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Die Elben - 02 - Die Könige der Elben

Die Elben - 02 - Die Könige der Elben

Titel: Die Elben - 02 - Die Könige der Elben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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tatsächlich«, bestätigte indessen Zentaurenhäuptling Damaxos die Angaben des Halblings. »Wir haben sporadisch Kontakt zu ihnen, und das galt auch für das Land Maduan. Aber die Verbindung zu den Maduanitern ist vor einigen Generationen abgebrochen, als die Rhagar den Süden des Zwischenlands eroberten und unsere Vorfahren niedermetzelten, um sie zu fressen. Wir konnten uns nicht mehr frei bewegen, und kein Zentaur liebt das Gebirge, sodass sich die Bergketten Zylopiens und Hocherdes als wirksame Barriere erwiesen.«
    »Wo sind Eure Begleiter?«, kam Keandir auf den Kern seiner letzten Frage zurück.
    »Trorks überfielen uns trotz aller Vorsicht. Sie nahmen meine Gefährten gefangen und raubten die Ware. Die transportierten wir auf einem Karren, doch mit dem wussten sie nichts anzufangen und zertrümmerten ihn. Und meine Gefährten erwartet jetzt ein furchtbares Schicksal.« Er verstummte kurz, runzelte die Stirn, dann schaute er auf einmal hoffnungsvoll zu Keandir auf. »Aber vielleicht haben Euch ja die Großen Götter geschickt und nicht die Großen Teufel, und es steht in eurer Macht, meine Gefährten zu befreien. Ich sah übrigens, dass die Trorks auch einige der Euren als Gefangene mit sich führten.«
    »Elben?«
    »Ich bin mir sicher! Meine Gefährten wurden zu ihnen in einen Käfig gesperrt, der von vier Trorks getragen wurde. So etwas wie Räder kennen diese Barbaren nicht, und wenn sie eins in der Hand halten, denken sie, dass es ein Beißring ist, an dem sie ihre Hauer wetzen können.«
    »Asagorn, mein Sohn!«, stieß Isidorn hervor und ballte dabei die Hände zu Fäusten. »Könnt Ihr die gefangenen Elben näher beschreiben?«
    »Es waren Krieger wie Ihr. Erst habe ich gedacht, dass es den Trorks gelungen ist, ein paar Bewohner aus dem Land der Geister zu fangen, aber…«
    »Das Land der Geister?«, fragte Keandir.
    »Liegt ganz im Westen an der Küste des östlichen Ozeans.
    Wir Halblinge gehen dort nicht hin, und selbst die Trorks fürchten dieses Gebiet wie die Pest. Diese Geister… sie sehen aus wie Ihr, nur… verändert, wenn Ihr versteht, was ich meine.« Er machte eine Pause, ließ den Blick schweifen und schüttelte schließlich den Kopf. »Wohl nicht.«
    »Er muss die Eldran meinen, denen wir begegnet sind«, glaubte Keandir.
    »Ein Reich von Eldran?«, fragte Siranodir mit den zwei Schwertern. »Das ist absurd! Das Reich der Eldran ist nicht von dieser Welt.«
    »Vielleicht haben wir uns da geirrt«, sagte Thamandor.
    »Oder es gibt Bereiche, in denen sich die Sphären überschneiden und ein Übergang nach Eldrana möglich ist.«
    »Ein Übergang nach Eldrana ist für jeden sehr leicht möglich!«, erwiderte Siranodir gallig. »Zum Bespiel, indem Ihr eine Eurer gefährlichen Waffen ohne die nötige Vorsicht anwendet, dann findet er sich schneller in Eldrana wieder, als wenn er quer durch den zwischenländischen Kontinent reist!«
    »Genug!«, schritt König Keandir ein. »Ob dieses Reich der Geister mit einem Reich der Eldran identisch ist, werden wir erst noch in Erfahrung bringen müssen. Tatsache ist, dass sie uns erschienen sind, und niemand, der dabei war, wird das leugnen können.« Dann wandte er sich wieder an den Halbling. »Doch eine Frage interessiert mich noch, werter Jay.«
    »Sofern ich sie zu beantworteten vermag, werde ich das gern tun, König Keandir!«
    »Sagt mir, Jay – wie kommt es, dass Ihr so hervorragend unsere Sprache sprecht?«
    »Wie gesagt, wir Halblinge sind sprachlich sehr talentiert.
    Selbst das sehr eigenartige Idiom der Trorks beherrsche ich fast so, als wäre ich selbst ein Trork. Wobei sich gewisse Schwierigkeiten daraus ergeben, dass diese Barbaren keine Augen haben, sondern stattdessen über uns völlig unbekannte Sinne verfügen, sodass mir viele Begriffe ihrer Sprache hinsichtlich ihrer Sinneseindrücke nicht klar sind. Umgekehrt gibt es in der Sprache der Trorks keine Bezeichnungen etwa für Farben.«
    »Wenigstens ist es Euch gelungen, überhaupt schon einmal mit Trorks zu sprechen«, sagte Keandir sichtlich erstaunt.
    »Die Trorks des Südens sind friedlicher, und ich habe eine Weile sogar Handel mit ihnen getrieben oder sie dafür bezahlt, dass ich ihr Gebiet durchqueren durfte. Hier im Norden sollte man das nicht tun, man wird sonst ihrem Götzen, diesem Axtherrscher, geopfert.«
    »Meiner Frage seid Ihr erneut ausgewichen«, stellte Keandir fest.
    »Wer mich Eure Sprache lehrte? Es ist kein Geheimnis dabei.
    Es war ein Reisender, der lang

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