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Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Titel: Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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gedacht, die Kobolde aus ihrem Blickfeld zu halten und ihnen Quartiere zu geben, deren Geruch niemals in ihre feinen Nasen steigen würde. Doch nun entstand eine zweite Burg unter der Burg. Gewissermaßen war sie ein bauliches Spiegelbild der Ereignisse an der Oberfläche. Die Trolle herrschten. Aber es waren meistens Kobolde, die dafür sorgten, dass ihre Pläne Gestalt annahmen. Kein einziger Troll würde einen Schreibkiel in die Hand nehmen, um Skangas Gesetze zu kopieren. Das war Koboldarbeit! Und weil es so war, würden sich die Machtverhältnisse ändern. Langsam zwar, aber unausweichlich. Elija entschied, dass es an der Zeit war, auszusprechen, was die Zukunft bringen würde. Bisher hatte er nur mit seinen Kommandanten über diese geheimen Pläne geredet, aber langsam wurde es Zeit, dass auch die Revolutionsbürokraten erfuhren, wohin der Weg führen würde.
    »Meine Brüder und Schwestern! Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass der Gesetzeskodex der Trolle ganz in unserem Sinne ist. Wie ihr alle wisst, soll er überall in Albenmark Gültigkeit haben. Und er wird sämtliche bestehenden Gesetze außer Kraft setzen.«
    Die versammelten Kobolde murrten. Anderan, der Herr der Wasser aus Vahan Calyd, stand auf. Seine grünbraune Haut unterschied ihn von den anderen. Er trug ein Stirnband, um sein strähniges Haar zu bändigen. Das Stirnband war rot. Vielleicht wollte er damit ausdrücken, dass er sich zu den Rotmützen zählte. Als Zugeständnis an das kalte Wetter im Norden hatte der Kobold aus der Region des warmen Waldmeers eine gefütterte Weste angelegt. Sonst war er, abgesehen von seinem Lendenschurz, nackt. »Bruder Elija, du willst uns doch nicht allen Ernstes vorschlagen, dass wir solchem Unsinn wie der öffentlichen Verspeisung von Wucherern zustimmen sollen. Zumal, wie es scheint, der Begriff Wucher so weit gefasst ist, dass man ihn auf jeden Straßenhändler anwenden kann. Dir ist doch wohl klar, was das für den Handel bedeuten würde. Wenn man nicht mehr auf Gewinne hoffen darf, wer sollte dann das Risiko eingehen, Verluste hinnehmen zu müssen? Der See-und Fernhandel würde völlig zusammenbrechen.«
    Zustimmendes Gemurmel begleitete die Worte des Herrn der Wasser. Elija entging nicht, dass die Gesandten aus Manchukett am lautesten waren. Sollte sich da ein Block innerhalb der Rotmützen bilden? Er würde das aufmerksam im Auge behalten! »Brüder und Schwestern, ich stimme euch von ganzem Herzen zu. Ihr wisst nicht, mit welcher Vehemenz ich unsere Anliegen vor Skanga und König Gilmarak vertreten habe. Aber Worte allein helfen nicht! Ich könnte genauso gut auf einen Granitblock einreden! Trolle verschließen sich jeglicher Vernunft. Hat einer von euch je von einem Troll gehört, der ein Händler war? Sie kennen die Gesetze nicht, die den Handel bestimmen. Und sie ahnen nicht, welche Auswirkungen es haben wird, wenn der Handel zum Erliegen kommt. Nehmt als Beispiel nur die große Snaiwamark-Karawane. Vom Standpunkt eines Händlers betrachtet, ist diese Unternehmung völlig verrückt. Sie verschicken Schätze aus dem Süden zu ihren Höhlenburgen in der Snaiwamark. Und damit sie die Lasten auf Karren statt auf Maultieren transportieren können, wollen sie eine gut befestigte Straße vom Herzland bis zur Schneegrenze in der Snaiwamark bauen. Ich habe versucht, ihnen diesen Unsinn auszureden. Und nun ratet einmal, was Gilmaraks Grund ist, sie zu errichten. Der Grund, warum Tausende Kobolde eine Straße durch das weite Windland bauen werden.« Er sah herausfordernd in die Runde. Niemand antwortete.
    »Die Straße soll gebaut werden, um sich die Arbeit zu ersparen, an der Eisgrenze die Lasten von Maultieren auf Schlitten oder Eissegler umzuladen. Die Wagen, die Gilmarak im Sinn hat, sollen herunterklappbare Kufen haben und einen Mast für ein Segel. An der Eisgrenze wird man die Maultiere ausschirren. Dann werden Trolle und Kobolde die Wagen ziehen, oder sie werden segeln, wenn der Wind richtig steht.« »Wir haben einen Verrückten auf dem Thron«, empörte sich der Leiter der Gesandtschaft aus Manchukett.
    »Nein«, entgegnete Elija lächelnd. »Schlimmer! Einen Troll! Die SnaiwamarkKarawane ist nur eine Narretei. Viel schlimmer ist Gilmaraks Plan, was gemünztes Geld angeht. Er will es abschaffen, weil Trollen die Berührung von verhüttetem Metall unangenehm ist. Er denkt, man könnte gänzlich ohne Geld auskommen, indem man Tauschhandel betreibt.«
    Auf einen Augenblick

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