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Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Titel: Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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von Morgen. Die …
    Ein geisterhafter Hundekopf streckte sich aus der gewölbten Decke. Er bewegte den Kopf hin und her, als wolle er Witterung aufnehmen.
    Jetzt sahen auch die anderen ihn. Einige sprangen auf. Jene, die nahe der Tür zum Tunnel standen, versuchten zu fliehen. Sie erweckten die Aufmerksamkeit der Bestie. Sie glitt aus der Decke hinab. Sie war groß wie ein Pferd!
    Plötzliche Kälte ließ die stickige Luft knistern. Die Bestie schritt über die marmorne Tischplatte. Sie schnappte nach der Brust des Gesandten aus Manchukett. Ohne Widerstand und ohne Blut zu vergießen, drang die Schnauze ins Herz des Gesandten. Der Geisterhund zerrte etwas aus der Brust seines Opfers. Etwas klebrig Goldenes, das an hell leuchtenden Honig erinnerte.
    Dem Kobold schmolz das Fleisch von den fülligen Wangen. Er stieß einen Schrei aus, der die Gläser klirren ließ. Verzweifelt griff er sich an die Brust. Seine Finger waren nur noch Krallen aus Haut und Knochen. Dann sank er vornüber.
    Der Geisterhund schnappte um sich wie ein Hirtenhund, den man in eine Grube voller Ratten stößt. Seine Schnauze fuhr durch Kehle und Kopf eines Kobolds, der erschrocken zurücksprang. Binnen eines Herzschlags alterte er um Jahrzehnte, wenngleich er überlebte. Seine Augen waren zu weißen, blinden Kugeln geworden. Freunde zerrten ihn zurück.
    Elija tastete nach dem Dolch an seiner Seite. Mit gezückter Klinge verschwand er unter dem Tisch. Ihm war klar, dass die Tischplatte für einen Geist, der durch Wände ging, kein Hindernis sein konnte. Er hoffte allein darauf, dass der Hund ihn hier nicht sehen würde. Die Gesandten schrien nach den Wachen.
    Stühle purzelten durcheinander. Immer mehr versuchten zum Ausgang zu gelangen. Elija sah einige stürzen und unter trampelnden Füßen verschwinden. Kälte floss wie ein Strom eisigen Wassers unter den Tisch. Der Hundekopf erschien. Nur zwei Schritt vor ihm. Kalte, blaue Augen fixierten ihn. Elija kroch zurück, bis er gegen eines der Tischbeine stieß. Die Bestie war jetzt unmittelbar vor ihm. Sie bewegte den Kopf, als schnuppere sie. Doch kein Laut war zu hören. Raureif kroch in Elijas Pelz. Er hielt seinen Dolch hoch. Einen rasiermesserscharfen Elfendolch, der jedes Kettenhemd durchdringen konnte! Geschmiedet aus bestem Silberstahl. Eingelegt mit Rubinen. Es war die Waffe eines Fürsten!
    Die Bestie kam noch ein wenig näher. Den Dolch beachtete sie gar nicht.
    Elija war klar, wie nah er seinem Ende war. Sein Leben lang war er kein Duckmäuser gewesen! Er würde jetzt nicht wie einer sterben. »Verrecke!« Er schnellte vor und stieß dem Geisterhund den Dolch in die Schnauze.
    Ohne auf Widerstand zu stoßen, glitt die Waffe bis zu den Rippen. Kälte, die jedes Gefühl auslöschte, durchdrang seinen Arm. Er stürzte vornüber und spürte den Atem der Bestie in seinem Nacken.
    »Hierher, Wölkchen!« Anderan war unter den Tisch gekrochen. Er kniete zwische zwei Stühlen und warf seinen Dolch spielerisch von einer Hand in die andere wie ei Hinterhofmesserstecher.
    »Komm, Hundchen. Komm.«
    Die Bestie fuhr lautlos herum. Statt auf ihren Angriff zu warten, hechtete Anderan ihr entgegen. Er hielt einen Krummdolch vorgestreckt. Eine lächerlich kleine Waffe im Vergleich zu der riesigen Bestie.
    Elija wollte die Gelegenheit nutzen und den Geisterhund von hinten angreifen. Sein rechter Arm gehorchte ihm nicht mehr. Die Hand und der Unterarm waren völlig taub. Er konnte den Dolch nicht einmal mehr fallen lassen. Dafür tobte in seinem Oberarm sengender Schmerz. Er fühlte sich an, als würde er auf einem eisernen Bratspieß über einem Feuer gedreht.
    Elija griff mit der Linken vorsichtig nach der Klinge des Dolches, um die Waffe aus der gefühllosen Hand zu drehen. Als er das Metall berührte, klebte die Haut seiner Finger daran fest. Er zuckte zurück. Die Finger hafteten weiterhin an der Klinge. In Panik zerrte er weiter. Als er sie endlich losgerissen bekam, hafteten blutige Hautstreifen auf dem Dolch.
    Der Lutin stöhnte vor Schmerz. Ihm war übel und schwindelig. Er versuchte weiter zurückzukriechen und stieß erneut gegen das Tischbein hinter ihm.
    Der Geisterhund wich Anderan aus und schnappte nach ihm. Elija sah, wie die Bestie etwas Goldenes aus dem Arm des Holden zerrte. Der linke Arm des Kobolds verdorrte. Seine linke Gesichtshälfte verlor all ihr Fleisch. Schreiend stieß er mit dem Dolch zu. Die Klinge glitt durch den Körper des Hundes und zog eine Bahn silberner

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