werden den Hafen wieder verschließen, sobald ihr euch wieder hinweggehoben habt. Und dann kann ich befehlen, daß diese Halle gründlich gesäubert wird, um den Gestank zu vertreiben, der noch lange hinter euch hängen bleibt.
    Geht zurück und sagt eurem Oberschlächter, daß das Volk von Sofold und die Stadt von Wannome keinen Tribut mehr bezahlen, es sei denn, ihr wollt ein Vermögen auf den Klingen der Äxte und den Spitzen der Speere sammeln!«
    Der Tran, der sich Olox nannte, war beim ersten Wort wie erstarrt. Ethan hatte das Gefühl, er könne jedes Haar auf dem Kopf des Gesandten zählen. Aber zu seiner

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