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Die Elementare von Calderon

Die Elementare von Calderon

Titel: Die Elementare von Calderon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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während Pirellus ihm entschlossen folgte.
    Amara erschien es, als wartete der Schwertkämpfer auf etwas. Und in den nächsten Sekunden wurde offensichtlich, worauf. Blut rann Pirellus ins Auge und zwang ihn, es zuzukneifen, gleichzeitig warf er den Kopf zur Seite, um es abzuschütteln.
    In diesem Moment setzte sich der Schwertkämpfer in Bewegung. Aldrick schob sich an einem langsamen Hieb des Parcianers vorbei und trat mit dem Fuß zu, kurz und hart, als würde er einen Spaten in den Boden rammen. Er traf Pirellus’ bereits verletztes Knie. Die Knochen brachen mit scharfem Knacken, und Aldrick trieb Pirellus die Schulter in die Seite.
    Die Miene des Kommandanten zeigte unmenschliche Entschlossenheit, doch als er stolperte und das Gewicht auf das Knie verlagerte, konnte er sich nicht mehr halten. Er ging zu Boden und drehte sich zu einem weiteren Hieb zu Aldrick um, als der Schwertkämpfer auf ihn zukam.
    Aldrick wehrte den Schlag beiläufig ab, und weitere Funken sprühten.
    Dann machte er einen Schritt zur Seite und schlug Pirellus mit einem raschen Streich den Kopf von den Schultern.
    Blut spritzte in hohem Bogen. Der Körper des Kommandanten fiel auf den Stein. Sein Kopf rollte mehrere Schritt weiter. Der Körper zuckte, der Schwertarm schlug noch im Sterben einmal nach rechts und links.
    Amara starrte den gefallenen Ritter entsetzt an, während ihre Instinkte sie lautstark warnten, dass Fidelias immer noch nicht aufgehalten worden war. Unsicher, was sie nun tun sollte, erhob sie sich. Aldrick fuhr auf dem Absatz herum und marschierte allein, ohne auch nur zu zögern, auf die Legionares vor dem Tor zu.

    Noch ehe er sie erreichte, begann das Holz der Barrikade zu ächzen, verdrehte und krümmte sich. Splitter flogen durch die Luft, und die Legionares wichen erschrocken zurück. Dann fielen die Beine von einem Tisch ab, während ein Wagen ein gequältes Stöhnen von sich gab und in sich zusammensackte.
    Die Marat drängten von der anderen Seite gegen die Barrikade, und nachdem die einzelnen Teile sich nicht mehr gegenseitig stützten, stellte sie kein großes Hindernis mehr dar.
    Nun erschien auch Fidelias, nicht weit von Aldrick, und gab einem der Ritter in der Luft ein Zeichen. Der Mann stieß herab, packte Fidelias unter den Armen und hob ihn zurück auf das Dach der Unterkunft. Aldrick ex Gladius stieg über Pirellus’ Leiche und führte die anderen Söldner dem ehemaligen Kursor hinterher.
    Die Legionares am Tor formierten sich, um gegen die heranstürmenden Marat anzutreten, doch die Eindringlinge stürzten sich wild auf sie und trieben die Männer am Tor Schritt um Schritt zurück.
    Amara rief den Bogenschützen zu: »Nehmt Schild und Schwert! Haltet das Tor!« Männer liefen in den Stall, holten sich die Waffen und rannten zu den Verteidigern am Tor.
    Als Amara zu Bernard zurückkehrte, war er wieder auf den Beinen. »Was ist los?«
    »Ihre Ritter haben angegriffen. Wir haben sie zwar bluten lassen, aber sie konnten die Barrikade zerstören. Pirellus ist tot.« Sie sah ihn an. »Ich bin kein Soldat. Was sollen wir tun?«
    »Giraldi«, sagte Bernard. »Geh zu Giraldi. Er wird Verstärkung zum Tor schicken. Lauf, ich kann noch nicht wieder so schnell.«
    Amara nickte und rannte über den Hof und die Treppen zum Wehrgang hinauf. Hier wurde hart gegen den Ansturm auf die Mauer gekämpft, und sie stieg über die Leiche eines Marat, was bewies, dass es mindestens einem gelungen war, die Mauer zu erklimmen.

    »Giraldi!«, rief sie, als sie über dem Tor ankam. »Wo steckst du?«
    Ein grimmiger Schildträger, dessen Gesicht halb mit Blut überströmt war, drehte sich zu ihr um. Es war Giraldi, dessen Augen trotz des besudelten Schwerts in seiner Hand ruhig wirkten. »Gräfin? Hast du nicht gesagt, du suchst nach dem Hordenmeister? Da ist er endlich«, grunzte Giraldi. »Dort, siehst du?«
    »Das spielt jetzt keine Rolle mehr«, meinte Amara bedrückt. »Pirellus ist tot.«
    »Bei den Krähen«, sagte Giraldi, aber er war selbst für einen anständigen Fluch zu müde. »Na, dann muss eben jemand an seiner Stelle die Rechnung begleichen.«
    Amara hob den Kopf, und in ihrem Bauch rebellierte es heiß und fürchterlich. Die Furcht, begriff sie, war verschwunden. Sie war zu müde, um Angst zu haben, sie war zu verängstigt, um noch Angst zu spüren. Mit dieser Unausweichlichkeit stellte sich eine gewisse Entspannung ein, eine Art irrsinniger, stiller Kraft. »Welcher ist es?«
    »Dort«, sagte Giraldi und zeigte

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