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Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Titel: Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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den Hals brichst. Jetzt nimm die Zügel und fall mir bloß nicht herunter. Ich will schließlich keinen Ärger!
    »Wenn ich mir den Hals breche, wirst du wohl keinen Ärger mehr bekommen.«
Ich rede doch nicht von Ärger mit dir. Um mit dir Ärger zu bekommen, müsste ich dich ernst nehmen, und davon sind wir noch weit entfernt. Ich dachte an anderen Ärger. Schon vergessen, wer mich geschickt hat?
    Jules trabte langsam los. Er konnte spüren, wie der Junge im Sattel hin und her schwankte. Wenigstens fiel er nicht gleich herunter.
    Wir haben noch einige Wochen Arbeit vor uns, bis du dich aus den Bergen herauswagen kannst. Du bist kein Ritter, du bist eine Witzfigur Die Leute würden sich totlachen, wenn sie dich reiten sehen.
    »Stimmt, wir brauchen noch einige Zeit, bis wir so weit sind. Mit so einem Pferd könnte ich mich nicht blicken lassen.«
    Jules blieb so abrupt stehen, dass Adrien aus dem Sattel gestürzt wäre, hätte er sich nicht im letzten Moment in der Mähne festgehalten. Wa
s soll das denn heißen? Du wirst in ganz Fargon keinen verdammten Gaul finden, der es an Kraft und Ausdauer mit mir aufnehmen könnte. Von meinem Aussehen wollen wir erst gar nicht reden!
    »Ein Pferd mit deinem Benehmen passt nicht zu einem heldenhaften Ritter. Wenn da nicht besser wird, werde ich wieder zu Fuß gehen.«
    Du willst ein Geschenk Gottes zurückweisen?
    »Ich bin mir sicher, wenn Tjured deinen Charakter besser kennen würde, dann hätte er dich nicht geschickt.«
    Vielleicht bin ich ja eine Prüfung für dich? D
as hatte gesessen. Adrien sagte eine ganze Weile nichts mehr. Sie trotteten am Ufer entlang. Als ein Flusskahn in Sicht kam, wich Jules in den Wald aus. Der Junge sollte besser nicht gesehen werden. Er war einfach noch nicht so weit.
    Wie kommst du darauf, dass du ein heldenhafter Ritter bist? Was hast du denn schon geleistet? Vielleicht habe ich ja schon einmal von dir gehört?
    »Das glaube ich eher nicht. Ich … Ich habe einen fliegenden Löwen getroffen, der ganz aus Gold und Silber gefertigt war. Und eine Rüstung gefunden, die von den alten Göttern für einen König gefertigt wurde.
Ahm
… Das war es erst mal. Aber ich weiß, ich werde noch andere Heldentaten begehen.«
    Heldentaten begehen? Jules schü
ttelte sich. Das
hört sich ja an, als wolltest du jemanden
    umbringen. Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber mir scheint es so, als hättest du noch nichts
    Besonderes geleistet. Wie heißt du eigentlich?
    »Michel Sarti.«
    Jules war zufrieden, dass sich der Junge an ihre Abmachung hielt und sogar gegenübe einem Pferd seinen wirklichen Namen verschwieg.
    »Wie heißt du denn?«
    Weißer Donner.
    »Ziehst du mich wieder auf?«
    Warum? Ist mit dem Namen etwas nicht in Ordnung?
    »Nun … Er hört sich irgendwie seltsam an.«
    Seltsam! Ich bin ein Schimmel, und meine Hufe dröhnen wie Donnerschlag, wenn ich galoppiere. Was also ist an meinem Namen seltsam?
    »Ist schon gut, ich wollte dich nicht beleidigen.« Der Junge versank wieder in Schweigen. Jules brachte sie zu ihrem Ausgangspunkt zurück, wo noch der Schild und das Schwert im hohen Gras lagen.
    Adrien stieg ab. Er nahm ein Stück altbackenes Brot aus seinem Beutel, ließ sich auf dem umgestürzten Baumstamm nieder und begann zu essen. Jules war hungrig. Gibst
du mir was ab?
    Der Junge sah ihn verwundert an. »Hier gibt es doch genug frisches Gras.«
    Ich mag kein Gras.
Fast hätte er gesagt, das sei etwas für Ziegen und Gäule.
    »Aber du bist ein Pferd! Alle Pferde fressen Gras!«
    Ich nicht. Mir wird von Gras übel.
    Adrien reichte ihm ein Stück Brot. Es war jämmerlich wenig. Er hatte einen Pferdeappetit. »Was frisst du denn sonst? Hafer?« Ich
mag gebratene Hühner.
Adrien wäre fast das Brot aus der Hand gefallen. »Du frisst Fleisch? Pferde fressen kein Fleisch!«
Ich schon. Andere Pferde reden ja auch nicht. Ich bin eben anders.
    »Wir werden Schwierigkeiten bekommen, wenn wir zusammen reisen.«
Nur wenn du in aller Öffentlichkeit mit mir redest.
    »Das werde ich schon nicht tun! Aber was glaubst du, was die Leute von einem Pferd halten, das Hühner frisst? Die werden in dir ein dämonisches Elfenpferd sehen, dich auf den nächsten Scheiterhaufen stellen und verbrennen.«
    Keine Sorge. Ich werde schon keine Hühner verputzen, wenn ein Priester neben mir steht. Hast du noch etwas Brot?
    Adrien gab ihm tatsächlich noch mehr zu fressen. Vielleicht hoffte er darauf, dass morgen durch ein göttliches Wunder der Brotbeutel wieder

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